AfA-Siedlung Bremen
Die AfA-Siedlung, eine Wohnanlage in Bremen-Östliche Vorstadt, gehört zu den bedeutenden Bremer Bauwerken.
Die Gebäude stehen seit 1980 unter Bremischen Denkmalschutz.[1]
Geschichte und Gebäude
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die AfA-Siedlung, Bismarckstraße 108–126, Manteuffelstraße 11–39 und Sankt-Jürgen-Straße 154–158, entstand als Wohnsiedlung mit 230 Wohnungen von 1929 bis 1930 nach Plänen der Architekten Willy Berg und Max Paasche. Bauherr war die dafür gegründete AfA-Wohnbaugesellschaft Bremen von der Gewerkschaft Allgemeiner freier Angestelltenbund (AfA), die mit der Deutschen Wohnungsfürsorge AG (DEWOG) in Berlin zusammenarbeitete.[2]
Die kubischen, drei- und viergeschossigen Wohnhäuser mit ihren Klinkerfassaden, den Flachdächern, den umlaufende Rundbalkonen oder den Loggien und den dreiteiligen Fenstern prägen den Baustil der Moderne der 1920er Jahre, nach der Devise dieser Zeit: „Licht, Luft und Sonne“. Die zur Straße teilweise senkrechte Aufstellung der Häuserzeilen ist in Bremen ein erstes Beispiel dieser Bauart gegenüber der traditionellen straßenbegleitenden Bauweise. Eine Zentralheizung oder Waschküchen mit Waschmaschinen bieten zusätzlichen Komfort für die Wohnungen für Arbeiter und Angestellte. Die moderne Architektur ruft Kritik und Proteste der Traditionalisten hervor: Diese „stilwidrigen“ Bauten mit ihren „befremdenden Flachdächern“ störe den „ruhigen vornehmen Charakter der Wohngegend“.
Die vom Einsturz bedrohten prägenden Rundbalkone sollten 1980 abgerissen werden. Daraufhin wurde die Anlage 1980 unter Denkmalschutz gestellt und die sanierten Balkone blieben erhalten.
Bildergalerie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]-
Gebäudefront an der Bismarckstraße
-
Blick entlang Bismarckstraße
-
Blick entlang Manteuffelstraße
-
Gebäude Manteuffelstraße 11
-
Detailaufnahme Rundbalkone
-
Innenhof mit Loggien
-
Informationstafel am Eingang Bismarckstraße 126
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- W. Hensel und Erich Junck: Über Bedeutung und Bewährung vollelektrischer Siedlungen. S. 612, 621–622. In: Die Baugilde. Nr. 15 von 1933.
- Architektenkammer Bremen, BDA Bremen und Senator für Umweltschutz und Stadtentwicklung (Hg.): Architektur in Bremen und Bremerhaven, Beispiel 48. Worpsweder Verlag, Bremen 1988, ISBN 3-922516-56-4.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Denkmaldatenbank des LfD Bremen
- ↑ Rolf Kirsch: Wohnbauten zwischen den Weltkriegen in Bremen. In: Denkmalpflege in Bremen, Heft 10, S. 16, Edition Temmen, Bremen 2013.
Koordinaten: 53° 4′ 38,9″ N, 8° 50′ 8,2″ O