Ahrtalbahn

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Remagen–Adenau
Strecke der Ahrtalbahn
Streckennummer (DB):3000[1]
Kursbuchstrecke (DB):477
Kursbuchstrecke:248h (1946)
248g (Dümpelfeld – Adenau 1946)
Streckenlänge:42,4 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Streckenklasse:D4 (Remagen–Ahrweiler)
CE (Ahrweiler–Ahrbrück)
Höchstgeschwindigkeit:80 km/h
Zugbeeinflussung:PZB
Zweigleisigkeit:Remagen–Walporzheim
von Bonn
Bahnhof
0,000 Remagen
Abzweig geradeaus und nach links
nach Koblenz
Abzweig geradeaus und ehemals von links
vom Abzw Viktoriaberg
ehemalige Blockstelle
Abzw Reisberg
Abzweig geradeaus und ehemals von links
Remagener Kurve vom Abzw Ahrbrücke
ehemalige Blockstelle
Abzw Hellenberg
Abzweig geradeaus und ehemals nach rechts
nach Ringen (ehemals geplant)
Haltepunkt / Haltestelle
4,666 Bad Bodendorf (ehemals Bodendorf)
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
Heimersheim/Lohrsdorf (in Bau)
Haltepunkt / Haltestelle
7,953 Heimersheim (bis 2025)
Strecke mit Straßenbrücke
A 61
Bahnhof
10,202 Bad Neuenahr (ehemals Neuenahr)
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
Bad Neuenahr Mitte[2] (geplant)
Bahnhof
12,914 Ahrweiler
Haltepunkt / Haltestelle
13,950 Ahrweiler Markt (seit 1963)
15,519 Walporzheim (Hp Üst,
seit 10.12.2021 Bahnhof)
Ahr (mehrfach)
17,500 Marienthal (1939–1950)
18,300 Dernau Ort (1955–1960)
18,863 Dernau
20,550 Rech
von Liblar (unvollendet)
ehemalige Blockstelle
21,200 Abzw Rech (unvollendet)
Ahr
Tunnel
Saffenburger Tunnel (219 m,
stillgelegte Röhre: 235 m)
21,840 Mayschoß
Tunnel
Laacher Tunnel (384 m)
Tunnel
Reimerzhover Tunnel (156 m)
Tunnel
Krähardt-Tunnel (89 m)
Ahr
Tunnel
Engelslay-Tunnel (66 m,
stillgelegte Röhre: 75 m)
Ahr
25,234 Altenahr
Ahr
Ahr
Ahr
26,678 Kreuzberg (Ahr)
Ahr
Haltepunkt / Haltestelle Strecke ab hier außer Betrieb
29,103 Ahrbrück (bis 1996: Brück (Ahr))
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
Ahr
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
Ahr
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
31,400 Hönningen (Ahr)
Blockstelle (Strecke außer Betrieb)
Abzw Liers (nach 1945 zeitw. Lst)
Abzweig geradeaus und nach rechts (Strecke außer Betrieb)
Dümpelfelder Kurve zum Abzw Insul
Abzweig geradeaus und von rechts (Strecke außer Betrieb)
von Lissendorf
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
35,800 Dümpelfeld
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
40,200 Leimbach
Kopfbahnhof Streckenende (Strecke außer Betrieb)
42,400 Adenau
(nicht ausgeführt, genehmigt lt. Gesetz 1914)
von Gerolstein
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
Rengen
nach Andernach

Quellen: [3][4]

Die Ahrtalbahn ist eine teilweise zweigleisige, nicht elektrifizierte Nebenbahn durch das Ahrtal, die ursprünglich von Remagen bis Adenau führte. Der Abschnitt Hönningen–Adenau wurde 1985 und der Abschnitt Ahrbrück–Hönningen 1999 stillgelegt. Durch das Hochwasser der Ahr am 14. Juli 2021 wurden die Bahnanlagen talaufwärts von Walporzheim weitgehend zerstört. Auf dem Abschnitt bis Ahrbrück besteht weiterhin Betriebspflicht. Am 8. November 2021 wurde der Zugbetrieb zwischen Remagen und Ahrweiler wieder aufgenommen, seit dem 12. Dezember 2021 verkehren die Züge wieder bis Walporzheim. Der Abschnitt Walporzheim – Ahrbrück wird laut Bahnangaben 2025 wieder betrieben werden können. Von Remagen bis Bad Neuenahr ist die Strecke nur eingleisig befahrbar.

Querung der Ahr bei Marienthal

19. Jahrhundert: Bau und Inbetriebnahme

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachdem Remagen seinen Schienenanschluss bereits 1858 durch die linke Rheinstrecke der Rheinischen Eisenbahngesellschaft bekommen hatte, erhielt das gleiche Unternehmen am 23. September 1879 eine Ministerialverfügung zum Bau einer Stichstrecke durch das Ahrtal. Am 17. September 1880 eröffnete die Gesellschaft das erste Teilstück bis Ahrweiler, das am 1. Dezember 1886 bis Altenahr und am 15. Juli 1888 bis Adenau weitergeführt wurde.

„Am 1. December l. J. wurde die neu erbaute 11,5 km lange (die Fortsetzung der Linie Remagen-Ahrweiler bildende) Eisenbahnstrecke Ahrweiler-Altenahr mit den Stationen Valporzheim, Dernau, Mayschoß und Altenahr für den Personen-, Gepäck-, Eilgut- und Güterverkehr unter Zugrundelegung der Bahnordnung für Eisenbahnen untergeordneter Bedeutung dem Betriebe übergeben. Die neueröffnete Strecke wurde den Vereinsbahnstrecken zugezählt. (Z. 26.735/IV.)“[5]

Die alte Trasse bei Lochmühle 1919

Aus strategischen Gründen begann 1910 der Bau eines zweiten Gleises von Remagen bis zum Abzweig Liers. Gleichzeitig wurde die ursprüngliche Strecke teilweise verlegt.

Das Hochwasser der Ahr am 13. Juni 1910 riss die Baugerüste mit und zerstörte mit ihnen und anderem Treibgut Kantinen und alle Straßenbrücken außer der von Rech.[6] Die Schäden im Ahrtal wurden auf deutlich über drei Millionen Mark (entspricht heute etwa 20,8 Millionen Euro[7]) geschätzt. Unter den 53 Menschen, die den Tod fanden, waren italienische Bahnarbeiter und andere, jedoch keiner aus dem Ahrkreis. Ab 18. Juni konnte die Eisenbahn wieder bis Altenahr verkehren.[8]

Altenahr zur Zeit der amerikanischen Besatzung 1919

1912 wurde die Bahnstrecke Dümpelfeld–Hillesheim (Eifel)–Lissendorf eröffnet. Sie folgt der Ahr flussaufwärts und biegt bei Ahrdorf (Ahr) in das Tal des Ahbachs ein. Mit der Dümpelfelder Kurve (Abzw Liers–Abzw Insul) wurden die Strecken nach Adenau und Hillesheim verbunden.

Die Bahnstrecke Ahrdorf (Ahr)–Blankenheim (Wald) wurde 1913 eröffnet. Sie stellte die Verbindung vom Ahrtal über Blankenheim an die Eifelbahn her. Parallel dazu entstand in Kreuzberg (Ahr) ein Bahnbetriebswerk (Bw).

1940 an der "Bunten Kuh"

Eine Strecke von Adenau nach Daun (Luftlinie 22 Kilometer, siehe auch Bundesstraße 257), von 1917 bis 1944 als Planung dargestellt, wurde nicht gebaut. Auch hier wären die Gründe für den Bau überwiegend militärischer Natur gewesen.[9] Aus strategischen Gründen wurde die Ahrtalbahn über die Ludendorff-Brücke (1918 fertiggestellt; bekannt als Brücke von Remagen) an die Rechte Rheinstrecke angeschlossen.[10] Nach dem Einsturz der Brücke am 17. März 1945 wurden sie und die Zufahrten abgebaut.

Eine strategische Bahn als Entlastungsstrecke der Verbindung zwischen dem Ruhrgebiet und der Mosel-Saar-Region und weiter nach Frankreich („Ruhr-Mosel-Entlastungslinie“) wurde ab 1904 aus Richtung Neuß gebaut und sollte über Ringen (Grafschaft), Rech im Ahrtal und Hillesheim in Gerolstein an die Eifelbahn anschließen. Der Bau ins Ahrtal hinunter nach Rech wurde in den 1920er Jahren eingestellt, weil die französische Besatzungsmacht den Weiterbau verbot. Bei Ahrweiler stehen Viaduktpfeiler. In fertiggebauten Tunnelabschnitten befand sich ab 1960 der Regierungsbunker mit dem Ausweichsitz der Verfassungsorgane des Bundes im Krisen- und Verteidigungsfall zur Wahrung von deren Funktionstüchtigkeit (AdVB) ().

Am 16. August 1918 stießen bei Dümpelfeld ein Personenzug und ein Militärzug zusammen. 31 Menschen starben, 73 wurden verletzt.[11]

Durch den Bau des Westwalls ab 1938 erhielt die Ahrtalbahn erneut strategische Bedeutung. Im Laufe des Zweiten Weltkriegs wurde sie durch alliierte Luftangriffe und deutsche Sprengungen stark beschädigt. Sie war ab 1951 wieder durchgehend befahrbar.

Als Reparation wurde das zweite Streckengleis von Walporzheim bis Liers abgebaut. Die acht zerstörten Brücken wurden eingleisig wieder aufgebaut. Nach dem behelfsmäßigen Abschluss der Arbeiten war 1948 wieder ein durchgängiger Betrieb möglich.[12][13]

Der Güterverkehr Hönningen (Ahr) – Adenau wurde am 31. Mai 1985 eingestellt. Mit einer Sondergenehmigung durfte nach einem Sturm bis März 1986 noch Holz von Adenau auf der schon stillgelegten Strecke transportiert werden. Bis zum 31. Dezember 1996 gab es noch Güterverkehr im Abschnitt Ahrbrück – Hönningen (Ahr), am 23. Dezember 1999 wurde der Abschnitt stillgelegt. Im Bereich Hönningen (Ahr) wurde die Bahntrasse 2001 zugunsten einer Umgehungsstraße im Rahmen der Bundesstraße 257 zurückgebaut.

Ab dem 2. Juni 1985 wurde der Personenverkehr auf den Abschnitt Remagen – Kreuzberg (Ahr) beschränkt und ein Stundentakt eingeführt. 1990 wurde das Angebot zwischen Remagen und Ahrweiler im Berufsverkehr auf einen Halbstundentakt verdichtet. Im Juni 1996 wurde der Personenverkehr auf dem Abschnitt Kreuzberg–Ahrbrück (vormals Brück (Ahr)) wieder aufgenommen.

21. Jahrhundert

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis zum Hochwasser 2021

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im November 2000 lösten Dieseltriebwagen die lokbespannten Wendezüge ab. Seit 2001 gibt es umsteigefreie Verbindungen von der Ahrtalbahn nach Bonn.

Auf der Trasse des zweiten Streckengleises wurde zwischen Rech und Altenahr der Ahr-Radweg als Bahntrassenradweg angelegt.

Im Jahr 2016 hatte der Verein „Freunde der Ahrtalbahn“ eine geplante Umstellung des Betriebsverfahrens auf einen technisch unterstützten Zugleitbetrieb zwischen Ahrweiler und Ahrbrück zur Personaleinsparung kritisiert.[14] Die DB Netz verfolgte diese Pläne daraufhin nicht weiter.

Im Juli 2019 wurde der Auftrag erteilt, die Strecke mit einem ESTW-R auszurüsten.[15]

Hochwasser im Juli 2021

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Zerstörte Strecke in Altenahr-Altenburg am 15. Juli 2021. An der Brücke der typische Stau von Treibgut.

Während der Flutkatastrophe vom 14./15. Juli 2021 wurden sieben Brücken und 20 Kilometer Strecke zerstört.[16] Der für den 17. Juli geplante Baubeginn für das ESTW-R entfiel.[17]

Ab dem 15. Juli 2021 verkehrten die Züge der Linie RB 30 nach einer kurzen Unterbrechung nur noch zwischen Remagen und Bonn Hauptbahnhof, der Betrieb der RB 39 wurde eingestellt. Am 20. Juli 2021 wurde ein Schienenersatzverkehr eingerichtet,[18] der in unterschiedlichen Linienläufen die Orte zwischen Remagen und Ahrbrück bedient. Entsprechend dem Voranschreiten der örtlichen Aufbau- und Wiederherstellungsarbeiten mussten die Busfahrpläne wiederholt angepasst werden.

Die im Hinblick auf die zwischenzeitlich abgesagte Landesgartenschau 2023 durch den ÖPNV-Aufgabenträger zum Fahrplanwechsel im Dezember 2021 bestellte Ausweitung des Angebots auf der Linie RB 39, die wochentags bis Dernau zu einer Taktverdichtung auf 20-Minuten geführt hätte,[19] entfiel.

Havarierte Fahrzeuge

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sieben Triebzüge der Baureihe 620, die in den Stationen Gerolstein, Densborn, Kordel und Kreuzberg (Ahr) liegengeblieben waren, wurden geflutet und stark beschädigt. Das in Kreuzberg havarierte Fahrzeug 620 045 wurde im Juli 2022 nach Ahrbrück überführt, wofür zum Teil neue Gleise gelegt werden mussten. Am 5. September 2022 wurde der Zug, in seine drei Wagen zerlegt, auf Straßenfahrzeugen nach Meckenheim an die Voreifelbahn transportiert und dort wieder aufgegleist. Anschließend folgte über die Schiene die Überführung nach Salzgitter zur Reparatur bei Alstom.[20][21][22]

Der Betrieb wurde am 8. November 2021 zwischen Remagen und Ahrweiler eingleisig wieder aufgenommen.[23] Dafür wurden beim Haltepunkt Heimersheim circa 1,2 Kilometer Gleise und 1,5 Kilometer Bahndamm instand gesetzt. Die Inbetriebnahme des zweiten Gleises ist aufwändiger und erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt. Auf dem Abschnitt Ahrweiler–Walporzheim verkehren seit dem 12. Dezember 2021 wieder Züge.[24]

Die Trasse zwischen Walporzheim und Ahrbrück muss neu gebaut werden.[16] Vor einem Wiederaufbau sind „Bestandsaufnahmen und detaillierte Planungen“ notwendig.[25] Acht Brücken, fast alle Stützbauwerke und 14 km Oberbau sowie die übrige Infrastruktur müssen komplett erneuert werden.[26] Die Planung sieht vor, dass Bahndämme, Brücken und Durchlässe künftig auch schwerem Hochwasser standhalten. Zugleich soll die Strecke elektrifiziert werden.[27] Nach Angaben der Deutschen Bahn wurde der Wiederaufbau gegen Ende 2023 begonnen. Das ESTW (Elektrisches Stellwerk) zwischen Remagen und Walporzheim wurde mit neuen Signalen Anfang Dezember 2023 in Betrieb genommen. Der Abschnitt Remagen – Walporzheim wird zurzeit (Stand 03/2024) mit Oberleitungsmasten ausgestattet. Der Haltepunkt Bad Bodendorf soll zwei neue Außenbahnsteige bekommen. So sollte von den Osterferien 2024 bis Pfingsten zuerst der Bahnsteig Richtung Walporzheim gebaut werden, danach folgt der Rückbau des alten Inselbahnsteigs. Der zweite Bahnsteig (Richtung Remagen) soll dann gegen Sommer gebaut werden.[28] Eine Wiederinbetriebnahme der Strecke bis Ahrbrück wird weiterhin für Ende 2025 angestrebt. Um die von der Flut zerstörten Brückenteile zu recyceln begann die DB auf einer landwirtschaftlichen Fläche im Außenbereich der Gemeinde Grafschaft eine entsprechende Anlage zu errichten. Da keine Baugenehmigung vorlag, verhängte der Landkreis Ahrweiler einen Baustopp, die Behörden hatten erst nach Baubeginn von dem Vorhaben erfahren.[29]

Nach dem Wiederaufbau wird die Bahnstrecke dann durch die nördliche Röhre des Saffenburger Tunnels verlaufen.[30] Da der Bahnhof Heimersheim an einer Engstelle des Flusslaufs liegt und zudem nur aufwendig barrierefrei ausgebaut werden könnte, wird 600 Meter östlich davon als Ersatz der neue Haltepunkt Heimersheim/Lohrsdorf errichtet. Somit kann auch auf den Neubau der zerstörten Fußgängerbrücke verzichtet werden.[31] Ein zusätzlicher Haltepunkt bei Heppingen soll geprüft werden, müsste allerdings eine reguläre Genehmigung erhalten.

Streckenbeschreibung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bahnhof Remagen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Remagen 1930

Haltepunkt Bad Bodendorf

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Haltepunkt liegt an Streckenkilometer 4,7.

Früher war Bad Bodendorf ein Bahnhof[32]:S. 13., heute ist es nur noch eine Blockstelle.

Haltepunkt Heimersheim

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Heimersheim 1929

Der Haltepunkt befindet sich an Streckenkilometer 8,0. Er wird im Zuge des Wiederaufbaus verlegt.

Bahnhof Bad Neuenahr

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Neuenahr 1919

Der Bahnhof Bad Neuenahr liegt am Streckenkilometer 10,2.

Bis zum 14. Mai 1937 hieß der Bahnhof Neuenahr.[32]:S. 62.

Bahnhof Ahrweiler

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ahrweiler 1887

Der Bahnhof Ahrweiler liegt bei Streckenkilometer 12,9.

Haltepunkt Ahrweiler Markt

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Haltepunkt wurde etwa im Jahr 1951 eingerichtet und befindet sich am Streckenkilometer 14,0.[32]:S. 62.

Haltepunkt Walporzheim

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Walporzheim 2023

Der Haltepunkt Walporzheim liegt am Streckenkilometer 15,6.

Aufgrund der Schäden durch die Flutkatastrophe vom 14./15. Juli enden die Züge seit dem 12. Dezember 2021 bis auf weiteres in Walporzheim. Es wurde ein Prellbock errichtet und Walporzheim wurde von einer Überleitstelle zu einem Bahnhof deklariert.

Haltepunkt Marienthal

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Marienthal 1919

Der Haltepunkt Marienthal befindet sich am Streckenkilometer 17,5 und bestand vom 1. April 1920 bis etwa 1955.[32]:S. 62.

Haltepunkt Dernau Ort

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Dernau 1929

Der Haltepunkt Dernau Ort lag am Streckenkilometer 18,3 und existierte vom 18. Mai 1952 bis ins Jahr 1960.[32]:S. 62.

Der Bahnhof Dernau befindet sich am Streckenkilometer 18,9.

Bis zur betrieblichen Einstellung aufgrund der Flutkatastrophe endeten die Züge der Linie RB 39 an diesem Bahnhof.

Haltepunkt Rech

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Haltepunkt Rech liegt am Streckenkilometer 20,5.

Haltepunkt Mayschoß

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Mayschoss 1919

Der Haltepunkt Mayschoß befindet sich an Kilometer 21,8.

Haltepunkt Altenahr

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Altenahr 1900

Der Haltepunkt Altenahr befindet sich am Streckenkilometer 25,2.

Bahnhof Kreuzberg (Ahr)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bahnhof Kreuzberg (Ahr) liegt am Streckenkilometer 26,7.

Haltepunkt Ahrbrück

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Haltepunkt Ahrbrück, bis 1996 Brück (Ahr) befindet sich am Streckenkilometer 29,0.

Dort liegt das heutige offizielle Streckenende der Ahrtalbahn, das aber erst nach Wiederherstellung des zerstörten Abschnitts erreicht werden kann.

Bahnhof Hönningen (Ahr)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bahnhof Hönningen (Ahr) lag am Streckenkilometer 31,4.

Bahnhof Dümpelfeld

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bahnhof Dümpelfeld lag am Streckenkilometer 35,8.

Am Bahnhof Dümpelfeld begann die Strecke nach Lissendorf.

Haltepunkt Niederadenau

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Haltepunkt Niederadenau existierte bis in die frühen 1930er Jahre und lag etwa an Streckenkilometer 37,4.

Haltepunkt Leimbach

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der ehemalige Haltepunkt Leimbach befand sich am Streckenkilometer 40,2.

Der Bahnhof Adenau lag am unteren Ortsrand

Der ehemalige Bahnhof Adenau war der Endpunkt der Ahrtalbahn und lag am Streckenkilometer 42,4.

Bedienungsangebot

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf der Strecke verkehren die Linien RB 30 Bonn Hbf–Remagen–Ahrbrück und RB 39 Remagen–Dernau jeweils im Stundentakt. Beide Linien werden von der DB Regio NRW als Teil des Vareo-Netzes betrieben. Zum Einsatz kommen Dieseltriebwagen vom Typ Alstom Coradia LINT.

Güterverkehr findet auf der Ahrtalbahn heute nicht mehr statt. Mit Inkrafttreten des MORA-C-Programmes der Deutschen Bahn endete im September 2001 die Bedienung durch DB Cargo. Für ein hohes Verkehrsaufkommen sorgte bis dahin unter anderem der Mineralwasser-Abfüller Apollinaris mit eigenem Gleisanschluss in Bad Neuenahr.

Auf der Ahrtalbahn gelten sowohl der Tarif des Verkehrsverbunds Rhein-Mosel (VRM) als auch der Übergangstarif des Verkehrsverbunds Rhein-Sieg (VRS). Tarifraumüberschreitend findet der NRW-Tarif Anwendung.

Der Zweckverband SPNV Nord plant 2025 die Ausarbeitung einer Machbarkeitsstudie zur Verlängerung der Ahrtalbahn nach Adenau zu vergeben. Ebenso soll eine Kosten-Nutzen-Untersuchung zur Bewertung zusätzlicher Stationen entlang der Bestandsstrecke vergeben werden.[33]

  • Kurt Hoppstädter: Die Entstehung des Eisenbahnnetzes im Moseltal und in der Eifel. Nach den Akten des Staatsarchivs Koblenz bearbeitet. Manuskript Universitäts- und Stadtbibliothek Köln, 1963.
  • Klaus Kemp: Die Ahrtalbahnen. Eisenbahn-Kurier, Freiburg 1983, ISBN 3-88255-542-4.
  • Klaus Kemp: Die Ahrtalbahnen. Eisenbahnen zwischen Rhein und Eifel. Eisenbahn-Kurier, Freiburg 2013, ISBN 978-3-88255-592-9.
  • Heinz Schönewald: Die Geschichte der Ahrtalbahn. Eifel-Verlag, Jünkerath, 2016, ISBN 978-3-943123-17-3.
    Neuauflage: Gaasterland, Jünkerath, 2020, ISBN 978-3-943123-40-1.
Commons: Ahrtalbahn – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. ORM-Karte
  2. Verbandsversammlung, 55. Sitzung. (PDF; 8,5 MB) In: TOP 3. SPNV Nord, S. 6, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 26. September 2016.@1@2Vorlage:Toter Link/www.spnv-nord.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  3. DB Netze – Infrastrukturregister
  4. Eisenbahnatlas Deutschland. 9. Auflage. Schweers+Wall, Aachen 2014, ISBN 978-3-89494-145-1.
  5. Bahnnachrichten. Kgl. Eisenbahn-Direction (linksrhein.) zu Cöln. In: Verordnungs- und Anzeige-Blatt der kaiserl(ich) königl(ichen) General-Direction der österreichischen Staatsbahnen / Verordnungsblatt/Amtsblatt des k(aiserlich) k(öniglichen) Eisenbahnministeriums für den Dienstbereich der Staatseisenbahnverwaltung, 24. Dezember 1886, S. 7 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/bah
  6. Als die Ahr Tod und Verwüstung brachte (Memento vom 1. April 2016 im Internet Archive)
  7. Diese Zahl wurde mit der Vorlage:Inflation ermittelt, ist auf volle 100.000 EUR gerundet und bezieht sich auf Januar 2024.
  8. Das Wetter. In: Neues Wiener Journal, 18. Juni 1910, S. 6 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/nwj
  9. https://www.eisenbahn-tunnelportale.de/lb/inhalt/tunnelportale/3000.html#geschichte Denkschrift von 1926
  10. Übersichtskarte des Eisenbahn-Direktions-Bezirks Cöln, Zustand 1. Juni 1917, D.I.1.Nr.134. Nachdruck der Karten- und Luftbildstelle der DB, Mainz
  11. Hans Joachim Ritzau: Eisenbahn-Katastrophen in Deutschland. Splitter deutscher Geschichte. Bd. 1: Landsberg-Pürgen 1979, S. 79.
  12. Joachim Jakubowski: Vor 125 Jahren eröffnet: Die Ahrtalbahn von Remagen nach Ahrweiler. Landkreis Ahrweiler, abgerufen am 19. Januar 2023.
  13. 1973–2003: 30 Jahre Einstellung des Gesamtverkehrs auf der oberen Ahrtalbahn. In: Die Eisenbahn an Rhein und Ahr. Abgerufen am 19. Januar 2023.
  14. Ahrtalbahn auf dem Abstellgleis? Statt Modernisierung veraltete Betriebssysteme?
  15. DTVP. Abgerufen am 20. Juli 2020.
  16. a b Pressemitteilung der Deutschen Bahn zu den Flutschäden vom 5. August 2021. Abgerufen am 6. August 2021.
  17. Extremwetterereignis führt im Norden von Rheinland-Pfalz zu massiven Beeinträchtigungen im Schienenverkehr. Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord (SPNV Nord), 16. Juli 2021, abgerufen am 16. Juli 2021.
  18. Fahrplan Schienenersatzverkehr Remagen–Ahrweiler, SPNV-Nord, Aufruf: 24. Juli 2021 digital
  19. SPNV Nord, Verbandsversammlung, TOP 5: Fahrplanverdichtung VAREO, 29. April 2021
  20. Bericht des SWR, Videos und Texte, 7. September 2022, abgerufen am 5. Mai 2023
  21. Artikel im Generalanzeiger vom 7. September 2022, abgerufen am 5. Mai 2023
  22. Bericht im "Lok-Report" mit Bilderstrecke der Bergung, 8. September 2022, abgerufen am 5. Mai 2023
  23. Fahrpläne. In: vareo.de. DB Regio AG, abgerufen am 28. Oktober 2021: „Ab Montag, dem 8. November 2021 (Betriebsbeginn ab 4:30 Uhr) wird der Zugbetrieb zwischen Remagen und Ahrweiler wieder aufgenommen.“
  24. Kirsten Verbeek, Leiterin und Sprecherin Nordrhein-Westfalen, Deutsche Bahn AG: Update Flutschäden: Strecken Essen–Wuppertal, Hagen–Rummenohl und Ahrweiler–Walporzheim ab Fahrplanwechsel wieder befahrbar, Pressemitteilung vom 10. Dezember 2021, abgerufen am 25. Dezember 2021.
  25. Ahrtalbahn: Neuaufbau kann Jahre dauern. Rhein-Zeitung, 24. Juli 2021, abgerufen am 6. August 2021.
  26. Update Wiederaufbau nach der Flut: Auf der Eifelstrecke seit 21. Juni wieder Züge zwischen Auw an der Kyll und Kyllburg. Deutsche Bahn, 21. Juni 2022, abgerufen am 10. Juli 2022.
  27. db/schr: Ahrtalbahn: Bugrunderkundung für Elektrifizierung. In: Eisenbahn-Revue International 11/2022, S. 561.
  28. https://www.blick-aktuell.de/Politik/Bahn-macht-in-Bad-Bodendorf-bei-neuen-Bahnsteigen-Tempo-581578.html
  29. https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/kreis-ahrweiler-baustopp-deutsche-bahn-recyclinganlage-100.html
  30. Ahrtalbahn: Erstes elektronisches Stellwerk geht in Betrieb. In: www.blick-aktuell.de. 4. Dezember 2023, abgerufen am 10. Juni 2024.
  31. Spatenstich für den neuen Bahnhaltepunkt in Lohrsdorf. In: www.blick-aktuell.de. 15. April 2024, abgerufen am 10. Juni 2024.
  32. a b c d e Klaus Kemp: Die Ahrtalbahnen. Eisenbahnen zwischen Rhein und Eifel EK Verlag, Freiburg 2013, ISBN 978-3-88255-592-9
  33. https://www.spnv-nord.de/fileadmin/user_upload/76._VBVS_SPNV-Nord_Charts_oeT.pdf