Amt Vrasselt
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
| ||
Basisdaten (Stand 1969) | ||
Koordinaten: | 51° 47′ N, 6° 28′ O | |
Bestandszeitraum: | 1928–1969 | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen | |
Regierungsbezirk: | Düsseldorf | |
Kreis: | Rees | |
Fläche: | 40,9 km2 | |
Einwohner: | 3655 (1961) | |
Bevölkerungsdichte: | 89 Einwohner je km2 | |
Amtsgliederung: | 6 Gemeinden |
Das Amt Vrasselt war bis 1969 ein Amt im Kreis Rees in Nordrhein-Westfalen. Es ging aus der Bürgermeisterei Vrasselt hervor. Sein Gebiet liegt heute im nordrhein-westfälischen Kreis Kleve.
Bürgermeisterei Vrasselt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gebiet des späteren Kreises Rees gehörte vor der Franzosenzeit zum Herzogtum Kleve, das seit dem 17. Jahrhundert zu Preußen gehörte. Durch den Frieden von Tilsit musste Preußen 1807 auf seine Besitzungen westlich der Elbe verzichten. Der rechtsrheinische Teil des Herzogtums Kleve fiel dadurch im Januar 1808 an den französischen Satellitenstaat Großherzogtum Berg und gehörte dort zum Arrondissement Essen. Das Gebiet war nach französischem Muster in die drei Kantone Emmerich, Rees und Ringenberg gegliedert. In den Kantonen wurden als unterste Verwaltungsebene Mairien (Bürgermeistereien) eingerichtet, darunter auch die Mairie Vrasselt im Kanton Emmerich.[1] Ende 1810 wurde das Gebiet von Frankreich annektiert und gehörte nun zum Arrondissement Rees des Départements Lippe.
Nachdem 1814 das Gebiet des alten Herzogtums Kleve wieder an Preußen gefallen war, wurde aus der Mairie Vrasselt die preußische Bürgermeisterei Vrasselt, die 1816 zum neuen Kreis Rees in der Provinz Jülich-Kleve-Berg, der späteren Rheinprovinz kam.[2]
Die Bürgermeisterei Vrasselt umfasste die fünf Gemeinden Bienen, Dornick, Grietherbusch, Praest und Vrasselt.[3]
Amt Vrasselt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am Ende des Jahres 1927 wurde die Bezeichnung aller rheinischen Landbürgermeistereien in „Amt“ geändert.[4] Die Bürgermeisterei Vrasselt hieß seitdem Amt Vrasselt .
Am 1. April 1958 wurde aus dem rechtsrheinischen Teil der zum Kreis Kleve gehörenden Gemeinde Grieth die neue Gemeinde Grietherort gebildet und in das Amt Vrasselt eingegliedert.[5] Das Amt Vrasselt umfasste seitdem sechs Gemeinden:
Zum 1. Juli 1969 wurde das Amt Vrasselt durch das Gesetz zur Neugliederung von Gemeinden des Landkreises Rees aufgelöst. Dornick, Praest und Vrasselt wurden in die Stadt Emmerich eingemeindet, Bienen, Grietherbusch und Grietherort in die Stadt Rees. Sowohl Emmerich (seit 2001 Emmerich am Rhein) als auch Rees gehören seit 1975 zum Kreis Kleve.
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | Einwohner | Quelle |
---|---|---|
Bm. Vrasselt | ||
1828 | 1942 | [6] |
1871 | 2491 | [7] |
1885 | 2473 | [8] |
1895 | 2448 | [9] |
1910 | 2579 | [10] |
Amt Vrasselt | ||
1933 | 3085 | [11] |
1939 | 2982 | [11] |
1950 | 3575 | [12] |
1961 | 3655 | [13] |
Amtsbürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1961–1969 Willy Meyer
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ GenWiki: Kanton Emmerich
- ↑ Johann Georg von Viebahn: Statistik und Topographie des Regierungs-Bezirks Düsseldorf. 1836, S. 92, abgerufen am 11. November 2022 (Digitalisat).
- ↑ Otto v. Mülmann: Statistik des Regierungsbezirks Düsseldorf , 1867, S. 1026
- ↑ Gesetz über die Regelung verschiedener Punkte des Gemeindeverfassungsrechts vom 27. Dezember 1927: „Die Landbürgermeisterei in der Rheinprovinz führt hinfort die Bezeichnung Amt.“
- ↑ Amtsblatt für den Regierungsbezirk Düsseldorf 1958, S. 189
- ↑ Amtsblatt der Regierung zu Düsseldorf 1829, S. 151
- ↑ Gemeindeverzeichnis Rheinprovinz 1871
- ↑ Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland 1885
- ↑ Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland 1898
- ↑ www.gemeindeverzeichnis.de
- ↑ a b Michael Rademacher: Rees. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ Volkszählung 1950
- ↑ Volkszählung 1961