Antoni Józef Lanckoroński
Graf Antoni Józef Lanckoroński (* 5. August 1760 in Schwanez; † 27. Mai 1830 in Wien) war ein polnisch-litauischer Adliger und Politiker.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lanckoroński wurde 1788 Rittmeister der polnischen Nationalkavallerie. 1780, 1782 und 1786 war er Mitglied des Sejm, des Parlaments in Polen-Litauen, außerdem Mitglied der Kommission für Nationale Bildung. 1791 trat er der Verfassungspartei bei, der ersten formalisierten Partei Polens, und beteiligte sich 1794 am Kościuszko-Aufstand.
Kurz darauf ging er dauerhaft nach Wien, wo er eine Laufbahn am kaiserlichen Hof einschlug. 1805 wurde ihm der Titel eines k. k. österreichischen Kammerherrn verliehen und 1808 der eines Geheimrats von Galizien. Von 1825 bis 1829 war er Marschall des galizischen Parlaments.
Lanckoroński wohnte zuletzt in Wien „in der vordern Schenkenstraße, im Fürst Bathyanischen Hause Nr. 46 im ersten Stock.“[1] Das Gebäude hat heute die Adresse Bankgasse 8.[2]
Familie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lanckoroński heiratete am 7. Juni 1794 Gräfin Ludovica vom Rzewuska (* um 1773; † 20. April 1839), mit der er vier Kinder hatte. Sie wurden 1805 auf einem Gemeinschaftsporträt des Wiener Porträtmalers Carl Hummel abgebildet:
- Ludwik Lanckoroński (1795–1819),
- Anna Lanckorońska (1797–1812),
- Karl von Lanckoroński-Brzezie (1799–1863),
- Kazimierz Lanckoroński (1802–1874).
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1780: Sankt-Stanislaus-Orden
- 1791: Orden des Weißen Adlers
- 1815: Dannebrogorden des dänischen Königshauses
- 1817: Orden vom Goldenen Vlies
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jerzy Kowecki, Lanckoroński Antoni Józef h. Zadora, przydomek z Brzezia, in: Polski Słownik Biograficzny, Band XVI (1971) (Digitalisat (polnisch))
- Łukasz Gworek, Biblioteka rozdolska Lanckorońskich (XVIII-XX w.), Diss., Krakau 2017, S. 31–38 (PDF)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Wiener Zeitung, Nr. 30 vom 8. Februar 1830, Allgemeines Intelligenzblatt, S. 179 (Digitalisat)
- ↑ Bankgasse 8 im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien (siehe Tab Konskriptionsnummern) und Carl August Schimmer: Ausführliche Häuser-Chronik der innern Stadt Wien, mit einer geschichtlichen Uebersicht sämmtlicher Vorstädte und ihrer merkwürdigsten Gebäude. Verlag Matthäus Kuppitsch, Wien 1849, S. 23 (online auf Google Books), abgerufen am 18. März 2023
Personendaten | |
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NAME | Lanckoroński, Antoni Józef |
KURZBESCHREIBUNG | polnisch-litauischer Adliger und Politiker |
GEBURTSDATUM | 5. August 1760 |
GEBURTSORT | Schwanez |
STERBEDATUM | 27. Mai 1830 |
STERBEORT | Wien |