Amt Limberg

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Ruine der Burg Limberg, bis 1695 Sitz des Amtes Limberg
Ämter und Vogteien der Grafschaft Ravensberg

Das Amt Limberg war eines von vier Ämtern der bis 1807 bestehenden ostwestfälischen Grafschaft Ravensberg. Sein Gebiet gehört heute zur Stadt Bünde und zur Gemeinde Rödinghausen im Kreis Herford sowie zur Stadt Preußisch Oldendorf im Kreis Minden-Lübbecke.

Das Amt erstreckte beiderseits des Wiehengebirges. Die namensgebende Burg Limberg, die heute nur noch als Ruine erhalten ist, befand sich in der Mitte des Amtes auf dem Kamm des Wiehengebirges. Im 18. Jahrhundert grenzte das Amt im Westen an das Hochstift Osnabrück, im Norden und Osten an das Fürstentum Minden und im Süden an das ravensbergische Amt Sparrenberg. Seine Fläche betrug ca. 121 km².[1]

Das Amt Limberg bestand aus den beiden Vogteien Bünde und Oldendorf, die ihrerseits in Kirchspiele, Amtsstädte, Dörfer, Bauerschaften und adlige Güter untergliedert waren. Im Jahre 1799 hatte das Amt die folgende Gliederung:[2]

Die Vogtei Bünde umfasste die drei Kirchspiele Börninghausen, Bünde und Rödinghausen.

Vogtei Oldendorf

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Die Vogtei Oldendorf umfasste die beiden Kirchspiele Holzhausen und Oldendorf.

Als Vertreter des jeweiligen Landesherren der Grafschaft Ravensberg stand dem Amt Limburg ein Drost vor. Die Drosten des Amtes hatten bis 1695 ihren Sitz auf der Burg Limberg. Im Zuge der Neuordnung Deutschlands durch Napoleon I. wurde die Grafschaft Ravensberg 1807 dem Königreich Westphalen eingegliedert. Dort wurde eine neue Verwaltungsstruktur nach französischem Vorbild eingerichtet, in der das Amt Limberg nicht mehr vorkam. Sein Gebiet wurde auf die Kantone Bünde und Oldendorf des Königreichs aufgeteilt. Von 1811 bis 1813 war es von Frankreich annektiert. Nachdem das Gebiet des alten Amtes 1813 wieder an Preußen gefallen war, wurde es 1816 auf die neuen Kreise Bünde und Rahden der Provinz Westfalen aufgeteilt.

Einwohnerentwicklung

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Jahr Amt
Limberg
Quelle
1787 8768 [3]
1796 8888 [4]

Die Drosten des Amtes sind nur unvollständig und ohne genaue Angabe ihrer Amtszeit überliefert.[5][6][7]

  • 14. Jahrhundert
    • Egbert von Enniglo
    • Dethard von Schloen
  • 15. Jahrhundert
    • Alhard von dem Bussche
    • Lambert von Bewessen
    • Reineke von Schloen
  • 16. Jahrhundert
    • Wilhelm von Ledebur
    • Lubbert von Wendt
    • Jost von Wendt
    • Alhard von Aspelkamp
    • Herbort von Pladiese
    • Bernhard von Varendorff
    • Reineke von Schloen gen. Tribbe
    • Johann von Haßfurt
  • 17. Jahrhundert
    • Johann Ledebur-Ketteler
    • Jobst Wilhelm von Kappel
    • Clamor von dem Bussche
    • Heinrich von Münch
  • 18. Jahrhundert

Einzelnachweise

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  1. Addition der betreffenden Gemeindeflächen von 1950 [1]
  2. Peter Florens Weddigen: Westphälischer historisch-geographischer National-Kalender. Kleinenbremen 1805, § 2 Das Amt Limberg, S. 95 ff. (google.de).
  3. Peter Florens Weddigen: Historisch-geographisch-statistische Beschreibung der Grafschaft Ravensberg in Westphalen. Weidmann, Leipzig 1790, S. 124 (google.de).
  4. Peter Florens Weddigen: Historisch-geographisch-statistische Beyträge zur nähern Kenntniß Westphalens. Büschler, Elberfeld 1806, S. 49 (google.de).
  5. Leopold von Ledebur: Geschichte der vormaligen Burg und Festung Sparenberg. C. G. Lüderitz, Berlin 1842 (google.de).
  6. Rolf Willmanns: Geschichte von Ravensberg. In: Ahnen-Geschichtsforschung. 2024, abgerufen am 9. September 2024 (Historische Werke zur Geschichte von Ravensberg).
  7. Schild an der Burg Limberg in Preußisch Oldendorf

Koordinaten: 52° 16′ 49″ N, 8° 30′ 30″ O