69. Kongress der Vereinigten Staaten
‹ 68 • • 70 › | |
69. Kongress der Vereinigten Staaten | |
4. März 1925 – 4. März 1927 | |
Präsident | Calvin Coolidge (R) |
Mitglieder | 96 Senatoren 435 Abgeordnete |
Senatsmehrheit | Republikaner (R) |
Senatspräsident | Charles Dawes (R) |
Hausmehrheit | Republikaner (R) |
Speaker | Nicholas Longworth (D) |
Der 69. Kongress der Vereinigten Staaten, bestehend aus dem Repräsentantenhaus und dem Senat, war die Legislative der Vereinigten Staaten. Seine Legislaturperiode dauerte vom 4. März 1925 bis zum 4. März 1927. Alle Abgeordneten des Repräsentantenhauses sowie ein Drittel der Senatoren (Klasse II) waren im November 1924 bzw. im September im Bundesstaat Maine bei den Kongresswahlen gewählt worden. Dabei ergab sich in beiden Kammern eine Mehrheit für die Republikanische Partei die mit Calvin Coolidge auch den Präsidenten stellte. Der Demokratischen Partei blieb nur die Rolle in der Opposition. Während der Legislaturperiode gab es einige Rücktritte und Todesfälle, die aber an den Mehrheitsverhältnissen nichts änderten. Der Kongress tagte in der amerikanischen Bundeshauptstadt Washington, D.C. Die Vereinigten Staaten bestanden damals aus 48 Bundesstaaten. Die Sitzverteilung im Repräsentantenhaus basierte auf der Volkszählung von 1910. (Wegen fehlender politischer Mehrheiten wurde die eigentliche Anpassung nach den Zahlen der Volkszählung von 1920 nicht vorgenommen. Die nächste Anpassung erfolgte erst im Jahr 1933 mit den Daten der Volkszählung von 1930).
Wichtige Ereignisse
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 4. März 1925: Beginn der Legislaturperiode des 69. Kongresses. Gleichzeitig wird Calvin Coolidge in seine zweite und erste vollständige Amtszeit als US-Präsident eingeführt.
- 10. Juli 1925: Im US-Bundesstaat Tennessee beginnt der mit Spannung verfolgte Scopes-Prozess (auch „Monkey-Trial“) gegen den Lehrer John Thomas Scopes, der entgegen den bestehenden Gesetzen des Staates Tennessee an öffentlichen Schulen nicht die vorgeschriebene biblische Schöpfungslehre, sondern die Evolutionstheorie unterrichtet hat. Er wird am 21. Juli zu einem Bußgeld von 100 Dollar verurteilt.
- August 1925: Uraufführung des Films The Gold Rush von Charlie Chaplin im Strand Theatre, New York
- 21. November 1925: Der zwischen New York City und Floridas Ostküste pendelnde Luxuszug Orange Blossom Special verkehrt erstmals nach Fahrplan.
- 16. März 1926: Erster Start einer Flüssigkeitsrakete von Robert Goddard in den USA
- November 1926: Bei den Kongresswahlen verteidigen die Republikaner ihre Mehrheit in beiden Kammern.
- 15. November 1926: Die National Broadcasting Company (NBC) nimmt den Sendebetrieb in den Vereinigten Staaten mit Radioprogrammen auf.
Die wichtigsten Gesetze
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In den Sitzungsperioden des 69. Kongresses wurden unter anderem folgende Bundesgesetze verabschiedet (siehe auch: Gesetzgebungsverfahren):
- 26. Februar 1926: Revenue Act of 1926
- 12. April 1926: Timber Exportation Act of 1926
- 8. Mai 1926: Federal Interpleader Act of 1926
- 20. Mai 1926: Air Commerce Act
- 20. Mai 1926: Federal Black Bass Act of 1926
- 20. Mai 1926: Railway Labor Act
- 25. Mai 1926: Omnibus Adjustment Act of 1926
- 25. Mai 1926: Public Buildings Act of 1926
- 26. Mai 1926: Shenandoah National Park Act of 1926 siehe auch Shenandoah-Nationalpark
- 3. Juni 1926: Subsistence Expense Act of 1926
- 14. Juni 1926: Recreation and Public Purposes Act
- 15. Juni 1926: Limitation of National Forest Designation Act
- 2. Juli 1926: Cooperative Marketing Act
- 3. Juli 1926: Walsh Act
- 3. Juli 1926: Passport Act of 1926
- 21. Januar 1927: River and Harbors Act of 1927
- 23. Februar 1927: Radio Act of 1927
- 25. Februar 1927: McFadden Act
- 3. März 1927: Foreign and Domestic Commerce Act of 1927
- 3. März 1927: Produce Agency Act of 1927
- 4. März 1927: Mayfield-Newton Act
Zusammensetzung nach Parteien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Senat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Demokratische Partei: 41
- Republikanische Partei: 54 (Mehrheit)
- Sonstige: 1
Gesamt: 96
Repräsentantenhaus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Demokratische Partei: 183
- Republikanische Partei: 247 (Mehrheit)
- Sonstige: 5
Gesamt: 435
Außerdem gab es noch fünf nicht stimmberechtigte Kongressdelegierte.
Amtsträger
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Senat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Führung der Mehrheitspartei
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Mehrheitsführer: Charles Curtis (R)
- Mehrheitswhip: Wesley Livsey Jones (R)
Führung der Minderheitspartei
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Minderheitsführer: Joseph Taylor Robinson (D)
- Minderheitswhip: Peter G. Gerry (D)
Repräsentantenhaus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Führung der Mehrheitspartei
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Mehrheitsführer: John Q. Tilson (R)
Führung der Minderheitspartei
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Minderheitsführer: Finis J. Garrett (D)
Senatsmitglieder
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im 69. Kongress vertraten folgende Senatoren ihre jeweiligen Bundesstaaten:
Mitglieder des Repräsentantenhauses
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Folgende Kongressabgeordnete vertraten im 69. Kongress die Interessen ihrer jeweiligen Bundesstaaten:
Nicht stimmberechtigte Mitglieder im Repräsentantenhaus:
- Alaska-Territorium: Daniel Sutherland (R)
- Hawaii-Territorium: William Paul Jarrett (D)
- Philippinen:
- Puerto Rico: Félix Córdova Dávila
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- bioguide.congress.gov (durch Eingabe von 69 unter Year OR Congress: erhält man eine Liste der Mitglieder des 69. Kongresses mit Verlinkung zu den offiziellen Biografien; englisch)