Alb-Gold Teigwaren

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
ALB-GOLD Teigwaren GmbH
Rechtsform GmbH
Gründung 1968
Sitz Trochtelfingen
Leitung Irmgard Freidler
Mitarbeiterzahl 391[1]
Umsatz 95,63 Mio. Euro[1]
Branche Lebensmittelindustrie
Website http://www.alb-gold.de
Stand: 2020

Die Alb-Gold Teigwaren GmbH ist ein deutscher Teigwarenhersteller mit Sitz in Trochtelfingen im baden-württembergischen Landkreis Reutlingen auf der Schwäbischen Alb. Die Nudeln werden unter verschiedenen Marken vertrieben.

1968 gründete Franz Freidler einen direkt vermarktenden Geflügelhof vor den Toren der Stadt Trochtelfingen. 1977 trat Freidlers Sohn Klaus ins Unternehmen mit ein und begann mit der Produktion von Nudeln.[2]

1993 übernahm Alb-Gold den ostdeutschen Hersteller Teigwaren Riesa.[3] Seit 1995 konzentriert sich das Familienunternehmen ausschließlich auf die Herstellung von Teigwaren. Um die Jahrtausendwende wurde die Produktionskapazität ausgebaut und ein neues Distributionszentrum in Betrieb genommen.[4] Zum Jahresanfang 2001 übernahm Alb-Gold die in Ammerbuch ansässige Teigwarenfabrik Bechtle, die ausschließlich Spezialitäten wie Knöpfle herstellte.[3] 2002 eröffnete Alb-Gold ein Kundenzentrum in Trochtelfingen. An den beiden Standorten Trochtelfingen und Riesa stellte Alb-Gold 15.000 t bzw. 20.000 t Nudeln pro Jahr her und war damit 2003 nach eigenen Angaben der zweitgrößte Hersteller in Deutschland. Vertrieben wurden die Produkte vor allem unter den Marken Riesa und Alb-Gold in unterschiedlichen Segmenten.[5] Seit 2005 produziert Alb-Gold auch frische Teigwaren,[6] 2007 übernahm Alb-Gold das Frischteigwarengeschäft des Freiburger Cateringunternehmens Zahner.[7]

Seit dem Tod von Klaus Freidler am 18. Juni 2010 wird Alb-Gold von seiner Frau Irmgard und den Söhnen Oliver und André Freidler geführt.[8][9] Am 1. August 2012 übernahm Alb-Gold die zuvor insolvente Seitz GmbH aus Spaichingen,[10][11] die zwei Jahre später in „Spaichinger Nudelmacher“ umbenannt wurde.[12] 2015 beschäftigte die Gruppe rund 420 Menschen, wovon rund 180 beim Stammwerk in Trochtelfingen arbeiteten. Der Umsatz betrug im Jahr 2015 etwa 80 Millionen Euro.[2] 2018 übernahm Alb-Gold die „Al dente Pasta Company“ in Whitmore Lake (Michigan/USA).[13] Die Teigwaren Riesa GmbH wurde bis zum 14. September 2020 aus dem Alb-Gold-Konzern herausgelöst[1] und im Herbst 2023 zu 80 % an die irische Beteiligungsgesellschaft Biavest veräußert.[14]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c Jahres- und Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020, veröffentlicht 8. April 2022 auf bundesanzeiger.de
  2. a b Imelda Flaig: Nudeln von Alb-Gold: Trendsetter aus Trochtelfingen. In: SN. Stuttgarter Nachrichten Verlagsgesellschaft mbH, 7. Juli 2015, abgerufen am 9. November 2021.
  3. a b Andreas Chwallek: Fusion bei Teigwaren : Schwäbische Alb-Gold übernimmt Tübinger Bechtle GmbH & Co. In: Lebensmittel Zeitung. Nr. 42, 20. Oktober 2000, S. 18.
  4. Ralf Bender: Strenge Preispflege : Alb-Gold will sich jetzt auch im LEH einen Namen machen. In: Lebensmittel Zeitung. Nr. 38, 22. September 2000, S. 96.
  5. Ralf Bender: Alb-Gold rückt zur Spitze auf : Teigwarenhersteller strebt Gesamtproduktion von 40000 t an - Kundenzentrum findet Akzeptanz. In: Lebensmittel Zeitung 40 vom 02.10.2003 Seite 090. Nr. 40, 2. Oktober 2003, S. 90.
  6. Ralf Bender: Start mit Frisch-Pasta : Alb-Gold zielt auf eine Wochenproduktion von 2 Tonnen. In: Lebensmittel Zeitung. Nr. 39, 30. September 2005, S. 74.
  7. Gabriel von Pilar: Wieder eine Fusion bei Teigwaren : Alb-Gold übernimmt Zahner - Gemeinsamer Vertrieb startet. In: Lebensmittel Zeitung 34 vom 24.08.2007 Seite 017. Nr. 34, 24. August 2007, S. 17.
  8. Alb-Gold Chef Klaus Freidler ist tot. Schwäbische.de, 19. Juli 2010, abgerufen am 15. November 2022.
  9. Irmgard Freidler übernimmt die Führung. In: lebensmittelzeitung.net. 29. Juni 2010, abgerufen am 15. November 2022.
  10. Alb-Gold führt Seitz GmbH fort. Südwest Presse, 28. Juli 2012, archiviert vom Original am 23. September 2016; abgerufen am 23. September 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.swp.de
  11. Weizen aus der Region : Teigwarenhersteller Seitz wird eine Alb-Gold-Tochter. In: Lebensmittel Zeitung. Nr. 34, 24. August 2012, S. 60.
  12. Dieter Heimig: Die Nudelmacher kehren zurück : Aus der Seitz GmbH wird Spaichinger Nudelmacher. In: Lebensmittel Zeitung 36 vom 05.09.2014 Seite 055. Nr. 36, 5. September 2014, S. 55.
  13. Alb-Gold Teigwaren - Kauft US-amerikanische Pasta-Manufaktur. In: Lebensmittel Praxis. 10. April 2018, abgerufen am 15. November 2022 (deutsch).
  14. https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/dresden/grossenhain-riesa/teigwaren-nudeln-investoren-irland-100.html