Anton Keil
Anton Keil (* 3. Juni 1854 in Salzburg[1]; † 21. November 1926 ebenda[2]) war Dompropst und Abgeordneter zum Österreichischen Abgeordnetenhaus.[3]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Anton Keil war Sohn des Flecksieders Florian Keil († 1886). Er besuchte von 1864 bis 1872 das fürsterzbischöfliche Knabenseminar Borromäum in Salzburg. Von 1872 bis 1876 machte er ein Priesterseminar und ging auf die Theologische Fakultät in Salzburg. Im Jahr 1876 hatte er seine Priesterweihe. Er wurde im gleichen Jahr 1876 Pfarrprovisor in Ellmau in Tirol und 1880 Präfekt und Katechet am Kapellhaus in Salzburg. Im Jahr 1881 wurde er Subregens im Knabenseminar Borromäum und 1882 Kaplan und Katechet bei den Ursulinen in Salzburg. Ab 1892 war er Pfarrer und Dechant in St. Georgen. Im Jahr 1900 wurde er Domherr, 1901 Dompfarrer und Stadtdechant, 1908 Rektor des Priesterseminars, 1919 Weihbischof, 1921 Generalvikar und letztendlich 1924 Dompropst in Salzburg. Im Jahr 1923 wurde ihm der Ehrentitel Dr. theol. h.c. verliehen. Am 21. November 1926 starb er im Alter von 72 Jahren an einer Herzkrankheit (Myodegeneralis cordis).
Von 1901 bis 1908 und von 1914 bis 1918 war er auch Obmann des Katholischen Schulvereins Salzburg. Er war auch Titularbischof im Titularbistum Dardanus, Ritter des Ordens der eisernen Krone III. Klasse und Ehrenbürger der Gemeinden St. Georgen, Morzg und Erl.[4]
Er war römisch-katholisch und blieb zeit seines Lebens ledig.
Politische Funktionen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Anton Keil war vom 27. März 1897 bis zum 7. September 1900 Abgeordneter des Abgeordnetenhauses im Reichsrat (IX. Legislaturperiode) und war dort für die Kurie Landgemeinden 1 (Salzburg, Oberndorf, Mattsee, Neumarkt, Thalgau, St. Gilgen, Hallein, Golling, Abtenau, Werfen) zuständig.
Klubmitgliedschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Anton Keil war Mitglied im Klub der Katholischen Volkspartei.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Keil Anton. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 3, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1965, S. 281 f. (Direktlinks auf S. 281, S. 282).
- Voithofer, Richard: „... dem Kaiser Treue und Gehorsam ...“: Ein biografisches Handbuch der politischen Eliten in Salzburg 1861 bis 1918.: Böhlau Verlag Wien, 2011. ISBN 978-3205786375. S. 72
- Weihbischof Dr. Anton Keil gestorben. In: Salzburger Chronik, 22. November 1926, S. 1 (online bei ANNO).
- Kirchliche Nachrichten – Weihbischof Dr. Keil. In: Salzburger Chronik, 22. November 1926, S. 7 links (online bei ANNO).
- Todesanzeige. In: Salzburger Chronik, 22. November 1926, S. 8 (online bei ANNO).
- Zum Tode des Weihbischofs Dr. Keil. In: Salzburger Chronik, 23. November 1926, S. 6 links oben (online bei ANNO).
- Todesanzeige der theologischen Fakultät. In: Salzburger Chronik, 23. November 1926, S. 8 unten (online bei ANNO).
- Weihbischof Dr. Keil †. In: Salzburger Chronik, 24. November 1926, S. 3–4 (online bei ANNO).
- Keil Anton In: Stenographische Protokolle des Abgeordnetenhauses des Reichsrates 1861–1918, Jahrgang 0012, XII. Session, S. 142 (online bei ANNO).
- Keil Anton In: Stenographische Protokolle des Abgeordnetenhauses des Reichsrates 1861–1918, Jahrgang 0013, XIII. Session, S. 95 (online bei ANNO).
- Keil Anton In: Stenographische Protokolle des Abgeordnetenhauses des Reichsrates 1861–1918, Jahrgang 0014, XIV. Session, S. 97–98 (online bei ANNO).
- Keil Anton In: Stenographische Protokolle des Abgeordnetenhauses des Reichsrates 1861–1918, Jahrgang 0015, XV. Session, S. 161 (online bei ANNO).
- Keil Anton In: Stenographische Protokolle des Abgeordnetenhauses des Reichsrates 1861–1918, Jahrgang 0016, XVI. Session, S. 216–217 (online bei ANNO).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Keil, Anton, Kurzbiographie auf den Webseiten des österreichischen Parlaments
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Matricula Online – Salzburg-St. Blasius, Taufbuch, 1850–1865, Seite 85, 3. Zeile
- ↑ Matricula Online – Salzburg-Dompfarre, Sterbebuch, 1916–1929, Seite 232, Eintrag Nr. 47, 5. Zeile
- ↑ Keil, Anton, Kurzbiographie auf den Webseiten des österreichischen Parlaments, abgerufen am 2. Dezember 2024.
- ↑ Todesanzeige. In: Salzburger Chronik, 22. November 1926, S. 8 (online bei ANNO).
Personendaten | |
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NAME | Keil, Anton |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Politiker |
GEBURTSDATUM | 3. Juni 1854 |
GEBURTSORT | Salzburg |
STERBEDATUM | 21. November 1926 |
STERBEORT | Salzburg |
- Religionspädagoge (Christentum)
- Bischof von Salzburg
- Titularbischof
- Weihbischof
- Abgeordneter zum Abgeordnetenhaus (Österreich)
- Politiker (19. Jahrhundert)
- Pädagoge (19. Jahrhundert)
- Vereinsfunktionär
- Träger des Ordens der Eisernen Krone (III. Klasse)
- Ehrenbürger von Sankt Georgen bei Salzburg
- Ehrenbürger von Erl (Tirol)
- Person (Cisleithanien)
- Person (Kaisertum Österreich)
- Geboren 1854
- Gestorben 1926
- Mann