Adelssitz Mörsdorf
Der abgegangene Adelssitz Mörsdorf befand sich im Bereich der Pfarrkirche St. Blasius in Mörsdorf, einem Gemeindeteil der oberpfälzischen Stadt Freystadt im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz von Bayern. „Archäologische Befunde des Mittelalters und der frühen Neuzeit im Bereich der Kath. Pfarrkirche St. Blasius in Mörsdorf, darunter die Spuren von Vorgängerbauten bzw. älterer Bauphasen der Kirche und eines mittelalterlichen Adelsitzes“ werden als Bodendenkmal unter der Aktennummer D-3-6733-0040 geführt.[1]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zwischen 1206 und 1441 werden Ortsadelige von Mörsdorf genannt (1236 Wichmannus de Mersdorf, 1349 Ulrich von Merstorf, Dekan am neuen Stift zu Spalt, 1352 Heinrich Stezman von Mersdorf und Chunrad der Schelle von Mersdorf, 1369 Heinrich der Merstorfer, 1403 Reichart der Merstorfer).[2] Zwei Höfe von Mörsdorf werden 1249 als Schenkung an das Kloster Seligenporten durch deren Gründer Gotfried von Sulzbürg und seine Frau Adelheid von Hohenfels gegeben.[3] Die Niedergerichtsbarkeit und die Steuerhoheit wurden bis 1802 von einem Klosterrichter ausgeübt, der im Kloster seinen Wohnsitz hatte und zugleich Kastner war. Mörsdorf lag im Bereich des Pfalz-Neuburgschen Pflegamtes Hilpoltstein-Allersberg. Die Hochgerichtsbarkeit wurde vom Schultheißenamt Neumarkt ausgeübt.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der abgegangene Adelssitz lag im Bereich der Pfarrkirche St. Blasius von Mörsdorf bzw. es hieß, die Kirche St. Blasius liegt innerhalb der Schlossmauern. Die mittelalterliche Chorturmkirche war somit die Burgkapelle des Sitzes zu Mörsdorf.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Buchner, Franz Xaver: Das Bistum Eichstätt, historisch-statistische Beschreibung, auf Grund der Literatur, der Registratur des Bischöflichen Ordinariats Eichstätt sowie der pfarramtlichen Berichte, Bd.: 2, Eichstätt, (1938).
- Bernhard Heinloth: Neumarkt. Hrsg.: Kommission für Bayerische Landesgeschichte (= Historischer Atlas von Bayern Band = I Altbayern Heft 16). München 1967, ISBN 3-7696-9900-9, S. 137, 150, 181, 248 (Digitalisat [abgerufen am 20. Januar 2023]).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Denkmalliste für Freystadt, Stadt (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege (PDF; 208 kB; Stand: 2. Dezember 2022).
- ↑ Franz Xaver Buchner, S. 184.
- ↑ Bernhard Heinloth, S. 137
Koordinaten: 49° 12′ 6″ N, 11° 17′ 17,6″ O