Akaflieg Berlin B8
Akaflieg Berlin B8 | |
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B8 V2 auf dem Flugplatz Johannisthal | |
Typ | Segelflugzeug |
Entwurfsland | |
Hersteller | Flugtechnische Fachgruppe Berlin |
Erstflug | 1939 |
Stückzahl | 2 |
Die B8 war ein einsitziges freitragendes Schulterdecker-Segelflugzeug der Akademischen Fliegergruppe der Technischen Hochschule Berlin-Charlottenburg, das aufgrund der Ausschreibung eines Einheitssegelflugzeuges für die Olympischen Sommerspiele 1940 entworfen und in zwei Versionen gebaut wurde.
Die Registrierungen der beiden gebauten Maschinen lauteten D-4-660 (Versuchsmuster V1) und D-4-694 (V2).[1]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Flugzeug entstand aufgrund der Forderung der Internationalen Studienkommission für motorlosen Flug (ISTUS) nach einem einheitlichen Segelflugzeug für alle Teilnehmer des 1940 erstmals bei Olympischen Spielen geplanten Segelflugwettbewerbs. Ausschreibungsbedingungen waren u. a. die Begrenzung der Flügelspannweite auf 15 Meter, temporäre Schwimmfähigkeit und ein für 1,80 Meter große Piloten mit Rückenfallschirm passendes Cockpit. Sturzflugbremsen mussten die Geschwindigkeit auf 200 km/h begrenzen können. Zu einem Vergleichsfliegen sollten zwei Exemplare abgeliefert werden. Die Berliner Akaflieg wurde sehr spät zur Beteiligung an dem Konstruktionswettbewerb aufgefordert, so dass bis zum nationalen Vergleichsfliegen nur fünf Monate Zeit blieben.[2]
Konstruktion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Konstruiert wurde das Flugzeug von Julius Schuck als freitragender Schulterdecker in Holzbauweise mit Sturzflugbremsen und stoffbespannten Rudern.[1]
Ausrüstung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zur Ausrüstung gehörte ein herausnehmbares Instrumentenbrett von Askania mit elektrischem Wendezeiger, künstlichem Horizont, Variometer, Fahrt- und Höhenmesser, Kompass und eine Borduhr.[3]
Versionen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- B8 V1: Kufe und abwerfbares Fahrgestell
- B8 V2: auf 0, 2,5 und 5 Grad einstellbare V-Stellung der Tragflächen, festes Fahrwerk[1]
Technische Daten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kenngröße | Daten B8 V1[3] |
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Besatzung | 1 |
Länge | 7,10 m |
Spannweite | 15,00 m |
Höhe | 1,50 m |
Flügelfläche | 15,60 m² |
Flügelstreckung | 14,41 |
Flügelprofil | Gö 549 und 535 |
Gleitzahl | 23 bei 68 km/h |
Geringstes Sinken | 0,70 m/s bei 56 km/h |
Zuladung | 95 kg |
Leermasse | 165 kg |
max. Startmasse | 260 kg |
Flächenbelastung | 16,65 kg/m² |
Höchstgeschwindigkeit | 220 km/h |
Vergleichbare Typen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Frank-Dieter Lemke, Rolf Jacob: Die Akademischen Fliegergruppen in Deutschland bis 1945. Teil 1. In: Flieger Revue extra. Nr. 29, März 2010, S. 52 f.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- FFG Berlin B8 in Luftarchiv.de
- B8 in der Segelflugzeugdatenbank J2mcL Planeurs
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Hans Joachim Wefeld: 75 Jahre Akaflieg Berlin. Akademische Fliegergruppe Berlin, Berlin 1995, S. 64.
- ↑ Hans Joachim Wefeld: 75 Jahre Akaflieg Berlin. Akademische Fliegergruppe Berlin, Berlin 1995, S. 52.
- ↑ a b Helmut Schneider (Hrsg.): Flugzeug-Typenbuch. Handbuch der Deutschen Luftfahrt- und Zubehör-Industrie. 5. neubearbeitete und erweiterte Auflage. Herm. Beyer Verlag, Leipzig 1944, S. 284.