Alpay Özalan

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Alpay Özalan
Alpay, 1. FC Köln (2006)
Personalia
Voller Name Fehmi Alpay Özalan
Geburtstag 29. Mai 1973
Geburtsort IzmirTürkei
Größe 188 cm
Position Abwehr
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1991–1992 Soma Linyitspor 19 (2)
1992–1993 Altay İzmir 23 (1)
1993–1999 Beşiktaş Istanbul 148 (9)
1999–2000 Fenerbahçe Istanbul 26 (3)
2000–2004 Aston Villa 58 (1)
2004 Incheon United 10 (0)
2004–2005 Urawa Red Diamonds 13 (0)
2005–2007 1. FC Köln 48 (1)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1995–2005 Türkei 90 (4)
Stationen als Trainer
Jahre Station
2016–2017 Eskişehirspor
2017 Samsunspor
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Fehmi Alpay Özalan (* 29. Mai 1973 in Izmir) ist ein türkischer Politiker. Er ist seit Juli 2018 Abgeordneter der Großen Nationalversammlung der Türkei für die AKP[1][2] und ein ehemaliger türkischer Fußballspieler und -Trainer.

Spielerkarriere

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Alpay Özalan wurde mit einem Fair-Play-Preis der UEFA ausgezeichnet, als er in einem Spiel der Fußball-Europameisterschaft 1996 gegen Kroatien als letzter Mann in der Abwehr den Spieler Goran Vlaović gewähren ließ und nicht die Notbremse zog und Vlaović das einzige und siegbringende Tor für Kroatien erzielte. Özalan sah sich durch die türkischen Medien Kritik ausgesetzt, da nach deren Ansicht ein Foul und die Verhinderung der Torchance taktisch klüger gewesen wäre. Diese Kritik hatte nachhaltigen Einfluss auf seine weitere persönliche fußballerische Entwicklung. So gab er an, sich über diesen Preis nie gefreut zu haben.

Bei der Fußball-Europameisterschaft 2000 spielte Alpay Özalan ein gutes Turnier und erreichte mit der türkischen Nationalmannschaft das Viertelfinale. Nach seinen guten Leistungen im Turnier wechselte er von Fenerbahçe zu Aston Villa in die Premiere League.

Özalan wurde bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2002 in die Elf des Turniers gewählt, woraufhin er nach seiner Rückkehr zu seinem Verein Aston Villa eine Gehaltserhöhung einforderte. Daher wurde er in der Saison 2002/03 vom Trainer Graham Taylor wenig eingesetzt. Auch zu Beginn der Saison 2003/04 kam er aufgrund der wütenden Reaktionen der Fans selten zum Einsatz.

Am 11. Oktober 2003 kam es beim Qualifikationsspiel zur Fußball-Europameisterschaft 2004 gegen England zu einer körperlichen Auseinandersetzung mit Englands Star David Beckham. Dies führte zu einem weiteren Bruch mit den englischen Fans und Medien, woraufhin er am 23. Oktober 2003 von Aston Villa entlassen wurde. 2004 wechselte er in die koreanische K-League zu Incheon United. Allerdings spielte er hier lediglich sechs Monate, bevor er weiterzog in die J-League zu den Urawa Red Diamonds, wo sein Vertrag jedoch aufgrund disziplinärer Probleme nach wiederum sechs Monaten aufgelöst wurde.

Am 1. August 2005 unterzeichnete Alpay Özalan einen Einjahresvertrag beim Bundesliga-Verein 1. FC Köln. Wegen mehrfacher Entgleisungen und tätlicher Angriffe (Tritte und Schläge) auf Gegenspieler, wie z. B. ein Ellenbogencheck gegen den Hamburger Guy Demel, erhielt er im Dezember 2005 vom DFB eine Sperre von 4 Pflichtspielen.[3]

Nach einer Niederlage im entscheidenden Play-off-Match zur Qualifikation zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 gegen die Schweizer Nationalmannschaft war er mit einem Tritt gegen den Schweizer Stéphane Grichting und imitierten Schlagbewegungen gegen Schweizer Spieler ein auslösender Faktor der anschließenden körperlichen Auseinandersetzung mit mehreren Verletzten. Hierfür wurde er von der FIFA für sechs Länderspiele gesperrt.[1]

Nachdem er einen eigenen Mitspieler beim Training des 1. FC Köln tätlich angegriffen hatte, bot man ihm von Vereinsseite professionelle Hilfe (psychologische Betreuung) an. Özalan schlug das Angebot jedoch aus und gelobte zum wiederholten Male Besserung.[4][5] Am 23. November 2007 wurde er vom Verein suspendiert, da er Kritik am Kölner Trainer Christoph Daum geäußert hatte, mit dem er 1995 gemeinsam mit Beşiktaş Istanbul türkischer Meister geworden war. Er sagte: „Das ist nicht mehr der Daum, den ich kenne. Er hat nicht mehr den Willen und die Aggressivität, die ich immer an ihm geschätzt habe.“

Als er nach längerer Zeit noch keinen Verein gefunden hatte, entschloss er sich seine aktive Karriere zu beenden.[6]

Karriere als sportlicher Leiter

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Özalan arbeitete als sportlicher Leiter in der vierten türkischen Liga bei Siirtspor.[7]

Trainerkarriere

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Zum Sommer 2016 wurde er beim türkischen Zweitligisten Eskişehirspor als neuer Cheftrainer eingestellt.[8] Im Februar 2017 wurde Özalan entlassen.

Zur Saison 2017/18 übernahm er mit Samsunspor einen anderen Zweitligisten. Hier startete er mit seiner Mannschaft hinter den Erwartungen in die Saison. Er machte durch mehrere Kontroversen mit der örtlichen Presse auf sich aufmerksam. Schließlich verließ er diesen Verein bereits nach sieben Spieltagen im gegenseitigen Einvernehmen.

Am 24. Juni 2018 wurde er zum Abgeordneten der Großen Nationalversammlung der Türkei für die AKP gewählt. Im August 2024 attackierte Özalan im Parlament im Ankara während einer Debatte über den inhaftierten Menschenrechtsanwalt Can Atalay den Abgeordneten Ahmet Sik von der türkischen Arbeiterpartei und ohrfeigte ihn. Sik kam zu Sturz, woraufhin eine Schlägerei mit mehreren Beteiligten ausbrach.[9][10]

Einzelnachweise

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  1. a b Alpay Özalan: Ex-FC-Spieler macht nun Politik für Erdogan. In: Kölner Stadt-Anzeiger. (ksta.de [abgerufen am 24. Juli 2018]).
  2. Türkei: Ex-Kölner Alpay Özalan kandidiert für Erdogans AKP. In: Eurosport Deutschland. 21. Mai 2018 (eurosport.de [abgerufen am 24. Juli 2018]).
  3. Vier Spiele Sperre für Kölns Alpay (Memento vom 5. Juli 2015 im Internet Archive)
  4. Alpay schlug wieder zu, in: transfermarkt.de, vom 2. März 2006
  5. Köln bestraft Duo, in: transfermarkt.de, vom 15. März 2006
  6. Milliler 20 yıl sonra yeniden altın istiyor
  7. Alpay als sportlicher Leiter auf transfermarkt.de
  8. trtspor.com: Eskişehirspor'da Alpay Özalan dönemi. (Memento vom 24. Juni 2016 im Internet Archive). Abgerufen am 24. Juni 2016.
  9. Spiegel Ausland: Schlägerei bricht im türkischen Parlament aus (16.08.2024)
  10. Prügelei im türkischen Parlament. ZDF, 17. August 2024, abgerufen am 19. August 2024.