Alhausen (Bad Driburg)

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Alhausen
Koordinaten: 51° 45′ N, 9° 3′ OKoordinaten: 51° 44′ 57″ N, 9° 3′ 15″ O
Höhe: 202 m
Fläche: 7,56 km²
Einwohner: 748 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 99 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1970
Postleitzahl: 33014
Vorwahl: 05253
Karte
Lage von Alhausen in Bad Driburg
Blick von der K18 auf Bad Driburg-Alhausen (Schwiekengrund)

Alhausen ist ein nordöstlich gelegener Stadtteil der Stadt Bad Driburg im Kreis Höxter, Regierungsbezirk Detmold, Nordrhein-Westfalen. Alhausen ist der Geburtsort des Politikers, Dichters und Arztes Friedrich Wilhelm Weber.

Blick vom Rosenberg auf Alhausen

Erstmals erwähnt wird der Ort um das Jahr 900 auf einer Karte von Otto dem Großen als Allungeshus bei Iberg (Iburg) und Brecal (Brakel). Im Jahre 1225 wird der Ort als Sitz von Antonius de Allenhusen erwähnt. Um 1300 finden sich Aufzeichnungen des Rittergeschlechts von Aldingeshus (später Aldinghus, Allenhusen, dann Alhausen). Um 1580, als die holländischen Horden Westfalen überfallen, entsteht auch in Alhausen eine Bürgerwehr. Um 1590 erfolgt die Generalmobilmachung im Hochstift Paderborn. 1618 erreicht der Dreißigjährige Krieg den Ort. 1675 wird das heute älteste Haus im Dorf errichtet. Die erste Schule wird 1755 in Alhausen errichtet.

Alhausen gehörte bis zu den Napoleonischen Kriegen zur Vogtei Driburg im Hochstift Paderborn. Im Königreich Westphalen bildete Alhausen von 1807 bis 1813 eine Gemeinde im Kanton Driburg des Distrikts Höxter im Departement der Fulda und fiel dann an Preußen. 1816 kam die Gemeinde zum neuen Kreis Brakel und 1832 zum Kreis Höxter, in dem sie zum Amt Driburg gehörte.

Seit 1966 bestand in Alhausen die „Anne-Frank-Schule“ mit Förderschwerpunkt Lernen, die jedoch 2016 zugunsten einer kreisweiten Förderschule in Brakel geschlossen wurde. Das Schulgebäude wurde 2020 abgerissen.[2]

Am 1. Januar 1970 wurde Alhausen durch das Gesetz zur Neugliederung des Kreises Höxter in die Stadt Bad Driburg eingegliedert.[3]

Bevölkerungsentwicklung

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Am 6. Juni 1961 hatte die damalige Gemeinde 588 Einwohner.[4]

2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022
Einwohner 742 747 734 736 734 732 748 753 738

Quelle: Haushaltspläne der Stadt Bad Driburg[5]

St.-Vitus-Kirche

Neben der römisch-katholischen Kirchengemeinde St. Vitus gehören auch die Gemeinden Pömbsen, Langeland-Erpentrup, Reelsen, Dringenberg, Neuenheerse und Bad Driburg zu dem Pastoralverbund Bad Driburg. Mit dem Bau der heutigen Kirche St. Vitus wurde 1907 begonnen.

Ortsheimatpfleger

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Im Jahr 2020 wurde Remigius Blicker zum neuen Ortsheimatpfleger durch den zuständigen Kreisheimatpfleger ernannt. Zuvor wurde dieses Amt durch Anton Hölscher 35 Jahre ausgeübt.

Vorsitzender des Bezirksausschusses Alhausen ist Andreas Jakob Sagel von der CDU.

  • Freiwillige Feuerwehr Alhausen
  • Förderverein der Löschgruppe Alhausen
  • St. Vitus Schützengilde Alhausen e. V.
  • Sportverein Rot-Weiß Alhausen e. V.
  • Reitsportgemeinschaft Alhausen Eggeland e. V.
  • Katholische Landjugendbewegung (KLJB) Alhausen
  • Hallenbetreiberverein Dreizehnlindenhalle Alhausen
  • Friedrich-Wilhelm-Weber Gesellschaft e. V.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Webermuseum
  • Pfarrkirche St. Vitus
  • Ehrendenkmal
  • Mariensäule
  • Friedrich-Wilhelm-Weber-Museum mit Poesie- und Kräutergarten
  • Felsklippe Uhlenstein
  • Wassertretbecken mit Außensportgeräten
  • Outdoor-Fitness-Parcours

Jährliche Veranstaltungen

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  • Schützenfest der St. Vitus Schützengilde, letzter Sonntag vor Pfingsten
  • Vitusprozession, Mitte Juni
  • Reitturnier der Reitsportgemeinschaft Eggeland Alhausen, Ende Juni
  • Sportfest des SV Rot-Weiß Alhausen e. V., Anfang September

Persönlichkeiten

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  • Michael Simon, Günter Wiegelmann: Dörflicher Alltag im Wandel. Münster 1992, ISBN 3-88547-813-7.
Commons: Alhausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Kreis Höxter – Einwohner in den Stadtteilen der 10 kreisangehörigen Städte. In: Kreis Höxter. Abgerufen am 21. September 2021.
  2. nw.de: Jubläum und Abschied - 50 Jahre Anne-Frank-Schule, 2. Mai 2016.
  3. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S. 108.
  4. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X, S. 156.
  5. Stadt Bad Driburg, Haushaltspläne