Arbeitskreis der NS-Gedenkstätten und -Erinnerungsorte in NRW
Der Arbeitskreis der NS-Gedenkstätten und -Erinnerungsorte in NRW e. V. ist ein in Vereinsform organisiertes Netzwerk für Aktivitäten der Gedenkstätten und Erinnerungsorte.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Arbeitskreis wurde 1995 gegründet. Die Mitglieder des Arbeitskreises entwickeln gemeinsam Projekte, der Verein unterhält einen Netzauftritt.
Vorsitzende:
- Angela Genger (1995–2003)
- Alfons Kenkmann (2003–2020)
- Stefan Mühlhofer (seit 2020)
Zugehörige Gedenkstätten und Erinnerungsorte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mitglieder sind die folgenden nordrhein-westfälischen Gedenkstätten (Stand Januar 2020):[1]
- Gedenkstätte, Bonn
- Gedenkstätte Brauweiler
- Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg 1933–1945, Büren: Dauerausstellung Ideologie und Terror der SS
- Geschichtsort Humberghaus, Dingden (südliches Westmünsterland)
- Jüdisches Museum Westfalen, Dorsten
- Mahn- und Gedenkstätte Steinwache, Dortmund
- Synagoge Drensteinfurt
- Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf
- Erinnerungsort "Alter Schlachthof" Düsseldorf
- Zentrum für Erinnerungskultur, Menschenrechte und Demokratie, Duisburg
- Alte Synagoge Essen
- Dokumentationsstätte Gelsenkirchen im Nationalsozialismus, institutionell beim Institut für Stadtgeschichte, räumlich an historischer Stelle[2]
- Gedenkstätte "Stalag VI A", Hemer
- Gedenk-, Dokumentations- und Begegnungsstätte Zellentrakt, Rathaus, Herford
- NS-Dokumentationszentrum im EL-DE-Haus
- Lern- und Gedenkort Jawne (Schule), Köln
- NS-Dokumentationsstelle Villa Merländer, Krefeld
- Dokumentations- und Begegnungsstätte Frenkel-Haus, Lemgo
- Ge-Denk-Zellen Altes Rathaus, Lüdenscheid
- Geschichtsort Villa ten Hompel, Münster
- Gedenkhalle im Schloss Oberhausen
- Alte Synagoge, Petershagen
- Gedenkstätte „Landjuden an der Sieg“, Windeck, ▼ Ortsteil Rosbach
- NS-Ordensburg Vogelsang, Schleiden
- Alte Synagoge, Selm-Bork
- Aktives Museum Südwestfalen, Siegen ▼
- Französische Kapelle des Oflag VI A in der Colonel BEM Adam Kaserne, Soest
- Dokumentationsstätte Stalag 326 (VI K) Senne, Stukenbrock
- Begegnungsstätte Alte Synagoge, Wuppertal
Weitere Partner und Aktivitäten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ferner arbeitet das Netzwerk mit der Landeszentrale für politische Bildung NRW, dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge NRW, dem Bildungswerk der Humanistischen Union NRW und dem Verein „Wege gegen das Vergessen“ der VHS Aachen zusammen.
In Zusammenarbeit mit dem Bildungswerk der Humanistischen Union NRW und dem Forum Geschichtskultur an Ruhr und Emscher veranstaltete der Arbeitskreis von 1998 bis 2019 jährlich im Herbst die Werkstatt „Geschichtsarbeit und historisch-politisches Lernen zum Nationalsozialismus“. Auf diesen Tagungen können sich die Mitarbeiter der Gedenkstätten sowie anderer Einrichtungen über ihre Arbeit austauschen und aktuelle Entwicklungen der Forschung zum Nationalsozialismus diskutieren.
Neben der gemeinsamen Webseite ist der Arbeitskreis mit einem weiteren Internetprojekt aktiv. Das „Lebensgeschichtliche Netz“, getragen von sechs NS-Gedenkstätten aus NRW, bietet biografische Informationen aus der Zeit des Nationalsozialismus durch die Dokumentation der Lebensläufe verschiedener Menschen aus dem Rheinland und Westfalen.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ulrike Schrader, Delia Quack (Red.), Arbeitskreis der NS-Gedenkstätten und -Erinnerungsorte in NRW (Hrsg.): Geschichte in Verantwortung. Gedenkstätten und Erinnerungsorte in Nordrhein-Westfalen. Wuppertal 2. Aufl. 2015 (veraltet) (in Englisch: Response to history, 2015)
- Günter Born: Wege des Gedenkens. Erinnerungsorte an den Nationalsozialismus in Nordrhein-Westfalen. Lotta. Antifaschistische Zeitung aus NRW, Rheinland-Pfalz und Hessen, Sonderausgabe 2011
- Stefan Becker: Mehr als Erinnern, Forschen, Lernen: Geschichte, Probleme und Perspektiven der NS-Gedenkstätten in Nordrhein-Westfalen, in: Newsletter. Wegweiser Bürgergesellschaft 9, 2009 vom 8. Mai 2009 online
- Angela Genger (Red.), Arbeitskreis der NS-Gedenkstätten in NRW (Hrsg.): "Den Opfern gewidmet – auf Zukunft gerichtet." Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus in Nordrhein-Westfalen. 2. überarb. Aufl. Düsseldorf 1995
- Arbeitskreis der NS-Gedenkstätten in NRW (Hrsg.), Angela Genger, Kerstin Griese (Red. und Bearb.): Forschen – Lernen – Gedenken. Bildungsangebote für Jugendliche und Erwachsene in den Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus in Nordrhein-Westfalen. 2. Aufl. 2002
- "Abgemeldet …" 60. Jahrestag des Befehls zur Deportation der Sinti und Roma in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau vom 16. Dezember 1942. Münster 2002
- Arbeitskreis der NS-Gedenkstätten in NRW (Hrsg.): Gewalt in der Region. Der Novemberpogrom 1938 im Rheinland und Westfalen. Düsseldorf 2008, ISBN 3-9807674-8-5
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Webseite des Netzwerks, mit Links zu den angeschlossenen Projekten, Besucher-Informationen
- Einzelne Biographien im Projekt "Lebensgeschichten"
- Mehr als man kennt - näher als man denkt. Objektgeschichten aus Gedenkstätten in NRW. Online-Projekt 2020 des Arbeitskreises der NS-Gedenkstätten und -Erinnerungsorte in NRW und der Landeszentrale für politische Bildung Nordrhein-Westfalen. Jede der 29 Gedenkstätten mit einem typischen Objekt, Trailer und Text, aufklappbar. Auch als Print: Münster 2020, ISBN 3935811330 (mit Abb.)
Notizen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ jeweilige Besuchsmöglichkeiten siehe die Liste, Zugriff unter Weblinks
- ↑ NS-Gedenkstätte auf Gelsenkirchen.de