Armasi-Bilingue
Die Armasi-Bilingue (georgisch არმაზის ბილინგვა) ist ein iberisches (georgisches) Epitaph aus antiker Zeit mit einem zweisprachigen Text in Griechisch und Aramäisch. Der aramäische Text ist mit der armasischen Schrift (einer Variante des Aramäischen) geschrieben.
Die Bilingue wurde am 25. November 1940 bei archäologischen Grabungen in der namensgebenden Fundstätte Armasi nahe der heutigen georgischen Regionshauptstadt Mzcheta gefunden. Der Text wurde 1941 von dem georgischen Linguisten Giorgi Zereteli entziffert. Heute befindet sich der Stein im Georgischen Nationalmuseum in Tiflis.
Das Epitaph gehört zur georgischen Edelfrau Serapit, die wohl im 1. Jahrhundert in jener Gegend lebte.[1] In der Inschrift der Bilingue werden auch georgische Staatsoberhäupter und andere Beamte dieser Zeit benannt.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Aleksandre Noneschwili: Civitas Romana und die Nobilität der Iberischen Königreiche. (georgisch; PDF; 101 kB)
- Text und deutsche Übersetzung der Stele auf der Website der Universität Frankfurt[2]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Giorgi Zereteli: Двуязычная надпись из Армази [Zweisprachige Inschrift von Armazi]. Tiflis 1941 (russisch mit englischer Zusammenfassung).
- Giorgi Zereteli: Armasische Bilingue, „ენიმკის მოამბე“, XIII, 1942, S. 34–42. (georgisch)
- Г. Церетели: Эпиграфические находки в Мцхета - древней столице Грузии, ВДИ, № 2, М., 1948. (russisch)
- Г. Церетели: Армазское письмо и происхождение грузинского алфавита, Эпиграфика Востока, т. III, Л., 1949. (russisch)
- Herbert Donner, Wolfgang Röllig: Kanaanäische und aramäische Inschriften 1. 5. Auflage. Wiesbaden 2002, Nr. 276.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Jost Gippert: Georgische Handschriften. Reichert, Wiesbaden 2018, ISBN 978-3-95490-322-1, S. 8.
- ↑ Eine überarbeitete Version dieser beiden Übersetzungen wurde publiziert in: Jost Gippert: Georgische Handschriften. Reichert, Wiesbaden 2018, ISBN 978-3-95490-322-1, S. 9.