Anja Müller (Politikerin)
Anja Müller (* 24. März 1973 in Bad Salzungen) ist eine deutsche Politikerin (Die Linke). Bei der Landtagswahl in Thüringen 2014 zog sie über die Landesliste erstmals in den Thüringer Landtag ein.
Politische Laufbahn
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Anja Müller wurde 2005 Mitglied der PDS. 2009 bis 2023 war sie Vorsitzende des Kreisverbandes der Linken Wartburgkreis-Eisenach. Von 2009 bis 2013 war sie Mitglied im Landesvorstand der Linken und dort als Sprecherin für Migrations- und Integrationspolitik, Ansprechpartnerin für die Arbeitsgruppe Frieden und Internationale Politik sowie als Vertreterin der Linken im Thüringer Flüchtlingsrat tätig.
Müller war von 2009 bis 2024 Mitglied im Kreistag des Wartburgkreises. Zudem hat sie seit 2009 einen Sitz im Gemeinderat von Leimbach im Wartburgkreis.
Bei der Landtagswahl in Thüringen 2014 trat sie im Wahlkreis Wartburgkreis I als Direktkandidatin der Linken an, unterlag aber dem CDU-Kandidaten Manfred Grob.[1] Dennoch zog sie über die Landesliste der Linken, auf der sie den 25. Platz innehatte, in den Landtag ein.[2] Im Landtag ist sie im Petitionsausschuss und Vorsitzende der Strafvollzugskommission. Bei der Landtagswahl 2019 blieb sie mit dem erreichten fünften Listenplatz weiterhin als Abgeordnete im Landtag.[3]
Privates
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Anja Müller lebt in Leimbach (Wartburgkreis). Sie ist gelernte Restaurantfachfrau, ist verheiratet und hat zwei Kinder.[4]
Mitgliedschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von 2009 bis 2013 war Müller Vertreterin der Partei DIE LINKE im Flüchtlingsrat Thüringen. Sie ist Mitglied im VdK.
Politische Positionen und Kontroversen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Windkraft im Wald
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Vorfeld der Landtagswahl 2019 rechtfertigte Müller die Ausweisung von Windvorranggebieten und Errichtung von Windkraftanlagen auf Waldflächen.[5]
COVID-19
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Anfang Dezember 2020 machte Müller publik, positiv auf COVID-19 getestet worden zu sein. Dies führte unter anderem dazu, dass eine Sondersitzung des Thüringer Landtags abgesagt werden musste.[6] Wenige Tage zuvor hatte Müller ohne Abstand und Alltagsmaske am Sanierungsstart des Gradierwerk Bad Salzungen teilgenommen.[7][8]
Im März 2021 warf sie der Bevölkerung ihres Wahlkreises aufgrund gestiegener Corona-Infektionszahlen in einigen ländlichen Gemeinden im südlichen Wartburgkreis unter anderem „Unsolidarisches Verhalten der Landbevölkerung“, ein Versagen der kommunalen Ordnungsbehörden und fehlende „Nachbarschaftshilfe“ bei der Aufdeckung von Coronaverstößen vor; es sei „unwahrscheinlich, dass es keine Verstöße gegeben hat“.[7][9]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kurzbiografie auf der Webseite des Thüringer Landtags.
- Eigene Homepage
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Landtagswahl 2014 – Vorläufiges Ergebnis im Wahlkreis Wartburgkreis I, Thüringer Landeswahlleiter, aufgerufen am 14. September 2014
- ↑ Anja Müller schafft Sprung in den Landtag, aufgerufen am 17. September 2014
- ↑ Landtagswahl 2019 in Thüringen – endgültiges Ergebnis. Thüringer Landesamt für Statistik, abgerufen am 4. Dezember 2020.
- ↑ Thüringer Landtag, aufgerufen am 13. März 2021
- ↑ Pressemitteilung von Anja Müller vom 20. August 2019 auf rhoenkanal.de, aufgerufen am 13. März 2021
- ↑ Corona-Fälle im Thüringer Landtag: Sondersitzung abgesagt, mdr.de, 11. Dezember 2021
- ↑ a b "Unsolidarisches Verhalten der Landbevölkerung", Pressemitteilung auf rhoenkanal.de, aufgerufen am 12. März 2021
- ↑ Anja Müller beim Baustart in Bad Salzungen, Foto und Pressemitteilung vom 2. Dezember 2020 auf Homepage der Abgeordneten, aufgerufen am 13. März 2021
- ↑ Pressemitteilung von Anja Müller, 12. März 2021, aufgerufen am 13. März 2021
Personendaten | |
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NAME | Müller, Anja |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Politikerin (Die Linke), MdL |
GEBURTSDATUM | 24. März 1973 |
GEBURTSORT | Bad Salzungen |