Ampedus erythrogonus

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Ampedus erythrogonus

Ampedus erythrogonus

Systematik
Ordnung: Käfer (Coleoptera)
Unterordnung: Polyphaga
Familie: Schnellkäfer (Elateridae)
Unterfamilie: Elaterinae
Gattung: Ampedus
Art: Ampedus erythrogonus
Wissenschaftlicher Name
Ampedus erythrogonus
(Müller, 1821)

Ampedus erythrogonus ist ein Käfer aus der Familie der Schnellkäfer (Elateridae) und der Unterfamilie der Ampedinae. Der Artname erythrogonus kommt aus dem Griechischen und bedeutet nach Sigmund Schenkling „mit rotem Knie“.[1]

Die Käfer erreichen eine Länge von 5,5 bis 7,5 Millimetern, sie gehören damit zu den kleineren Schnellkäfern. Der Körper ist schwarz, während die Schildvorder- und -hinterwinkel des Halses sowie die Fühler und Beine eine rötlich braune Farbe aufweisen.[2]

Als Lockmittel zur Paarung werden Pheromone eingesetzt. Hauptbestandteil ist hierbei hauptsächlich Dimethylvinylcarbinol und zu kleineren Anteilen cis-Verbenol und Ipsdienol.[3]

Ampedus erythrogonus ist eurytop, das heißt in unterschiedlichen Biotopen in Europa verbreitet, in Nordeuropa nur bis zum 64. Breitengrad, wobei der Käfer in Schweden ausgestorben und der Bestand in Dänemark bedroht ist. Das Vorkommen ist nicht alpin. Nach der polnischen Datenbank Coleoptera Poloniae ist er zum Beispiel in Polen häufiger in den Bergen als im Flachland.[4] Er ist anzutreffen in feuchten Laubwäldern, wobei diese jedoch einen hohen Anteil an Alt- und Totholz aufweisen müssen. Dort lebt er unter Borke (mit anderen Worten corticol), die sich schon gelockert hat, und im Holzmulm. Vereinzelt sind die Käfer auch auf Gebüschen anzutreffen.

Die Drahtwurm-Larve lebt in schon faulenden Stämmen und Stümpfen von Laubbäumen wie Eichen und Erlen, dort im pilzmycelhaltigen Holz, aber auch in Mischwäldern mit zum Beispiel Kiefern. Erlenstümpfe werden häufig gemeinsam mit den Drahtwürmern des Schnellkäfers Ampedus nigrinus bewohnt, diese bevorzugen jedoch die feuchteren tieferen Bereiche.[5] Nach der polnischen Datenbank Coleoptera Poloniae scheint es in Polen eine Präferenz für Nadelbäume wie Fichten, Tannen und Kiefern zu geben, seltener Laubbäume wie Eichen, Buchen und Ahorne wie zum Beispiel Berg-Ahorn.[4]

Der Bestand der Art gilt als nicht gefährdet („least concern)“. Die letzte Evaluierung für die Rote Liste gefährdeter Arten erfolgte am 5. Juni 2009.[6]

Folgende synonyme wissenschaftliche Namen und Schreibweisen finden sich zu Ampedus erythrogonus in der wissenschaftlichen Literatur:[7]

  • Elater erythrogonus, Müller 1821
  • Elater concolor, Stierlin 1862
Commons: Ampedus erythrogonus – Sammlung von Bildern
  • Klaus Koch: Die Käfer Mitteleuropas. Ökologie. Band 2. Goecke & Evers Verlag, Krefeld 1989, S. 60, ISBN 3-87263-040-7.
  • Georg Möller, Reiner Grube, Ekkehard Wachmann: Käfer im und am Wald (Der Fauna-Käferführer; Band 1). Fauna Verlag, Nottuln 2006, S. 102, ISBN 3-935980-15-9.

Einzelnachweise

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  1. Sigmund Schenkling: Erklärung der wissenschaftlichen Käfernamen
  2. Fotografie auf kerbtier.de
  3. Semiochemikalien von Ampedus erythrogonus in der Pherobase (englisch)
  4. a b Ampedus erythrogonus in der Datenbank BioMap (ehemals Coleoptera Poloniae) (englisch/polnisch)
  5. Zoologische Jahrbücher: Abteilung für Systematik, Geographie und Biologie der Tiere, Band 101, VEB Gustaf Fischer Verlag, Jena 1974, S. 35.
  6. Ampedus erythrogonus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2023.1. Eingestellt von: I. Mannerkoski, E. Hyvärinen, K. Alexander, B. Büche, F. Mason, R. Pettersson, 2009. Abgerufen am 18. Dezember 2023.
  7. Eintrag in der Datenbank der Global Biodiversity Information Facility (englisch)