Alpha Telescopii
Stern Alpha Telescopii | |||||||||||||||
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AladinLite | |||||||||||||||
Beobachtungsdaten Äquinoktium: J2000.0, Epoche: J2000.0 | |||||||||||||||
Sternbild | Teleskop | ||||||||||||||
Rektaszension | 18h 26m 58,416s [1] | ||||||||||||||
Deklination | −45° 58′ 06,44″ [1] | ||||||||||||||
Helligkeiten | |||||||||||||||
Scheinbare Helligkeit | 3,51 mag[2] | ||||||||||||||
Spektrum und Indices | |||||||||||||||
Veränderlicher Sterntyp | SPB[3] | ||||||||||||||
B−V-Farbindex | −0,61[4] | ||||||||||||||
U−B-Farbindex | −0,18[4] | ||||||||||||||
Spektralklasse | B3 IV[5] | ||||||||||||||
Astrometrie | |||||||||||||||
Radialgeschwindigkeit | (−0.2 ± 2.0) km/s[6] | ||||||||||||||
Parallaxe | (11.6696 ± 0.4046) mas[1] | ||||||||||||||
Entfernung | (279 ± 9) Lj (86 ± 3) pc [1] | ||||||||||||||
Visuelle Absolute Helligkeit Mvis | −1,25 mag[7] | ||||||||||||||
Eigenbewegung[1] | |||||||||||||||
Rek.-Anteil: | (−17.310 ± 0.270) mas/a | ||||||||||||||
Dekl.-Anteil: | (−53.512 ± 0.263) mas/a | ||||||||||||||
Physikalische Eigenschaften | |||||||||||||||
Masse | (5.2 ± 0.4) M☉[3] | ||||||||||||||
Radius | (3.3 ± 0.5) R☉[3] | ||||||||||||||
Leuchtkraft | |||||||||||||||
Effektive Temperatur | (16700 ± 800) K[3] | ||||||||||||||
Alter | (24.1 ± 7.5) Millionen a[8] | ||||||||||||||
Andere Bezeichnungen und Katalogeinträge | |||||||||||||||
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Alpha Telescopii (auch α Telescopii und kurz α Tel) ist mit einer scheinbaren Helligkeit von 3,51m der hellste Stern des nur vom Südhimmel aus sichtbaren Sternbilds Teleskop. Dennoch besitzt er keinen Eigennamen und erscheint dem bloßen Auge relativ lichtschwach.[2] Ursprünglich hatte der antike Astronom Ptolemäus den Stern dem Sternbild der Südlichen Krone zugeordnet, ehe α Telescopii im 18. Jahrhundert in das Sternbild Teleskop integriert wurde, als dieses vom französischen Astronomen Nicolas-Louis de Lacaille erfunden wurde.[9] Nach im Dezember 2020 veröffentlichten Auswertungen der Messergebnisse der Raumsonde Gaia ist der Stern etwa 279 Lichtjahre von der Erde entfernt.[1] Das nahezu gleiche Ergebnis ist aus den Messwerten der Raumsonde Hipparcos ableitbar; eine 2007 publizierte Neuauswertung der Hipparcos-Messungen ergab für α Telescopii eine Entfernung von 278 Lichtjahren.[10] In dieser Entfernung wird die scheinbare Helligkeit des Sterns aufgrund der Extinktion des interstellaren Staubs um circa 0,22m abgeschwächt.[7]
Der heiße, bläulich-weiße Stern besitzt eine Masse von etwa 5,3 Sonnenmassen und einen Durchmesser von circa 3,3 Sonnendurchmessern.[3] Er gehört der Spektralklasse B3 und der Leuchtkraftklasse IV an, die ihn als Unterriesen ausweist.[5] α Telescopii hat demnach seinen Wasserstoffvorrat im Sterninneren fast vollständig durch Kernfusion zu Helium verbrannt und entwickelt sich im Hertzsprung-Russell-Diagramm von der Hauptreihe weg zum Riesenast. Er scheint ein Einzelstern zu sein. Aufgrund einer Besonderheit in seiner chemischen Zusammensetzung wird er zu den sehr seltenen heliumreichen Sternen gezählt.[2]
Möglicherweise ist α Telescopii ein Pulsationsveränderlicher und gehört hierbei zur Untergruppe der langsam pulsierenden B-Sterne (SPB). Er hat ein longitudinales Magnetfeld mit einer mittleren magnetischen Flussdichte von −233 ± 43 Gauß.[3] Die projizierte stellare Rotationsgeschwindigkeit von etwa 14 km/s wird für einen B-Stern als gering eingeschätzt,[3] so dass er uns ziemlich genau seine Polseite zukehren dürfte.[2]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Alpha Tel, Artikel von Jim Kaler
Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e Gaia early data release 3 (Gaia EDR3) für α Tel, Dezember 2020
- ↑ a b c d Alpha Tel, Artikel von Jim Kaler.
- ↑ a b c d e f g h S. Hubrig, M. Briquet, P. De Cat, M. Schöller, T. Morel, I. Ilyin: New magnetic field measurements of β Cephei stars and slowly pulsating B stars. In: Astronomische Nachrichten. 330. Jahrgang, Nr. 4, April 2009, S. 317, doi:10.1002/asna.200811187, arxiv:0902.1314, bibcode:2009AN....330..317H.
- ↑ a b E. Anderson, Ch. Francis: XHIP: An extended hipparcos compilation. In: Astronomy Letters. 38. Jahrgang, Nr. 5, 2012, S. 331–346, doi:10.1134/S1063773712050015, arxiv:1108.4971, bibcode:2012AstL...38..331A. (Datensatz auf VizieR)
- ↑ a b Nancy Houk: Michigan catalogue of two-dimensional spectral types for the HD stars. In: Ann Arbor: Dept. of Astronomy, University of Michigan. 2. Jahrgang, 1978, bibcode:1978MSS...C02....0H.
- ↑ D. S. Evans: The Revision of the General Catalogue of Radial Velocities. In: Determination of Radial Velocities and their Applications, Proceedings from IAU Symposium no. 30. Juni 1966, bibcode:1967IAUS...30...57E.
- ↑ a b G. A. Gontcharov: Spatial distribution and kinematics of OB stars. In: Astronomy Letters. 38. Jahrgang, Nr. 11, November 2012, S. 694–706, doi:10.1134/S1063773712110035, arxiv:1606.09028, bibcode:2012AstL...38..694G. (Datensatz auf VizieR)
- ↑ N. Tetzlaff, R. Neuhäuser, M. M. Hohle: A catalogue of young runaway Hipparcos stars within 3 kpc from the Sun. In: Monthly Notices of the Royal Astronomical Society. 410. Jahrgang, Nr. 1, Januar 2011, S. 190–200, doi:10.1111/j.1365-2966.2010.17434.x, arxiv:1007.4883, bibcode:2011MNRAS.410..190T. (Datensatz auf VizieR)
- ↑ Ian Ridpath: Corona Austalis, the Southern Crown. In: Ian Ridpath's Star Tales. Abgerufen am 24. Januar 2020.
- ↑ Hipparcos, the New Reduction (van Leeuwen, 2007) für α Tel.