Arend Oetker

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Arend Oetker fotografiert von Oliver Mark, Berlin 2019

Arend Heinrich Rudolf Oetker[1] (* 30. März 1939 in Bielefeld) ist ein deutscher Konzernchef der Dr. Arend Oetker Holding GmbH & Co. KG in Berlin, Ehrenpräsident des Bundesverband der Deutschen Industrie und Mitglied der CDU. Oetker ist ein Urenkel von August Oetker und Cousin von Richard Oetker.

Leben und Wirken

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Oetker wurde als Sohn des Landwirts Heinrich Oetker und der Ursula Oetker (geb. Oetker), der älteren Schwester von Rudolf-August Oetker, geboren. Seine Eltern waren entfernte Cousins 8. Grades, weswegen er auch in der väterlichen Linie den Namen Oetker trägt.[2] Arend Oetker wuchs auf dem Rittergut Hornoldendorf mit vier jüngeren Geschwistern auf. Nach dem Abitur am humanistischen Gymnasium Leopoldinum in Detmold und geleisteten Wehrdienst (Luftwaffe) folgte 1960 eine Lehre als Kaufmann im Außenhandel bei Münchmeyer & Co. in Hamburg.[3] Dem folgte ein Studium der Betriebswirtschaft und der Politischen Wissenschaften in Hamburg, Berlin und Köln, das Arend Oetker 1967 mit der Promotion zum Dr. rer. pol. an der Universität Köln beendete;[4] im Anschluss trat er das Erbe seiner Mutter an. Er ist heute Chef der Dr. Arend Oetker Holding und Eigentümer der Hero AG mit dem Kerngeschäft Babynahrung sowie Marmelade unter dem Markennamen Schwartau (Schwartauer Werke). Arend Oetker hält weitere Unternehmensbeteiligungen, unter anderem auch in den Bereichen Saatgut (KWS SAAT AG), Rohstoffhandel und Schifffahrt (u. a. Beteiligung an der Fährreederei TT-Line). Das Manager Magazin erklärte Oetker 2002 zu einem der „50 Mächtigsten der deutschen Wirtschaft“. Die New Yorker Zeitschrift Art News zählt ihn zu den weltweit aktivsten Kunstsammlern. Seit 1982 ist er Mitglied der CDU.[5]

Gesellschaftliche und wirtschaftliche Funktionen und Ämter:

Von 2000 bis 2005 war Oetker Vorsitzender des Vorstandes der Atlantik-Brücke e. V. und von 1998 bis 2013 Präsident des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft. Außerdem ist er Mitglied der Trilateralen Kommission von Europa. Bis Juni 2019 war er Präsident der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik und übergab das Amt zu diesem Zeitpunkt an Thomas Enders.[10] Im August 2010 unterzeichneten Arend Oetker und etwa 40 andere Prominente den Energiepolitischen Appell für eine Laufzeitverlängerung deutscher Kernkraftwerke.

Arend Oetker ist verheiratet mit Brigitte Oetker und hat fünf Kinder. Sie leben in einer Villa in Berlin-Grunewald. Er ist Hauptmann der Reserve bei der Luftwaffe.[4] Oetker besitzt den Rennstall Hornoldendorf, der den Derbysieger von 2014 Lucky Speed hervorbrachte.[11]

Mitgliedschaften

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Arend Oetker ist Mitglied der Atlantik-Brücke und war Mitglied der Trilateralen Kommission in Europa;[12] seit Neuerem ebenfalls der Marcel Proust Gesellschaft.

Zudem ist er seit einigen Jahren Kuratoriumsmitglied der Gesellschaft der Freunde von Bayreuth.[13]

Einzelnachweise

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  1. North Data
  2. Konrad Lindner: „Ich habe mich für Leipzig entschieden.“ In: Leipzig-Lese. Abgerufen am 14. Juli 2024.
  3. Arend Oetger: Lebenslauf. In: Langfristige Finanzpolitik nicht emissionsfähiger Unternehmen. Dissertation, Universität Köln, Köln 1968, S. 262 f.
  4. a b Lebenslauf von Dr. Arend Oetker. Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP), abgerufen am 16. August 2011.
  5. Rüdiger Jungbluth: Die Oetkers. Geschäfte und Geheimnisse der bekanntesten Wirtschaftsdynastie Deutschlands. Campus, Frankfurt / New York 2004, ISBN 3-593-37396-3, S. 317.
  6. Die starke Gemeinschaft des Kuratoriums. (PDF) Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, abgerufen am 17. Januar 2021.
  7. https://www.deutschebahnstiftung.de/dbs/ueber-uns/wir-wir-sind
  8. Angaben. HHL; abgerufen am 27. Juli 2019.
  9. Die Stiftungsorgane. (Memento vom 5. Juli 2007 im Internet Archive) fritz-thyssen-stiftung.de; abgerufen am 21. Februar 2011
  10. Meldung. DGAP; abgerufen am 27. Juli 2019.
  11. Turf Times
  12. Trilateral Commission Membership List. (Memento vom 22. Dezember 2015 im Internet Archive; PDF) trilateral.org, S. 5
  13. Gesellschaft der Freunde von Bayreuth: Aufbau & Organe, abgerufen am 17. Dezember 2024