Amt Epe

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Amt in Preußen
Name Epe
Provinz Westfalen
Regierungsbezirk Münster
Kreis Ahaus
Bestandszeitraum 1897–1934
Fläche 47,7 km²
Einwohner 7032 (1933)
Bevölkerungsdichte 147 Einw./km² (1933)
Gemeinden 2

Das Amt Epe war bis 1934 ein Amt im Kreis Ahaus in der preußischen Provinz Westfalen. Es war 1897 aus dem Amt Gronau hervorgegangen.

Im Rahmen der Einführung der Landgemeindeordnung für die Provinz Westfalen wurde 1844 im Kreis Ahaus aus der Bürgermeisterei Gronau das Amt Gronau gebildet. Dem Amt gehörten die Titularstadt Gronau sowie die Landgemeinden Dorf Epe und Kirchspiel Epe an.[1] Das Amt besaß eine Fläche von 78,2 km².[2]

Siegelmarke des Amtes Epe

Durch Allerhöchsten Erlass vom 27. Dezember 1897 wurde Gronau die westfälische Städteordnung verliehen. Gleichzeitig wurde die sogenannte Eilermark aus der Gemeinde Kirchspiel Epe in die Stadt Gronau umgemeindet.[3] Dadurch schied die Stadt Gronau aus dem Amt aus und wurde amtsfrei. Das verbleibende Amt wurde seitdem Amt Epe genannt.[4]

Am 1. April wurden die Gemeinden Dorf Epe und Kirchspiel Epe zur Gemeinde Epe zusammengeschlossen.[5] Das nun nur noch aus einer Gemeinde bestehende Amt Epe wurde wie alle preußischen Einzelgemeindeämter am 1. November 1934 aufgehoben.

Im Rahmen der nordrhein-westfälischen Gebietsreform von 1975 wurden Gronau und Epe zur neuen Stadt Gronau zusammengeschlossen, die dem neuen Kreis Borken zugeordnet wurde.

Einwohnerentwicklung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Amt Gronau
Jahr Einwohner Quelle
1858 5089 [6]
1871 4800 [7]
1885 6406 [8]
1895 9474 [2]
Amt Epe
Jahr Einwohner Quelle
1910 5661 [9]
1925 6167 [10]
1933 7032 [10]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Amtsblatt für den Regierungsbezirk Münster. 1844, S. 224, abgerufen am 7. Juli 2022.
  2. a b Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen 1895
  3. Amtsblatt für den Regierungsbezirk Münster. 1898, S. 25, abgerufen am 7. Juli 2022.
  4. Wolfgang Leesch: Verwaltung in Westfalen 1815–1945. In: Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Westfalen. Band 38. Aschendorff, Münster 1992, ISBN 3-402-06845-1.
  5. Amtsblatt für den Regierungsbezirk Münster 1934. Abgerufen am 2. Februar 2014.
  6. Statistische Nachrichten über den Regierungs-Bezirk Münster, 1860
  7. Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Westfalen 1871
  8. Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen 1885
  9. Uli Schubert: Deutsches Gemeindeverzeichnis 1910. Abgerufen am 2. Februar 2017.
  10. a b Michael Rademacher: Ahaus. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.