Ansgar Frerich
Ansgar Frerich (* 1977 in Paderborn) ist ein Oscar-nominierter deutscher Filmproduzent, Mischtonmeister, Geschäftsführer und Kulturschaffender.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ansgar Frerich lebte bis zum 6. Lebensjahr in Elsen und zog dann nach Schloß Neuhaus, wo er 1997 das Abitur auf dem Gymnasium Schloß Neuhaus ablegte. Nach dem Zivildienst erwarb er 1998 erste berufliche Erfahrungen in der Marketingabteilung der Siemens-Firmenniederlassung in Paderborn. Dort kam er mit der Filmvertonung in Berührung. Er absolvierte seine Ausbildung als Mediengestalter Bild und Ton beim Bayerischen Rundfunk in München und vertonte dort seine ersten Kurz- und Langfilme. Im Jahre 2002 zog er nach Berlin, wo er ein kleines Tonstudio eröffnete. Aus dieser Hörwerk Frerich&Beck GbR ging 2007 das Studio DIE BASISberlin Postproduktions GmbH hervor, dessen Geschäftsführer und Kreativer Leiter er heute ist. Gemeinsam mit seinen Mitgesellschaftern Florian Beck und Tobias Siebert sowie acht weiteren Mitarbeitern arbeitet er dort in den Tätigkeitsfeldern Tongestaltung, Mischung und Produktion. Seit 2010 ist er zudem Gesellschafter in der BASISberlin Medien GmbH.
Ansgar Frerich ist Mitglied der Europäischen Filmakademie, der Deutschen Filmakademie[1] und der Berufsvereinigung Filmton (BVFT). 2019 erhielt er eine Einladung zur Mitgliedschaft in der Academy of Motion Picture Arts and Sciences, die den Oscar verleiht.[2]
Arbeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sounddesigner und Mischtonmeister (Auszug Kinofilme)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Produktion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2006: Keep Surfing (Koproduzent)
- 2009: Quarantina (Koproduzent)
- 2013: Fernost – Von Berlin nach Tokio
- 2015: Hello, I Am David!
- 2017: Taste of Cement – Der Geschmack von Zement
- 2017: Of Fathers and Sons – Die Kinder des Kalifats
- 2018: Berlin putzt (Doku Reihe RBB)
- 2023: Leere Netze
Kunstinstallationen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2010: „If Buildings Could Talk“ von Wim Wenders im MOT Tokio und der Biennale Venedig (Ton)
- 2013: „Alberi“ von Michelangelo Frammartino im MoMA New York (Ton und Bild)
- 2016: „Fluchtpunkt – Perspektiven“ Eigenproduktion mit Grit Bümann und Peter Bräunig im Kunstmuseum Magdeburg
- 2018: „K.364“ von Douglas Gordon im Gagosian Gallery London, Museum Frankfurt und K20 Düsseldorf (Ton)
- 2019: „E-Motion“ von Wim Wenders im Grand Palais Paris (Ton)
- 2019: „Passage“ von Nujoom Al-Ghanem auf der Biennale Venedig
- 2024: "Fluchtpunkt Heimat - verlieren, verlassen, finden" Eigenproduktion Paderborn
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2011: Deutscher Filmpreis für den besten Ton im Film Pianomania (gemeinsam mit Sabine Panossian und Niklas Kammertöns)
- 2011: Nominierung für den A.I.T.S Award der italienischen Tonmeistergilde für den Film Vier Leben
- 2015: Jussi Award für beste Tongestaltung der finnischen Filmakademie für They have escaped (namentlich Micke Nystrom)
- 2015: Deutscher Filmpreis für die beste Tongestaltung im Film Who am I (gemeinsam mit Bernard Joest-Daeberitz, Florian Beck und Daniel Weis)
- 2015: Spezialpreis Filmkunsttage Sachsen-Anhalt für Tongestaltung
- 2017: Visions du Réel: Bester internationaler Dokumentarfilm (abendfüllend) für Taste of Cement – Der Geschmack von Zement (über 30 Preise auf über 100 Festivals) als Produzent
- 2017: Israelischer Filmpreis Ophir für das Sounddesign von Foxtrot – Der Tanz des Schicksals (namentlich Alex Claude)
- 2018: Bester internationaler Dokumentarfilm beim Sundance Film Festival für Of Fathers and Sons – Die Kinder des Kalifats (über 40 Preise auf 120 Festivals) als Produzent
- 2018: Nominierung als bester Dokumentarfilm für den Deutschen Filmpreis (Lola) für Taste of Cement – Der Geschmack von Zement (Produzent)
- 2019: Nominierung als bester Dokumentarfilm für den Academy Award (Oscar) für Of Fathers and Sons
- 2019: Deutscher Filmpreis für den Dokumentarfilm Of Fathers and Sons[4]
- 2021: Deutscher Filmpreis für den Kinderfilm Die Adern der Welt
- 2022: European Exellence Award der Europäischen Filmakademie für den besten Ton für Il Buco – Ein Höhlengleichnis
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ansgar Frerich bei IMDb
- Ansgar Frerich bei filmportal.de
- Ansgar Frerich bei Crew United
- http://www.basisberlin.de/team
- http://www.nw-news.de/owl/4384720_Paderborner_gewinnt_Deutschen_Filmpreis.html
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Ansgar Frerich. In: deutsche-filmakademie.de. Deutsche Filmakademie, abgerufen am 19. Mai 2019.
- ↑ Matt Donnelly, Marc Malkin: Academy Reaches Gender Parity in 2019 New Member Invitations. In: Variety. 1. Juli 2019, abgerufen am 3. Juli 2019 (englisch).
- ↑ Feuchtgebiete bei crew united, abgerufen am 8. März 2021.
- ↑ Of Fathers And Sons • Deutscher Filmpreis. Abgerufen am 2. Juli 2019.
Personendaten | |
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NAME | Frerich, Ansgar |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Filmproduzent, Mischtonmeister, Geschäftsführer und Kulturschaffender |
GEBURTSDATUM | 1977 |
GEBURTSORT | Paderborn |