73. Kongress der Vereinigten Staaten
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73. Kongress der Vereinigten Staaten | |
4. März 1933 – 3. Januar 1935 | |
Präsident | Franklin D. Roosevelt (D) |
Mitglieder | 96 Senatoren 435 Abgeordnete |
Senatsmehrheit | Demokraten (D) |
Senatspräsident | John N. Garner (D) |
Hausmehrheit | Demokraten (D) |
Speaker | Henry T. Rainey (D) (bis 8/1934) vakant (ab 8/1934) |
Der 73. Kongress der Vereinigten Staaten, bestehend aus dem Repräsentantenhaus und dem Senat, war die Legislative der Vereinigten Staaten. Seine Legislaturperiode dauerte vom 4. März 1933 bis zum 3. Januar 1935. Alle Abgeordneten des Repräsentantenhauses sowie ein Drittel der Senatoren (Klasse III) waren im November 1932 bzw. im September im Bundesstaat Maine bei den Kongresswahlen gewählt worden. Dabei ergab sich in beiden Kammern eine große Mehrheit für die Demokratische Partei, die mit Franklin D. Roosevelt auch den Präsidenten stellte. Der Republikanischen Partei blieb nur die Rolle in der Opposition. Während der Legislaturperiode gab es einige Rücktritte und Todesfälle, die aber an den Mehrheitsverhältnissen nichts änderten. Der Kongress tagte in der amerikanischen Bundeshauptstadt Washington, D.C. Die Vereinigten Staaten bestanden damals aus 48 Bundesstaaten. Die Sitzverteilung im Repräsentantenhaus basierte auf der Volkszählung von 1930.
Wichtige Ereignisse
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 4. März 1933: Beginn der Legislaturperiode des 73. Kongresses. Dies ist die letzte Legislaturperiode die an einem 4. März begann. Ab 1935 beginnen alle Legislaturperioden des Kongresses im zwei Jahresrhythmus jeweils am 3. Januar. Siehe auch 20. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten.
- 4. März 1933: Der ebenfalls im November 1932 gewählte neue US-Präsident Franklin Roosevelt wird als Nachfolger von Herbert Hoover in sein neues Amt eingeführt. Es ist die letzte reguläre Amtseinführung eines US-Präsidenten an einem 4. März. Diese seit den Anfängen der USA bestehende Tradition wird ab 1937 mit der zweiten Einführung Roosevelts durch den 20. Januar ersetzt. Das wurde ebenfalls im 20. Verfassungszusatz geregelt.
- 4. März 1933: Bei seiner Antrittsrede verkündet Roosevelt die Good Neighbor Policy.
- 5. Dezember 1933: Mit dem 21. Verfassungszusatz wird der 18. Zusatzartikel aus dem Jahr 1919 aufgehoben. Dabei geht es um das Prohibitionsgesetz.
- 26. Dezember 1933: Die Konvention von Montevideo wird unterzeichnet.
- 18. Juni 1934: Der Indian Reorganization Act tritt in Kraft.
- November 1934: Bei den Kongresswahlen bauen die Demokraten ihre Mehrheit in beiden Kammern aus.
Die gesamte Legislaturperiode ist von den Folgen der Weltwirtschaftskrise und der großen wirtschaftlichen Depression geprägt, die von der Bundesregierung mit der New Deal Politik bekämpft werden.
Die wichtigsten Gesetze
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In den Sitzungsperioden des 73. Kongresses wurden unter anderem folgende Bundesgesetze verabschiedet (siehe auch: Gesetzgebungsverfahren):
Viele der in den Jahren 1933 bis 1935 verabschiedeten Gesetze gehören zur New Deal Politik von Präsident Roosevelt.
- 9. März 1933: Das Emergency Banking Act wird innerhalb von vier Stunden nach der Vorlage verabschiedet.
- 10. März 1933: Economy Act of 1933
- 31. März 1933: Civilian Conservation Corps Reforestation Relief Act (siehe Civilian Conservation Corps)
- 12. Mai 1933: Agricultural Adjustment Act
- 12. Mai 1933: Federal Emergency Relief Act
- 18. Mai 1933: Tennessee Valley Authority Act (siehe Tennessee Valley Authority)
- 5. Juni 1933: Securities Act of 1933
- 12. Juni 1933: Glass-Steagall Act
- 16. Juni 1933: National Industrial Recovery Act, wurde 1935 vom Obersten Gerichtshof als nicht verfassungskonform verworfen.
- 24. März 1934: Tydings–McDuffie Act, legt den Grundstein für die spätere Unabhängigkeit der Philippinen.
- 6. Juni 1934: Securities Exchange Act of 1934
- 6. Juni 1934: National Firearms Act of 1934, regelt unter anderem den Umgang mit automatischen Waffen.
- 19. Juni 1934: Communications Act of 1934
Zusammensetzung nach Parteien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Senat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Demokratische Partei: 59 (Mehrheit)
- Republikanische Partei: 36
- Sonstige: 1
Gesamt: 96
Repräsentantenhaus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Demokratische Partei: 313 (Mehrheit)
- Republikanische Partei: 117
- Sonstige: 5
- Vakant: 0
Gesamt: 435
Außerdem gab es noch fünf nicht stimmberechtigte Kongressdelegierte.
Amtsträger
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Senat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Führung der Mehrheitspartei
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Mehrheitsführer: Joseph Taylor Robinson (D)
- Mehrheitswhip: J. Hamilton Lewis (D)
Führung der Minderheitspartei
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Minderheitsführer: Charles L. McNary (R)
- Minderheitswhip: Felix Hebert (R)
Repräsentantenhaus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Sprecher des Repräsentantenhauses: Henry T. Rainey (D) bis 19. August 1934, danach vakant
Führung der Mehrheitspartei
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Mehrheitsführer: Joseph W. Byrns (D)
- Mehrheitswhip: Arthur H. Greenwood, (D)
Führung der Minderheitspartei
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Minderheitsführer: Bertrand Snell (R)
- Minderheitswhip: Harry Lane Englebright (R)
Senatsmitglieder
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im 73. Kongress vertraten folgende Senatoren ihre jeweiligen Bundesstaaten:
Mitglieder des Repräsentantenhauses
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Folgende Kongressabgeordnete vertraten im 73. Kongress die Interessen ihrer jeweiligen Bundesstaaten:
Nicht stimmberechtigte Mitglieder im Repräsentantenhaus:
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- bioguide.congress.gov (durch Eingabe von 73 unter Year OR Congress: erhält man eine Liste der Mitglieder des 73. Kongresses mit Verlinkung zu den offiziellen Biografien; englisch)