Arnstedt (Adelsgeschlecht)
Arnstedt ist der Name eines edelfreien Uradelsgeschlechts der Grafschaft Mansfeld mit gleichnamigem Stammhaus.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Geschlecht wird mit Walterus de Arnstede 1145 erstmals urkundlich erwähnt.[1] Die Stammreihe beginnt mit Johannes von Arnstedt auf Demker 1335 und 1337.
1788 kommen die brandenburgischen Güter Schloss Löwenberg und Schloss Hoppenrade von der Familie von Bredow an die Familie von Arnstedt, durch die von Theodor Fontane als die Krautentochter in seinem Buch Fünf Schlösser beschriebene skandalöse Charlotte von Kraut, verehlichte von Arnstedt.
Die Arnstedt konnten nicht viele Güter halten, so gelang der 2743 ha umfangreiche Gutsbesitz[2] um Groß Kreutz mit Hackenhausen im Kreis Zauch-Belzig später an die Familie von der Marwitz. Zuletzt über mehrere Generation in der Hand des Adelsgeschlechts, mindestens bis 1918/1919 war Gut Großwerther mit Nebengut Großwechsungen, bei Nordhausen am Harz.
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Wappen zeigt in von Silber und Schwarz schrägrechts geteilten Schild drei schräglinks liegende rote Rosen. Auf dem Helm mit schwarz-silbernen Decken ein offener, wie der Schild bezeichneter Flug.
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Wappen derer von Arnstedt
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Arnstedt-Wappen bei Hildebrandt
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Arnstedt-Wappen in Siebmachers Wappenbuch von 1605
Angehörige
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Friedrich von Arnstedt (1548–1608), Domherr in Magdeburg
- Hieronymus Brand von Arnstedt (1595–1636), Domherr in Halberstadt
- Johann Georg von Arnstedt († 1629), Domherr in Naumburg
- Erasmus Christian von Arnstedt (1628–1706), Gutsbesitzer und Domdechant in Magdeburg
- Georg Levin von Arnstedt, Domherr zu Magdeburg, ⚭ 1659 mit Catharina von Veltheim[3]
- Jost Friedrich von Arnstedt (1670–1711), königlich-polnischer und kurfürstlich-sächsischer Generalmajor, wirklicher Geheimer Kriegsrat und Gesandter in Russland
- Moritz Heinrich von Arnstedt (1679–1752), königlich-polnischer und kurfürstlich-sächsischer Generalleutnant, Bruder des Vorigen
- Adam Friedrich von Arnstedt (1711–1778), preußischer Oberst
- Christian Heinrich Wilhelm von Arnstedt (1713–1785), preußischer Oberst und Kommandeur des Kürassier-Regiment Nr. 2, Hofmarschall des Kronprinzen Friedrich Wilhelm
- Carl Adrian von Arnstedt (1716–1800), preußischer Geheimrat, Direktor der hohnsteinschen Kammerdeputation und Ständedirektor der Grafschaft Hohnstein
- Christian Friedrich von Arnstedt (1737–1817), Landrat in Oberschlesien
- Carl Anton von Arnstedt (1751–1822), Stiftshauptmann in Quedlinburg
- Friedrich Adrian von Arnstedt (1770–1833), Abgeordneter der Reichsstände des Königreichs Westphalen
- Oskar von Arnstedt (1840–1914), Regierungspräsident des Regierungsbezirks Minden
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johannes Gallandi: Altpreußisches Adelslexikon. Hrsg. Altertumsgesellschaft Prussia, Königsberg i. Pr. 1927.
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser 1904. 5. Jg., Justus Perthes, Gotha 1903, S. 18 ff. Folgeausgabe vom 4. November 1905, Gotha 1906. S. 18 ff.
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser 1942. Teil A (Uradel), 41. Jg., Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft, Justus Perthes, Gotha 1941, S. 6–7.
- Walter von Hueck, Friedrich Wilhelm Euler: Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon, Band I, Band 53 der Gesamtreihe GHdA, Hrsg. Deutsches Adelsarchiv, C. A. Starke, Limburg an der Lahn 1972, S. 125. ISSN 0435-2408
- Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines Deutsches Adels-Lexicon. Band 1, Friedrich Voigt, Leipzig 1859, S. 112–113.
- Valentin König: Genealogische Adels-Historie. Band 2, Wolfgang Derr, Leipzig 1729, S. 79 ff.
- Max von Spießen, Ad. M. Hildebrandt: Wappenbuch des westfälischen Adels, Band 1, Münster 1898, C. A. Starke, Görlitz 1901–1903, (S. 135.).
- Max von Spießen: Wappenbuch des westfälischen Adels, Band 2, C. A. Starke, Görlitz 1903, (Tafel 8.).
- August Wilhelm Bernhardt von Uechtritz: Diplomatische Nachrichten Adelicher Familien. Band 7, Böttger, Leipzig 1795, (S. 1.)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Codex diplomaticus Anhaltinus, I, Hrsg. Otto von Heinemann, A. Desbaraths, Dessau 1869, S. 242, Nr. 324. Walterus de Arnsteden, in: 1145. (März 13-April 15. Magdeburg. König Konrad III. (II.) bestätigt in Gegenwart des Markgrafen Albrecht den Vertrag des Domherrn Hartwig zu Magdeburg und dessen Mutter, der Markgräfin Richardis, mit dem Magdeburger Erzbischofe, wonach dieser verpflichtet ist, jenem zur Wiedererlangung seiner Erbgüter Ditmarschen, Nortland u. s. w. Bestand zu leisten.
- ↑ P. Ellerholz, H. Lodemann, H. von Wedell: General-Adressbuch der Ritterguts- und Gutsbesitzer im Deutschen Reiche. 1. Band: Das Königreich Preussen, Lfg. 1: Die Provinz Brandenburg. Nicolaische Verlags-Buchhandlung R. Stricker, Berlin 1879, S. 230–231, doi:10.18452/377 (hu-berlin.de).
- ↑ Johann Seifert: Genealogie Hoch-Adelicher Eltern und Kinder. Band 1, Arnstedt. Selbstverlag. Druck Johann Georg Hofmann, Regensburg 1716 (S. 12 f.).