Achim Kühn

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Achim Kühn, 2014
Achim Kühn (Bildmitte) 1978 im Atelier. Im Hintergrund der getriebene Torso des Apollo zum Schauspielhaus Berlin

Achim Kühn (* 5. April 1942 in Berlin) ist ein deutscher Metallbildhauer und Kunstschmied.

Kühn, der Sohn des Kunstschmieds Fritz Kühn absolvierte nach seiner Schulausbildung zunächst von 1956 bis 1959 eine Lehre als Metallgestalter in der väterlichen Werkstatt und legte danach noch die Meisterprüfung als Bauschlosser und Kunstschmied ab. Dem schloss sich 1964 ein Architekturstudium an der Hochschule für Architektur in Weimar und eine Zusatzausbildung zum Metallrestaurator an. Seit 1967 führt er zusammen mit seiner Frau Helgard, einer gelernten Goldschmiedin, das Atelier und die Werkstatt seines Vaters in Berlin-Bohnsdorf fort. Der Sohn Tobias lernte ebenfalls Kunstschmied.[1] Seit 1967 haben sie keine Werke vom Vater Fritz Kühn verkauft, weil sie konsequent danach streben, das vom Land Berlin beschlossene Fritz-Kühn-Museum in Bohnsdorf errichten zu können.

Mehrfach war Achim Kühn auf internationalen Kongressen als Referent zu Gast, so 1980 auf einer Tagung der Kunstschmiede Englands (BABA, British Artists Blacksmith Association) in Hereford, 1982 anlässlich des nationalen Kongresses der Kunstschmiede Nordamerikas (Artist-Blacksmith’s Association of North America) in Ripley (West Virginia), 1985 bei der Konferenz für Schmiede und Designer „Von der Idee zur Form“ im Schmiedemuseum Gislöv (Schweden) und 1986 auf dem 1. Weltkongress der Kunstschmiede in Aachen. 1988 leitete er den nationalen Kongress der Kunstschmiede in Skara (Schweden).[2]

Durch nach 1990 erfolgte städtebauliche Veränderungen in Berlin, Leipzig, Frankfurt/Oder und an anderen Orten gingen insgesamt 56 Werke oder Werkgruppen aus seinem Schaffen und dem seines Vaters Fritz Kühn verlustig, wie der Kunstwissenschaftler Peter Michel feststellt.[3]

Gebändigte Kraft, Metallplastik am Forschungsstandort Rossendorf, entstanden 1985 auf Initiative des Rossendorfer Klubs, Foto von 1994

Als Metallbildhauer umfasst das Spektrum seiner Arbeiten Kunst im öffentlichen Raum, unikate Kunstwerke, baugebundene Arbeiten, und Kleinserien. Seine baugebundenen Arbeiten sind an über 80 Orten in Deutschland zu finden. Allein in Berlin sind es über 30 eigene- und Restaurierungsarbeiten.[2]

Zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland machten ihn über die Grenzen Deutschlands hinaus in Europa bekannt. Achim Kühn ist ein international geschätzter Juror. Einer seiner langjährigen Mitarbeiter war der Schlosser Peter Trappen, der in Kühns Werkstatt das Kupferschmieden für sich entdeckte.[4]

Eigene Entwürfe (Auswahl)

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Restaurierungen (Auswahl)

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Ausstellungen (Auswahl)

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„Was die Arbeiten von Achim Kühn auszeichnet, ist ihre Vielschichtigkeit und Mehrdeutigkeit, aus der heraus sich ein Dialog zwischen dem Raum, als immateriellen Gegenspieler, und der Form spannungsreich entfaltet. Nicht zuletzt ist die Rolle des Betrachters angesprochen, der aktiv in das plastische Geschehen eingebunden wird, sind es doch seine Aktionen, die ein vollständiges Erleben der dreidmensionalen Gebilde erst ermöglichen.“

Anette Schwarz[9]
Commons: Achim Kühn – Album mit Bildern
Commons: Achim Kühn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Homepage von Tobias Kühn
  2. a b Katalog Berliner Metallgestaltung Fritz und Achim Kühn. Metallkunst aus der DDR. Ausstellung in der Stadtzentrale der Sparkasse der Stadt Berlin-West, 1989.
  3. Peter Michel: Ankunft in der Freiheit. Essays gegen den Werteverlust der Zeit. Berlin 2011, S. 190.
  4. Berliner Werkstattleiter Peter Trappen im Unruhestand online (Aufgerufen am 12. März 2023.)
  5. Brunnen Wasserglocke auf stadtentwicklung.de
  6. Brunnen Kleine Elefanten auf stadtentwicklung.de (Memento vom 23. Oktober 2016 im Internet Archive)
  7. Brunnenskulptur soll am Hafen von Turku stehen. Walfischflosse schwimmt nach Finnland. In: Berliner Zeitung.
  8. Museum Centre of Turku (Memento vom 18. April 2008 im Internet Archive)
  9. Katalog zur Ausstellung im Constanze-Pressehaus Berlin Achim Kühn. Metallbildhauer. 1994.