Arkussinus und Arkuskosinus im kartesischen Koordinatensystem arcsin (x ) arccos (x ) Beispiel: Umkehrung der Kosinus- und Sinusfunktion[ 1]
Der Arkussinus – geschrieben
arcsin
{\displaystyle \arcsin }
oder
asin
{\displaystyle \operatorname {asin} }
– und der Arkuskosinus (oder auch Arkuscosinus ) – geschrieben
arccos
{\displaystyle \arccos }
oder
acos
{\displaystyle \operatorname {acos} }
– sind Umkehrfunktionen der (geeignet) eingeschränkten Sinus- bzw. Kosinusfunktion . Sinus und Kosinus sind Funktionen, die einen Winkel auf einen Wert im Intervall
[
−
1
,
1
]
{\displaystyle [-1,1]}
abbilden; als deren Umkehrfunktionen bilden Arkussinus und Arkuskosinus einen Wert aus
[
−
1
,
1
]
{\displaystyle [-1,1]}
wieder auf einen zugehörigen Winkel ab. Da Sinus und Kosinus periodische Funktionen sind, gibt es aber zu jedem Wert aus
[
−
1
,
1
]
{\displaystyle [-1,1]}
unendlich viele zugehörige Winkel. Daher wird zur Umkehrung von Sinus und Kosinus deren Definitionsmenge auf das Intervall
[
−
π
2
,
π
2
]
{\displaystyle [-{\tfrac {\pi }{2}},{\tfrac {\pi }{2}}]}
für Sinus und auf
[
0
,
π
]
{\displaystyle [0,\pi ]}
für Kosinus eingeschränkt. Sinus und Kosinus sind auf diesen Intervallen streng monoton und daher umkehrbar.
Zusammen mit dem Arkustangens als Umkehrfunktion des (ebenfalls geeignet eingeschränkten) Tangens bilden der Arkussinus und Arkuskosinus den Kern der Klasse der Arkusfunktionen . Aufgrund der in neuerer Zeit für Umkehrfunktionen gebräuchlichen Schreibweise
f
−
1
{\displaystyle f^{-1}}
beginnen die namentlich auf Taschenrechnern verbreiteten Schreibweisen
sin
−
1
{\displaystyle \sin ^{-1}}
und
cos
−
1
{\displaystyle \cos ^{-1}}
die klassische Schreibweise
arcsin
{\displaystyle \arcsin }
bzw.
arccos
{\displaystyle \arccos }
zu verdrängen, was eventuell zu Verwechslungen mit den Kehrwerten des Sinus und Kosinus (Kosekans und Sekans ) führen kann.[ 2]
Die Sinusfunktion ist
2
π
{\displaystyle 2\pi }
-periodisch und innerhalb einer Periode nicht injektiv . Daher muss ihr Definitionsbereich geeignet eingeschränkt werden, um eine umkehrbar-eindeutige Funktion zu erhalten. Da es für diese Einschränkung mehrere Möglichkeiten gibt, spricht man von Zweigen des Arkussinus. Meist wird der Hauptzweig (oder Hauptwert )
arcsin
:
[
−
1
,
1
]
→
[
−
π
2
,
π
2
]
,
{\displaystyle \arcsin \colon [-1,1]\to \left[-{\frac {\pi }{2}},{\frac {\pi }{2}}\right],}
die Umkehrfunktion der Einschränkung
sin
|
[
−
π
2
,
π
2
]
{\displaystyle \sin |_{\left[-{\frac {\pi }{2}},{\frac {\pi }{2}}\right]}}
der Sinusfunktion auf das Intervall
[
−
π
2
,
π
2
]
,
{\displaystyle \left[-{\frac {\pi }{2}},{\frac {\pi }{2}}\right],}
betrachtet.
Analog zum Arkussinus wird der Hauptzweig des Arkuskosinus als die Umkehrfunktion von
cos
|
[
0
,
π
]
{\displaystyle \cos |_{[0,\pi ]}}
definiert. Dies ergibt mit
arccos
:
[
−
1
,
1
]
→
[
0
,
π
]
{\displaystyle \arccos \colon [-1,1]\to [0,\pi ]}
ebenfalls eine bijektive Funktion. Mittels
arccos
(
x
)
+
arcsin
(
x
)
=
π
2
{\displaystyle \arccos(x)+\arcsin(x)={\frac {\pi }{2}}}
lassen sich diese beiden Funktionen ineinander umrechnen.
Arkussinus
Arkuskosinus
Funktionsgraph
Definitionsmenge
[
−
1
,
1
]
{\displaystyle [-1,1]}
[
−
1
,
1
]
{\displaystyle [-1,1]}
Bildmenge
[
−
π
2
,
π
2
]
{\displaystyle \left[-{\frac {\pi }{2}},{\frac {\pi }{2}}\right]}
[
0
,
π
]
{\displaystyle [0,\pi ]}
Monotonie
streng monoton steigend
streng monoton fallend
Symmetrien
Ungerade Funktion (Punktsymmetrie zu
(
0
,
0
)
{\displaystyle (0,0)}
):
arcsin
(
−
x
)
=
−
arcsin
(
x
)
{\displaystyle \arcsin(-x)=-\arcsin(x)}
Punktsymmetrie zu
(
0
,
π
2
)
:
{\displaystyle \left(0,{\tfrac {\pi }{2}}\right)\colon }
arccos
(
x
)
=
π
−
arccos
(
−
x
)
{\displaystyle \arccos(x)=\pi -\arccos(-x)}
Asymptoten
keine
keine
Nullstellen
Eine Nullstelle bei
x
=
0
{\displaystyle x=0}
Eine Nullstelle bei
x
=
1
{\displaystyle x=1}
Sprungstellen
keine
keine
Polstellen
keine
keine
Extrema
Globales Maximum
π
2
{\displaystyle {\tfrac {\pi }{2}}}
an der Stelle
1
{\displaystyle 1}
, globales Minimum
−
π
2
{\displaystyle -{\tfrac {\pi }{2}}}
an der Stelle
−
1
{\displaystyle -1}
Globales Maximum
π
{\displaystyle \pi }
an der Stelle
−
1
{\displaystyle -1}
, globales Minimum
0
{\displaystyle 0}
an der Stelle
1
{\displaystyle 1}
Wendepunkte
(
0
,
0
)
{\displaystyle (0,0)}
(
0
,
π
2
)
{\displaystyle \left(0,{\frac {\pi }{2}}\right)}
Aufgrund der Symmetrieeigenschaften gilt:
arcsin
(
−
x
)
=
−
arcsin
(
x
)
{\displaystyle \arcsin(-x)=-\arcsin(x)}
arccos
(
−
x
)
=
π
−
arccos
(
x
)
{\displaystyle \arccos(-x)=\pi -\arccos(x)}
Die Taylorreihe des Arkussinus erhält man durch Entwickeln der Ableitung in eine binomische Reihe und anschließende Integration, sie ist gegeben durch:
arcsin
(
x
)
=
∑
k
=
0
∞
(
2
k
−
1
)
!
!
(
2
k
)
!
!
x
2
k
+
1
2
k
+
1
=
∑
k
=
0
∞
(
2
k
k
)
x
2
k
+
1
4
k
(
2
k
+
1
)
=
∑
k
=
0
∞
CBC
(
k
)
4
k
(
2
k
+
1
)
x
2
k
+
1
=
=
x
+
1
2
⋅
x
3
3
+
1
⋅
3
2
⋅
4
⋅
x
5
5
+
1
⋅
3
⋅
5
2
⋅
4
⋅
6
⋅
x
7
7
+
⋯
{\displaystyle {\begin{aligned}\arcsin(x)&=\sum _{k=0}^{\infty }{\frac {(2k-1)!!}{(2k)!!}}{\frac {x^{2k+1}}{2k+1}}=\sum _{k=0}^{\infty }{\binom {2k}{k}}{\frac {x^{2k+1}}{4^{k}(2k+1)}}=\sum _{k=0}^{\infty }\,{\frac {\operatorname {CBC} (k)}{4^{k}(2k+1)}}\,x^{2k+1}=\\&={x+{\frac {1}{2}}\cdot {\frac {x^{3}}{3}}+{\frac {1\cdot 3}{2\cdot 4}}\cdot {\frac {x^{5}}{5}}+{\frac {1\cdot 3\cdot 5}{2\cdot 4\cdot 6}}\cdot {\frac {x^{7}}{7}}+\dotsb }\end{aligned}}}
Die Taylorreihe des Arkuskosinus ergibt sich aus der Beziehung
arccos
x
=
π
2
−
arcsin
x
{\displaystyle \arccos x={\tfrac {\pi }{2}}-\arcsin x}
:
arccos
(
x
)
=
π
2
−
∑
k
=
0
∞
(
2
k
−
1
)
!
!
(
2
k
)
!
!
x
2
k
+
1
2
k
+
1
=
π
2
−
∑
k
=
0
∞
(
2
k
k
)
x
2
k
+
1
4
k
(
2
k
+
1
)
{\displaystyle \arccos(x)={\frac {\pi }{2}}-\sum _{k=0}^{\infty }{\frac {(2k-1)!!}{(2k)!!}}{\frac {x^{2k+1}}{2k+1}}={\frac {\pi }{2}}-\sum _{k=0}^{\infty }{\binom {2k}{k}}{\frac {x^{2k+1}}{4^{k}(2k+1)}}}
Beide Reihen haben den Konvergenzradius 1.
Der Ausdruck
k
!
!
{\displaystyle k!!}
bezeichnet dabei die Doppelfakultät und mit dem Ausdruck CBC wird der Zentralbinomialkoeffizient bezeichnet:
CBC
(
x
)
=
(
2
x
x
)
=
(
2
x
)
!
(
x
!
)
2
=
Π
(
2
x
)
Π
(
x
)
2
=
∏
n
=
1
∞
[
(
1
+
x
n
)
2
(
1
+
2
x
n
)
−
1
]
{\displaystyle \operatorname {CBC} (x)={2x \choose x}={\frac {(2x)!}{(x!)^{2}}}={\frac {\Pi (2x)}{\Pi (x)^{2}}}=\prod _{n=1}^{\infty }\left[\left(1+{\frac {x}{n}}\right)^{2}\left(1+{\frac {2x}{n}}\right)^{-1}\right]}
So wird der Zentralbinomialkoeffizient mit Hilfe von der Fakultätsfunktion beziehungsweise der Gaußschen Pifunktion definiert.
Im Gegensatz zum Arkussinus selbst hat das Quadrat des Arkussinus in dessen MacLaurinschen Reihe den Zentralbinomialkoeffizienten [ 3] nicht im Zähler, sondern im Nenner:
arcsin
(
x
)
2
=
∑
n
=
1
∞
2
2
n
−
1
n
2
CBC
(
n
)
x
2
n
=
=
x
2
+
1
3
⋅
x
4
+
8
45
⋅
x
6
+
4
35
⋅
x
8
+
⋯
{\displaystyle {\begin{aligned}\arcsin(x)^{2}&=\sum _{n=1}^{\infty }\,{\frac {2^{2n-1}}{n^{2}\operatorname {CBC} (n)}}\,x^{2n}=\\&={x^{2}+{\frac {1}{3}}\cdot x^{4}+{\frac {8}{45}}\cdot x^{6}+{\frac {4}{35}}\cdot x^{8}+\dotsb }\end{aligned}}}
Das Gleiche gilt somit auch für den Quotienten aus Arkussinus und Pythagoräischer Gegenstückfunktion:
arcsin
(
x
)
1
−
x
2
=
∑
n
=
1
∞
2
2
n
−
1
n
CBC
(
n
)
x
2
n
−
1
=
x
+
2
3
⋅
x
3
+
8
15
⋅
x
5
+
16
35
⋅
x
7
+
⋯
{\displaystyle {\begin{aligned}{\frac {\arcsin(x)}{\sqrt {1-x^{2}}}}&=\sum _{n=1}^{\infty }\,{\frac {2^{2n-1}}{n\operatorname {CBC} (n)}}\,x^{2n-1}\\&={x+{\frac {2}{3}}\cdot x^{3}+{\frac {8}{15}}\cdot x^{5}+{\frac {16}{35}}\cdot x^{7}+\dotsb }\end{aligned}}}
Für die Arkusfunktionen gelten unter anderem folgende Formeln:
sin
(
arccos
(
x
)
)
=
1
−
x
2
{\displaystyle \sin(\arccos(x))={\sqrt {1-x^{2}}}}
, denn für
y
=
arccos
(
x
)
{\displaystyle y=\arccos(x)}
gilt
y
∈
[
0
,
π
]
{\displaystyle y\in \left[0,{\pi }\right]}
und
sin
(
y
)
=
1
−
cos
2
(
y
)
{\displaystyle \sin(y)={\sqrt {1-\cos ^{2}(y)}}}
.
cos
(
arcsin
(
x
)
)
=
1
−
x
2
{\displaystyle \cos(\arcsin(x))={\sqrt {1-x^{2}}}}
, denn für
y
=
arcsin
(
x
)
{\displaystyle y=\arcsin(x)}
gilt
y
∈
[
−
π
2
,
π
2
]
{\displaystyle y\in \left[-{\frac {\pi }{2}},{\frac {\pi }{2}}\right]}
und
cos
(
y
)
=
1
−
sin
2
(
y
)
{\displaystyle \cos(y)={\sqrt {1-\sin ^{2}(y)}}}
.
sin
(
arctan
(
x
)
)
=
x
1
+
x
2
{\displaystyle \sin(\arctan(x))={\frac {x}{\sqrt {1+x^{2}}}}}
, denn für
y
=
arctan
(
x
)
{\displaystyle y=\arctan(x)}
gilt
y
∈
]
−
π
2
,
π
2
[
{\displaystyle y\in \left]-{\frac {\pi }{2}},{\frac {\pi }{2}}\right[}
und
sin
(
y
)
=
tan
(
y
)
1
+
tan
2
(
y
)
{\displaystyle \sin(y)={\frac {\tan(y)}{\sqrt {1+\tan ^{2}(y)}}}}
.
cos
(
arctan
(
x
)
)
=
1
1
+
x
2
{\displaystyle \cos(\arctan(x))={\frac {1}{\sqrt {1+x^{2}}}}}
, denn für
y
=
arctan
(
x
)
{\displaystyle y=\arctan(x)}
gilt
y
∈
]
−
π
2
,
π
2
[
{\displaystyle y\in \left]-{\frac {\pi }{2}},{\frac {\pi }{2}}\right[}
und
cos
(
y
)
=
1
1
+
tan
2
(
y
)
{\displaystyle \cos(y)={\frac {1}{\sqrt {1+\tan ^{2}(y)}}}}
.
Von besonderer Bedeutung in älteren Programmiersprachen ohne implementierte Arkussinus- und Arkuskosinusfunktion sind folgende Beziehungen, die es ermöglichen, den Arkussinus und Arkuskosinus aus dem vielleicht implementierten Arkustangens zu berechnen. Aufgrund obiger Formeln gilt
arcsin
(
x
)
=
arctan
(
x
1
−
x
2
)
{\displaystyle \arcsin(x)=\arctan \left({\frac {x}{\sqrt {1-x^{2}}}}\right)}
arccos
(
x
)
=
π
2
−
arctan
(
x
1
−
x
2
)
{\displaystyle \arccos(x)={\frac {\pi }{2}}-\arctan \left({\frac {x}{\sqrt {1-x^{2}}}}\right)}
für
|
x
|
<
1.
{\displaystyle |x|<1.}
Definiert man
arctan
(
1
0
)
:=
lim
t
→
∞
arctan
(
t
)
=
π
2
,
{\displaystyle \arctan \left({\tfrac {1}{0}}\right):=\lim _{t\to \infty }\arctan(t)={\tfrac {\pi }{2}},}
so werden diese beiden Gleichungen auch für
x
=
±
1
{\displaystyle x=\pm 1}
richtig. Alternativ dazu kann man auch
arcsin
(
x
)
=
2
arctan
(
x
1
+
1
−
x
2
)
{\displaystyle \arcsin(x)=2\arctan \left({\frac {x}{1+{\sqrt {1-x^{2}}}}}\right)}
arccos
(
x
)
=
π
2
−
2
arctan
(
x
1
+
1
−
x
2
)
{\displaystyle \arccos(x)={\frac {\pi }{2}}-2\arctan \left({\frac {x}{1+{\sqrt {1-x^{2}}}}}\right)}
verwenden, was sich aus Obigem durch Anwenden der Funktionalgleichung des Arkustangens ergibt und für
|
x
|
≤
1
{\displaystyle |x|\leq 1}
gilt. Für
−
1
<
x
≤
1
{\displaystyle -1<x\leq 1}
lässt sich Letzteres auch zu
arccos
(
x
)
=
2
arctan
(
1
−
x
1
+
x
)
{\displaystyle \arccos(x)=2\arctan \left({\sqrt {\frac {1-x}{1+x}}}\right)}
vereinfachen.
Die Additionstheoreme für Arkussinus und Arkuskosinus erhält man mit Hilfe der Additionstheoreme für Sinus und Kosinus :
arcsin
x
+
arcsin
y
=
{
arcsin
(
sin
(
arcsin
x
+
arcsin
y
)
)
=
arcsin
(
x
1
−
y
2
+
y
1
−
x
2
)
wenn
x
y
≤
0
oder
x
2
+
y
2
≤
1
π
−
arcsin
(
sin
(
arcsin
x
+
arcsin
y
)
)
=
π
−
arcsin
(
x
1
−
y
2
+
y
1
−
x
2
)
wenn
x
>
0
und
y
>
0
und
x
2
+
y
2
>
1
−
π
−
arcsin
(
sin
(
arcsin
x
+
arcsin
y
)
)
=
−
π
−
arcsin
(
x
1
−
y
2
+
y
1
−
x
2
)
wenn
x
<
0
und
y
<
0
und
x
2
+
y
2
>
1
{\displaystyle \arcsin x+\arcsin y=\left\{{\begin{array}{rcrl}\arcsin(\sin(\arcsin x+\arcsin y))&=&\arcsin \left(x{\sqrt {1-y^{2}}}+y{\sqrt {1-x^{2}}}\right)&{\text{wenn}}\quad xy\leq 0\quad {\text{oder}}\quad x^{2}+y^{2}\leq 1\\\pi -\arcsin(\sin(\arcsin x+\arcsin y))&=&\pi -\arcsin \left(x{\sqrt {1-y^{2}}}+y{\sqrt {1-x^{2}}}\right)&{\text{wenn}}\quad x>0\quad {\text{und}}\quad y>0\quad {\text{und}}\quad x^{2}+y^{2}>1\\-\pi -\arcsin(\sin(\arcsin x+\arcsin y))&=&-\pi -\arcsin \left(x{\sqrt {1-y^{2}}}+y{\sqrt {1-x^{2}}}\right)&{\text{wenn}}\quad x<0\quad {\text{und}}\quad y<0\quad {\text{und}}\quad x^{2}+y^{2}>1\\\end{array}}\right.}
arccos
x
+
arccos
y
=
{
arccos
(
cos
(
arccos
x
+
arccos
y
)
)
=
arccos
(
x
y
−
1
−
x
2
1
−
y
2
)
wenn
x
+
y
≥
0
2
π
−
arccos
(
cos
(
arccos
x
+
arccos
y
)
)
=
2
π
−
arccos
(
x
y
−
1
−
x
2
1
−
y
2
)
wenn
x
+
y
<
0
{\displaystyle \arccos x+\arccos y=\left\{{\begin{array}{rcrl}\arccos(\cos(\arccos x+\arccos y))&=&\arccos \left(xy-{\sqrt {1-x^{2}}}{\sqrt {1-y^{2}}}\right)&{\text{wenn}}\quad x+y\geq 0\\2\pi -\arccos(\cos(\arccos x+\arccos y))&=&2\pi -\arccos \left(xy-{\sqrt {1-x^{2}}}{\sqrt {1-y^{2}}}\right)&{\text{wenn}}\quad x+y<0\\\end{array}}\right.}
Daraus folgt insbesondere für doppelte Funktionswerte
2
arcsin
x
=
{
arcsin
(
2
x
1
−
x
2
)
wenn
2
x
2
≤
1
π
−
arcsin
(
2
x
1
−
x
2
)
wenn
x
>
0
und
2
x
2
>
1
−
π
−
arcsin
(
2
x
1
−
x
2
)
wenn
x
<
0
und
2
x
2
>
1
{\displaystyle 2\arcsin x=\left\{{\begin{array}{rl}\arcsin \left(2x{\sqrt {1-x^{2}}}\right)&{\text{wenn}}\quad 2x^{2}\leq 1\\\pi -\arcsin \left(2x{\sqrt {1-x^{2}}}\right)&{\text{wenn}}\quad x>0\quad {\text{und}}\quad 2x^{2}>1\\-\pi -\arcsin \left(2x{\sqrt {1-x^{2}}}\right)&{\text{wenn}}\quad x<0\quad {\text{und}}\quad 2x^{2}>1\\\end{array}}\right.}
2
arccos
x
=
{
arccos
(
2
x
2
−
1
)
wenn
x
≥
0
2
π
−
arccos
(
2
x
2
−
1
)
wenn
x
<
0
{\displaystyle 2\arccos x=\left\{{\begin{array}{rl}\arccos \left(2x^{2}-1\right)&{\text{wenn}}\quad x\geq 0\\2\pi -\arccos \left(2x^{2}-1\right)&{\text{wenn}}\quad x<0\\\end{array}}\right.}
Arkussinus
d
d
x
arcsin
(
x
)
=
1
1
−
x
2
,
−
1
<
x
<
1
{\displaystyle {\frac {\mathrm {d} }{\mathrm {d} x}}\arcsin(x)={\frac {1}{\sqrt {1-x^{2}}}},\qquad -1<x<1}
Arkuskosinus
d
d
x
arccos
(
x
)
=
−
1
1
−
x
2
,
−
1
<
x
<
1
{\displaystyle {\frac {\mathrm {d} }{\mathrm {d} x}}\arccos(x)=-{\frac {1}{\sqrt {1-x^{2}}}},\qquad -1<x<1}
Umrechnung
d
d
x
arccos
(
x
)
=
−
d
d
x
arcsin
(
x
)
{\displaystyle {\frac {\mathrm {d} }{\mathrm {d} x}}\arccos(x)=-{\frac {\mathrm {d} }{\mathrm {d} x}}\arcsin(x)}
Die Integraldarstellungen des Arkussinus bzw. Arkuskosinus sind gegeben durch:
arcsin
(
x
)
=
∫
0
x
d
t
1
−
t
2
=
∫
0
1
x
1
−
x
2
y
2
d
y
{\displaystyle \arcsin(x)=\int \limits _{0}^{x}{\frac {\mathrm {d} t}{\sqrt {1-t^{2}}}}=\int \limits _{0}^{1}{\frac {x}{\sqrt {1-x^{2}y^{2}}}}\,\mathrm {d} y}
arccos
(
x
)
=
∫
x
1
d
t
1
−
t
2
=
π
2
−
∫
0
1
x
1
−
x
2
y
2
d
y
{\displaystyle \arccos(x)=\int \limits _{x}^{1}{\frac {\mathrm {d} t}{\sqrt {1-t^{2}}}}={\frac {\pi }{2}}-\int \limits _{0}^{1}{\frac {x}{\sqrt {1-x^{2}y^{2}}}}\,\mathrm {d} y}
Auch mit dem Logarithmus Naturalis kann für den Arkussinus eine Integralidentität aufgestellt werden:
1
1
−
x
2
=
∫
0
1
4
(
y
2
+
1
)
π
[
(
y
2
+
1
)
2
−
4
x
2
y
2
]
d
y
{\displaystyle {\frac {1}{\sqrt {1-x^{2}}}}=\int \limits _{0}^{1}{\frac {4\,(y^{2}+1)}{\pi {\bigl [}(y^{2}+1)^{2}-4\,x^{2}y^{2}{\bigr ]}}}\,\mathrm {d} y}
Durch Bildung der Ursprungsstammfunktion bezüglich
x
{\displaystyle x}
entsteht folgende Formel:
arcsin
(
x
)
=
∫
0
1
1
π
y
ln
(
y
2
+
2
x
y
+
1
y
2
−
2
x
y
+
1
)
d
y
{\displaystyle \arcsin(x)=\int \limits _{0}^{1}{\frac {1}{\pi \,y}}\ln {\biggl (}{\frac {y^{2}+2xy+1}{y^{2}-2xy+1}}{\biggr )}\,\mathrm {d} y}
Die nun gezeigte Integralidentität wurde durch den Mathematiker James Harper entdeckt und in seinen Werken A simple proof of
1
+
1
/
2
2
+
1
/
3
2
+
…
=
π
2
/
6
{\displaystyle 1+1/2^{2}+1/3^{2}+\ldots =\pi ^{2}/6}
und Another simple proof of
1
+
1
/
2
2
+
1
/
3
2
+
…
=
π
2
/
6
{\displaystyle 1+1/2^{2}+1/3^{2}+\ldots =\pi ^{2}/6}
[ 4] aus dem Jahre 2003 behandelt. James Harper löste damit unter anderem das Basler Problem und konnte einige weitere Integralidentitäten aufstellen, welche das Bindeglied zwischen den Arkusfunktionen und den Areafunktionen beziehungsweise Logarithmusfunktionen darstellen. Beispielsweise gilt folgendes Integral:
∫
0
1
1
y
ln
(
y
2
+
y
+
1
y
2
−
y
+
1
)
d
y
=
π
2
6
{\displaystyle \int \limits _{0}^{1}{\frac {1}{y}}\ln {\biggl (}{\frac {y^{2}+y+1}{y^{2}-y+1}}{\biggr )}\,\mathrm {d} y={\frac {\pi ^{2}}{6}}}
Eine analoge Integralidentität nach demselben Grundmuster kann für das Quadrat des Arkuskosinus hervorgebracht werden:
arccos
(
x
)
2
=
π
2
3
−
∫
0
1
2
y
ln
(
y
2
+
2
x
y
+
1
)
d
y
{\displaystyle \arccos(x)^{2}={\frac {\pi ^{2}}{3}}-\int \limits _{0}^{1}{\frac {2}{y}}\ln(y^{2}+2xy+1)\,\mathrm {d} y}
Und mit dem Areatangens Hyperbolicus kann für den Arkussinus eine Integralidentität aufgestellt werden:
2
arcsin
(
x
)
1
−
x
2
=
∫
0
1
2
x
(
1
−
x
2
)
(
1
−
x
2
y
2
)
d
y
{\displaystyle {\frac {2\arcsin(x)}{\sqrt {1-x^{2}}}}=\int \limits _{0}^{1}{\frac {2\,x}{\sqrt {(1-x^{2})(1-x^{2}y^{2})}}}\,\mathrm {d} y}
Durch Bildung der Ursprungsstammfunktion bezüglich
x
{\displaystyle x}
entsteht folgende Formel:
arcsin
(
x
)
2
=
∫
0
1
2
y
[
artanh
(
y
)
−
artanh
(
1
−
x
2
y
1
−
x
2
y
2
)
]
d
y
{\displaystyle \arcsin(x)^{2}=\int \limits _{0}^{1}{\frac {2}{y}}\left[\operatorname {artanh} {\bigl (}y{\bigr )}-\operatorname {artanh} \left({\frac {{\sqrt {1-x^{2}}}\,y}{\sqrt {1-x^{2}y^{2}}}}\right)\right]\,\mathrm {d} y}
Wenn der Grenzwert von dieser Identität für
x
=
1
{\displaystyle x=1}
berechnet wird, dann entsteht für dieses Integral über den Areatangens Hyperbolicus folgende Identität:
∫
0
1
1
y
artanh
(
y
)
d
y
=
π
2
8
{\displaystyle \int \limits _{0}^{1}{\frac {1}{y}}\,\operatorname {artanh} (y)\,\mathrm {d} y={\frac {\pi ^{2}}{8}}}
Und mit dieser Formel kann das Basler Problem bewiesen werden:
∫
0
1
1
y
artanh
(
y
)
d
y
=
∫
0
1
(
1
y
∑
n
=
1
∞
1
2
n
−
1
y
2
n
−
1
)
d
y
=
∑
n
=
1
∞
1
(
2
n
−
1
)
2
{\displaystyle \int \limits _{0}^{1}{\frac {1}{y}}\,\operatorname {artanh} (y)\,\mathrm {d} y=\int \limits _{0}^{1}{\biggl (}{\frac {1}{y}}\sum _{n=1}^{\infty }{\frac {1}{2n-1}}\,y^{2n-1}{\biggr )}\,\mathrm {d} y=\sum _{n=1}^{\infty }{\frac {1}{(2n-1)^{2}}}}
Daraus folgt:
∑
n
=
1
∞
1
(
2
n
−
1
)
2
=
π
2
8
{\displaystyle \sum _{n=1}^{\infty }{\frac {1}{(2n-1)^{2}}}={\frac {\pi ^{2}}{8}}}
Arkussinus
∫
arcsin
(
x
a
)
d
x
=
x
arcsin
(
x
a
)
+
a
2
−
x
2
+
C
{\displaystyle \int \arcsin \left({\frac {x}{a}}\right)\,\mathrm {d} x=x\,\arcsin \left({\frac {x}{a}}\right)+{\sqrt {a^{2}-x^{2}}}+C}
Arkuskosinus
∫
arccos
(
x
a
)
d
x
=
x
arccos
(
x
a
)
−
a
2
−
x
2
+
C
{\displaystyle \int \arccos \left({\frac {x}{a}}\right)\,\mathrm {d} x=x\,\arccos \left({\frac {x}{a}}\right)-{\sqrt {a^{2}-x^{2}}}+C}
Wenn der Arkussinus durch die identische Abbildungsfunktion geteilt wird, dann stellt diese Funktion den kardinalisierten Arkussinus dar.
Die ursprüngliche Stammfunktion des kardinalisierten Arkussinus ist das sogenannte Arkussinusintegral und dies ist eine nicht elemenare Funktion:
∫
0
x
1
y
arcsin
(
y
)
d
y
=
∫
0
1
1
z
arcsin
(
x
z
)
d
z
=
Si
2
(
x
)
{\displaystyle \int \limits _{0}^{x}{\frac {1}{y}}\arcsin(y)\,\mathrm {d} y=\int _{0}^{1}{\frac {1}{z}}\arcsin(xz)\,\mathrm {d} z=\operatorname {Si} _{2}(x)}
Nach dem Fundamentalsatz der Infinitesimalrechnung gilt somit:
d
d
x
Si
2
(
x
)
=
1
x
arcsin
(
x
)
{\displaystyle {\frac {\mathrm {d} }{\mathrm {d} x}}\operatorname {Si} _{2}(x)={\frac {1}{x}}\arcsin(x)}
das bekannteste Beispiel für einen Wert dieser Stammfunktion:
∫
0
1
1
x
arcsin
(
x
)
d
x
=
Si
2
(
1
)
=
π
2
ln
(
2
)
{\displaystyle \int \limits _{0}^{1}{\frac {1}{x}}\arcsin(x)\,\mathrm {d} x=\operatorname {Si} _{2}(1)={\frac {\pi }{2}}\ln(2)}
Mit dem Satz von Fubini kann der nun genannte Wert des Integrals bewiesen werden:
Si
2
(
1
)
=
∫
0
1
1
x
arcsin
(
x
)
d
x
=
∫
0
1
∫
0
1
1
−
x
2
y
(
1
−
x
2
y
2
)
1
−
y
2
d
y
d
x
=
{\displaystyle \operatorname {Si} _{2}(1)=\int \limits _{0}^{1}{\frac {1}{x}}\arcsin(x)\,\mathrm {d} x=\int \limits _{0}^{1}\int \limits _{0}^{1}{\frac {{\sqrt {1-x^{2}}}\,y}{(1-x^{2}y^{2}){\sqrt {1-y^{2}}}}}\,\mathrm {d} y\,\mathrm {d} x=}
=
∫
0
1
∫
0
1
1
−
x
2
y
(
1
−
x
2
y
2
)
1
−
y
2
d
x
d
y
=
∫
0
1
π
y
2
1
−
y
2
(
1
+
1
−
y
2
)
d
y
=
π
2
ln
(
2
)
{\displaystyle =\int \limits _{0}^{1}\int \limits _{0}^{1}{\frac {{\sqrt {1-x^{2}}}\,y}{(1-x^{2}y^{2}){\sqrt {1-y^{2}}}}}\,\mathrm {d} x\,\mathrm {d} y=\int \limits _{0}^{1}{\frac {\pi \,y}{2{\sqrt {1-y^{2}}}(1+{\sqrt {1-y^{2}}}\,)}}\,\mathrm {d} y={\frac {\pi }{2}}\ln(2)}
Mit diesem Arkussinusintegral kann ebenso das sogenannte Arkustangensintegral direkt erzeugt werden:
2
T
i
2
[
x
(
1
+
1
−
x
2
)
−
1
]
=
4
S
i
2
(
1
2
1
+
x
−
1
2
1
−
x
)
−
S
i
2
(
x
)
{\displaystyle 2\,\mathrm {Ti} _{2}{\bigl [}x(1+{\sqrt {1-x^{2}}})^{-1}{\bigr ]}=4\,\mathrm {Si} _{2}{\bigl (}{\tfrac {1}{2}}{\sqrt {1+x}}-{\tfrac {1}{2}}{\sqrt {1-x}}\,{\bigr )}-\mathrm {Si} _{2}(x)}
arcsin
(
a
+
b
i
)
=
s
g
n
+
a
2
⋅
arccos
(
(
a
2
+
b
2
−
1
)
2
+
4
b
2
−
(
a
2
+
b
2
)
)
+
i
⋅
s
g
n
+
b
2
⋅
arcosh
(
(
a
2
+
b
2
−
1
)
2
+
4
b
2
+
(
a
2
+
b
2
)
)
{\displaystyle {\begin{aligned}\arcsin(a+b\,\mathrm {i} )=\quad {\frac {\operatorname {sgn^{+}} {a}}{2}}\cdot \arccos &\left({\sqrt {(a^{2}+b^{2}-1)^{2}+4b^{2}}}-(a^{2}+b^{2})\right)\\+\;\mathrm {i} \cdot {\frac {\operatorname {sgn^{+}} {b}}{2}}\cdot \operatorname {arcosh} &\left({\sqrt {(a^{2}+b^{2}-1)^{2}+4b^{2}}}+(a^{2}+b^{2})\right)\end{aligned}}}
mit
a
,
b
∈
R
{\displaystyle a,b\in \mathbb {R} }
arccos
(
a
+
b
i
)
=
π
2
−
arcsin
(
a
+
b
i
)
{\displaystyle \arccos(a+b\,\mathrm {i} )={\frac {\pi }{2}}-\arcsin(a+b\,\mathrm {i} )}
Zur Funktion
arcosh
{\displaystyle \operatorname {arcosh} }
siehe Areakosinus hyperbolicus , und für die Funktion
s
g
n
+
:
R
→
{
−
1
,
1
}
{\displaystyle \operatorname {sgn^{+}} \colon \mathbb {R} \to \{-1,1\}}
gilt
s
g
n
+
(
x
)
:=
2
⋅
Θ
(
x
)
−
1
=
{
+
1
für
x
≥
0
−
1
für
x
<
0
{\displaystyle \operatorname {sgn^{+}} (x):=2\cdot \Theta (x)-1={\begin{cases}+1&{\text{für }}x\geq 0\\-1&{\text{für }}x<0\end{cases}}}
mit der Heaviside-Funktion
Θ
{\displaystyle \Theta }
.
Siehe auch: Sinus und Kosinus: Wichtige Funktionswerte
Die folgende Tabelle listet die wichtigen Funktionswerte der beiden Arkusfunktionen auf.[ 5]
x
{\displaystyle x}
arcsin
(
x
)
{\displaystyle \arcsin(x)}
arccos
(
x
)
{\displaystyle \arccos(x)}
0
{\displaystyle 0}
0
∘
{\displaystyle 0^{\circ }}
0
{\displaystyle 0}
90
∘
{\displaystyle 90^{\circ }}
π
2
{\displaystyle {\frac {\pi }{2}}}
1
2
{\displaystyle {\frac {1}{2}}}
30
∘
{\displaystyle 30^{\circ }}
π
6
{\displaystyle {\frac {\pi }{6}}}
60
∘
{\displaystyle 60^{\circ }}
π
3
{\displaystyle {\frac {\pi }{3}}}
1
2
2
{\displaystyle {\frac {1}{2}}{\sqrt {2}}}
45
∘
{\displaystyle 45^{\circ }}
π
4
{\displaystyle {\frac {\pi }{4}}}
45
∘
{\displaystyle 45^{\circ }}
π
4
{\displaystyle {\frac {\pi }{4}}}
1
2
3
{\displaystyle {\frac {1}{2}}{\sqrt {3}}}
60
∘
{\displaystyle 60^{\circ }}
π
3
{\displaystyle {\frac {\pi }{3}}}
30
∘
{\displaystyle 30^{\circ }}
π
6
{\displaystyle {\frac {\pi }{6}}}
1
{\displaystyle 1}
90
∘
{\displaystyle 90^{\circ }}
π
2
{\displaystyle {\frac {\pi }{2}}}
0
∘
{\displaystyle 0^{\circ }}
0
{\displaystyle 0}
Weitere wichtige Werte sind:
x
{\displaystyle x}
arcsin
(
x
)
{\displaystyle \arcsin(x)}
arccos
(
x
)
{\displaystyle \arccos(x)}
1
4
(
6
−
2
)
{\displaystyle {\tfrac {1}{4}}({\sqrt {6}}-{\sqrt {2}})}
15
∘
{\displaystyle 15^{\circ }}
π
12
{\displaystyle {\tfrac {\pi }{12}}}
75
∘
{\displaystyle 75^{\circ }}
5
π
12
{\displaystyle {\tfrac {5\pi }{12}}}
1
4
(
5
−
1
)
{\displaystyle {\tfrac {1}{4}}\left({\sqrt {5}}-1\right)}
18
∘
{\displaystyle 18^{\circ }}
π
10
{\displaystyle {\tfrac {\pi }{10}}}
72
∘
{\displaystyle 72^{\circ }}
2
π
5
{\displaystyle {\tfrac {2\pi }{5}}}
1
4
10
−
2
5
{\displaystyle {\tfrac {1}{4}}{\sqrt {10-2{\sqrt {5}}}}}
36
∘
{\displaystyle 36^{\circ }}
π
5
{\displaystyle {\tfrac {\pi }{5}}}
54
∘
{\displaystyle 54^{\circ }}
3
π
10
{\displaystyle {\tfrac {3\pi }{10}}}
1
4
(
1
+
5
)
{\displaystyle {\tfrac {1}{4}}\left(1+{\sqrt {5}}\right)}
54
∘
{\displaystyle 54^{\circ }}
3
π
10
{\displaystyle {\tfrac {3\pi }{10}}}
36
∘
{\displaystyle 36^{\circ }}
π
5
{\displaystyle {\tfrac {\pi }{5}}}
1
4
10
+
2
5
{\displaystyle {\tfrac {1}{4}}{\sqrt {10+2{\sqrt {5}}}}}
72
∘
{\displaystyle 72^{\circ }}
2
π
5
{\displaystyle {\tfrac {2\pi }{5}}}
18
∘
{\displaystyle 18^{\circ }}
π
10
{\displaystyle {\tfrac {\pi }{10}}}
1
4
(
6
+
2
)
{\displaystyle {\tfrac {1}{4}}({\sqrt {6}}+{\sqrt {2}})}
75
∘
{\displaystyle 75^{\circ }}
5
π
12
{\displaystyle {\tfrac {5\pi }{12}}}
15
∘
{\displaystyle 15^{\circ }}
π
12
{\displaystyle {\tfrac {\pi }{12}}}
H. S. Wall fand 1948 für den Arkussinus folgende Darstellung als Kettenbruch :
arcsin
(
x
)
=
x
1
−
x
2
1
−
1
⋅
2
x
2
3
−
1
⋅
2
x
2
5
−
3
⋅
4
x
2
7
−
3
⋅
4
x
2
9
−
5
⋅
6
x
2
11
−
…
{\displaystyle \arcsin(x)={\frac {x{\sqrt {1-x^{2}}}}{1-{\cfrac {1\cdot 2x^{2}}{3-{\cfrac {1\cdot 2x^{2}}{5-{\cfrac {3\cdot 4x^{2}}{7-{\cfrac {3\cdot 4x^{2}}{9-{\cfrac {5\cdot 6x^{2}}{11-\ldots }}}}}}}}}}}}}
Man kann Arkussinus und Arkuskosinus auch durch den Hauptzweig des komplexen Logarithmus ausdrücken:
arcsin
z
=
−
i
ln
(
i
z
+
1
−
z
2
)
{\displaystyle \arcsin z=-\mathrm {i} \,\ln \left(\mathrm {i} z+{\sqrt {1-z^{2}}}\right)}
arccos
z
=
−
i
ln
(
z
+
i
1
−
z
2
)
{\displaystyle \arccos z=-\mathrm {i} \,\ln \left(z+\mathrm {i} {\sqrt {1-z^{2}}}\right)}
Diese beiden Formeln kann man wie folgt herleiten:
Für
arcsin
z
{\displaystyle \arcsin z}
:
sin
(
x
)
=
e
i
x
−
e
−
i
x
2
i
e
i
x
−
e
−
i
x
2
i
=
z
e
i
x
−
1
e
i
x
=
2
z
i
(
e
i
x
)
2
−
1
=
2
z
i
e
i
x
(
e
i
x
)
2
−
2
z
i
e
i
x
−
1
=
0
e
i
x
=
−
−
2
z
i
2
±
(
−
2
z
i
2
)
2
−
(
−
1
)
e
i
x
=
z
i
±
1
−
z
2
i
x
=
ln
(
z
i
±
1
−
z
2
)
x
=
ln
(
z
i
±
1
−
z
2
)
i
x
=
ln
(
z
i
±
1
−
z
2
)
i
i
2
x
=
ln
(
z
i
±
1
−
z
2
)
i
−
1
x
=
−
i
ln
(
z
i
±
1
−
z
2
)
arcsin
z
=
−
i
ln
(
z
i
±
1
−
z
2
)
{\displaystyle {\begin{aligned}\sin(x)&={\frac {\mathrm {e} ^{\mathrm {i} x}-\mathrm {e} ^{-\mathrm {i} x}}{2\mathrm {i} }}\\{\frac {\mathrm {e} ^{\mathrm {i} x}-\mathrm {e} ^{-\mathrm {i} x}}{2\mathrm {i} }}&=z\\\mathrm {e} ^{\mathrm {i} x}-{\frac {1}{\mathrm {e} ^{\mathrm {i} x}}}&=2z\mathrm {i} \\(\mathrm {e} ^{\mathrm {i} x})^{2}-1&=2z\mathrm {i} \mathrm {e} ^{\mathrm {i} x}\\(\mathrm {e} ^{\mathrm {i} x})^{2}-2z\mathrm {i} \mathrm {e} ^{\mathrm {i} x}-1&=0\\\mathrm {e} ^{\mathrm {i} x}&=-{\frac {-2z\mathrm {i} }{2}}\pm {\sqrt {\left({\frac {-2z\mathrm {i} }{2}}\right)^{2}-(-1)}}\\\mathrm {e} ^{\mathrm {i} x}&=z\mathrm {i} \pm {\sqrt {1-z^{2}}}\\\mathrm {i} x&=\ln(z\mathrm {i} \pm {\sqrt {1-z^{2}}})\\x&={\frac {\ln(z\mathrm {i} \pm {\sqrt {1-z^{2}}})}{\mathrm {i} }}\\x&={\frac {\ln(z\mathrm {i} \pm {\sqrt {1-z^{2}}})\,\mathrm {i} }{\mathrm {i} ^{2}}}\\x&={\frac {\ln(z\mathrm {i} \pm {\sqrt {1-z^{2}}})\,\mathrm {i} }{-1}}\\x&=-\mathrm {i} \,\ln(z\mathrm {i} \pm {\sqrt {1-z^{2}}})\\\arcsin z&=-\mathrm {i} \,\ln(z\mathrm {i} \pm {\sqrt {1-z^{2}}})\\\end{aligned}}}
Für
arccos
z
{\displaystyle \arccos z}
:
cos
(
x
)
=
e
i
x
+
e
−
i
x
2
e
i
x
+
e
−
i
x
2
=
z
e
i
x
+
1
e
i
x
=
2
z
(
e
i
x
)
2
+
1
=
2
z
e
i
x
(
e
i
x
)
2
−
2
z
e
i
x
+
1
=
0
e
i
x
=
−
−
2
z
2
±
(
−
2
z
2
)
2
−
1
)
e
i
x
=
z
±
z
2
−
1
i
x
=
ln
(
z
±
i
1
−
z
2
)
x
=
ln
(
z
±
i
1
−
z
2
)
i
x
=
ln
(
z
±
i
1
−
z
2
)
i
i
2
x
=
ln
(
z
±
i
1
−
z
2
)
i
−
1
x
=
−
i
ln
(
z
±
i
1
−
z
2
)
arccos
z
=
−
i
ln
(
z
±
i
1
−
z
2
)
{\displaystyle {\begin{aligned}\cos(x)&={\frac {\mathrm {e} ^{\mathrm {i} x}+\mathrm {e} ^{-\mathrm {i} x}}{2}}\\{\frac {\mathrm {e} ^{\mathrm {i} x}+\mathrm {e} ^{-\mathrm {i} x}}{2}}&=z\\\mathrm {e} ^{\mathrm {i} x}+{\frac {1}{\mathrm {e} ^{\mathrm {i} x}}}&=2z\\(\mathrm {e} ^{\mathrm {i} x})^{2}+1&=2z\mathrm {e} ^{\mathrm {i} x}\\(\mathrm {e} ^{\mathrm {i} x})^{2}-2z\mathrm {e} ^{\mathrm {i} x}+1&=0\\\mathrm {e} ^{\mathrm {i} x}&=-{\frac {-2z}{2}}\pm {\sqrt {\left({\frac {-2z}{2}}\right)^{2}-1)}}\\\mathrm {e} ^{\mathrm {i} x}&=z\pm {\sqrt {z^{2}-1}}\\\mathrm {i} x&=\ln(z\pm \mathrm {i} {\sqrt {1-z^{2}}})\\x&={\frac {\ln(z\pm \mathrm {i} {\sqrt {1-z^{2}}})}{\mathrm {i} }}\\x&={\frac {\ln(z\pm \mathrm {i} {\sqrt {1-z^{2}}})\,\mathrm {i} }{\mathrm {i} ^{2}}}\\x&={\frac {\ln(z\pm \mathrm {i} {\sqrt {1-z^{2}}})\,\mathrm {i} }{-1}}\\x&=-\mathrm {i} \,\ln(z\pm \mathrm {i} {\sqrt {1-z^{2}}})\\\arccos z&=-\mathrm {i} \,\ln(z\pm \mathrm {i} {\sqrt {1-z^{2}}})\\\end{aligned}}}
James D. Harper: A simple proof of
1
+
1
/
2
2
+
1
/
3
2
+
…
=
π
2
/
6
{\displaystyle 1+1/2^{2}+1/3^{2}+\ldots =\pi ^{2}/6}
The American Mathematical Monthly 109(6) (Jun. – Jul., 2003) 540–541.
↑ Wolfgang Zeuge: Nützliche und schöne Geometrie . 3.3 Die Umkehrfunktionen. Springer Spektrum, Berlin 2021, ISBN 978-3-662-63831-6 , S. 46 .
↑ Eric W. Weisstein : Inverse Trigonometric Functions . In: MathWorld (englisch).
↑ Derrick Henry Lehmer: Interesting Series Involving the Central Binomial Coefficient . Volume 92, 1985. Seite 452
↑ James D.Harper, Another simple proof of
1
+
1
2
2
+
1
3
2
+
⋯
=
π
2
6
{\displaystyle 1+{\frac {1}{2^{2}}}+{\frac {1}{3^{2}}}+\cdots ={\frac {\pi ^{2}}{6}}}
, American Mathematical Monthly, Band 110, Nr. 6, 2003, S. 540–541
↑ Georg Hoever: Höhere Mathematik kompakt . Springer Spektrum, Berlin Heidelberg 2014, ISBN 978-3-662-43994-4 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).