Arnold Pfister

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Arnold Pfister (* 20. März 1901 in Basel; † 24. September 1966 ebenda) war ein Schweizer Medizin- und Kunsthistoriker, Inkunabelforscher, Autor und bibliografischer Sammler.[1]

Arnold Pfister-Burkhalter (1901–1966) Medizin- und Kunsthistoriker, Inkunabel Forscher, Autor, bibliografischer Sammler, Margaretha Pfister-Burkhalter (1903–1999) Kunsthistorikerin. Max Burkhalter-Gärny (1902–1948) Apotheker, Neubad Apotheke. Hans Burkhalter-Koch (1869–1955). Familiengrab, Friedhof am Hörnli
Familiengrab, Friedhof am Hörnli

Arnold Pfister studierte Kunstgeschichte an der Universität Basel und in München. 1927 doktorierte er bei Heinrich Alfred Schmid. Anschliessend betreute er bis Ende 1940 das Schweizerische Inkunabelrepertorium.

1942 verfasste er die Festschrift für den damaligen Leiter der Ciba-Geigy Jacques Brodbeck-Sandreuter (* 18. Juni 1882 in Basel; * 20. Februar 1944 ebenda). Dieser erhielt als grosser Förderer der pharmazeutischen Wissenschaften den Ehrendoktor der medizinischen Fakultät.[2] Im gleichen Jahr erschien Pfisters Essay Aus der Frühzeit des Basler und Schweizer Buchdrucks. Fünfzehn Jahre später erschien eine durch Exkurse und Quellenangaben erweiterte Ausgabe.

Arnold Pfister erhielt als bibliografischer Sammler 1956 den Auftrag, unter Benützung Hans Koeglers (1874–1950)[3] Nachlass «eine Bibliographie der Basler Drucke der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts mit Berücksichtigung auch des graphischen Inhalts» herzustellen. Diese langjährige Arbeit wurde durch sein Augenleiden stark erschwert.

Seine systematischen Forschungen führten Pfister zu den Basler medizinischen Druckwerken des 16. Jahrhunderts und statuierten damit im Basler Verlagswesen einen Gegenpol zur liturgisch-scholastischen Welt der Inkunabelzeit. Zudem bot ihm die Erwerbung zahlreicher älterer botanischer Drucke aus zwei Genfer Privatbüchereien durch die Basler Bibliothek Anlass zu weiterführender Forschung.

1939 erschien sein Buch über Baudenkmäler in Lörrach vornehmlich aus der klassizistischen und der Biedermeierzeit. Als er in Zürich auf den Nachlass von Gottfried Semper stiess, widmete er sich der Baugeschichte des Polytechnikums Zürich.

Max Pfister war mit der Kunsthistorikerin Margarete Pfister-Burkhalter (1903–1999) verheiratet. Das Ehepaar fand seine letzte Ruhestätte auf dem Friedhof am Hörnli.

Publikationen (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Max Burckhardt: Dr. Arnold Pfister. In: Zeitschrift der Schweizerischen Bibliophilen-Gesellschaft. 10 (1967), S. 57–59, abgerufen am 26. Januar 2024.
  2. A. Schmid-Respinger: Dr. Jacques Brodbeck-Sandreuter 18. Juni 1882 bis 20. Februar 1944. In: Basler Jahrbuch 1945, S. 7–13, abgerufen am 26. Januar 2024.
  3. Hans Koegler (1874–1950). In: Deutsche Biographie; abgerufen am 26. Januar 2024.