Christian Heinrich Wilhelm von Arnstedt

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Christian Heinrich Wilhelm von Arnstedt (* 6. Dezember 1713 auf Klingen; † 14. März 1785 in Potsdam) war ein preußischer Oberst und Kommandeur des Kürassierregiment Nr. 2 sowie Hofmarschall des Kronprinzen Friedrich Wilhelm. Er war auch Herr auf Großwerther, Lenz und Faulenbenz.

Seine Eltern waren der hessen-kasselsche Oberstleutnant Wilhelm Christian von Arnstedt (* 29. Dezember 1665; † 28. August 1726) und dessen Ehefrau Gertraud, geborene von Uder (* 15. Mai 1683; † 19. Februar 1755) aus dem Schwarzburgischen. Der Kammerdirektor Carl Adrian von Arnstedt (1716–1800) war sein Bruder.[1]

Militärlaufbahn

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Ab 1726 besuchte Arnstedt das Kadettenhaus in Berlin und kam 1730 als Standartenjunker in das Kürassierregiment Nr. 2. 1737 wurde er Kornett. Im Ersten Schlesischen Krieg kämpfte Arnstedt in der Schlacht bei Chotusitz und wurde 1741 Leutnant. Im Zweiten Schlesischen Krieg nahm er an den Schlachten bei Hohenfriedberg und Soor teil. 1745 wurde er Stabsrittmeister und im Jahr darauf Rittmeister. 1747 erhielt er den Orden Pour le Mérite. Im Jahr 1755 wurde er zum Major befördert. Im Siebenjährigen Krieg kämpfte er bei Lobositz, Kolin, Breslau, Zorndorf, Liegnitz, Torgau und Reichenbach, wobei er in Zorndorf verwundet wurde. In der Zeit wurde er 1760 zum Regimentskommandeur ernannt und zum Oberstleutnant befördert. 1761 erhielt er das Lehen Mildenitz in Pommern vom König zum Geschenk.

Nach dem Krieg erhielt Arnstedt 1768 seinen Abschied und eine Pension von 700 Talern. Dann wurde er aber zum Oberhofmeister des Prinzen von Preußen ernannt. Er blieb auf dieser Stelle bis zu seinem Tod. Der Oberst Ernst Ludwig von Pfuhl wurde sein Nachfolger.[2][3]

Arnstedt heiratete 1746 Albertine Henriette Karoline von Geuder genannt Rabensteiner (1725–1803). Sie war die einzige Tochter des Hofmarschalls Freiherrn Johann Georg von Geuder genannt Rabensteiner († 26. März 1746). Das Paar hatte mehrere Kinder:

  • Wilhelm Albrecht (* 10. August 1751; † 2. August 1817), Herr auf Gransee, Oberstleutnant a. D.[4][5]
  • Amalie Charlotte Wilhelmine (* 1748; † 19. Juli 1800) ⚭ 1765 Karl Ludwig von Goetzen (1733–1789)
  • Caroline Henriette († 1786)[6]Ernst von Rüchel (1754–1823)

Einzelnachweise

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  1. Rolf Straubel: Biographisches Handbuch der preußischen Verwaltungs- und Justizbeamten 1740–1806/15. In: Historische Kommission zu Berlin (Hrsg.): Einzelveröffentlichungen. 85. K. G. Saur Verlag, München 2009, ISBN 978-3-598-23229-9, S. 22 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Journal für rationelle Politik. Band 1, Stück 1 bis 6, Hrsg. Gesellschaft der Gelehrten, Hamburg 1785, S. 411.
  3. Anton Balthasar König: Heine von Pfuhl. In: Biographisches Lexikon aller Helden und Militairpersonen, welche sich in Preußischen Diensten berühmt gemacht haben. Band 3. Arnold Wever, Berlin 1790, S. 158 (Heine von Pfuhl bei Wikisource [PDF]).
  4. Leopold von Zedlitz-Neukirch: Neues Preussisches Adels-Lexicon. Band 5, Gebrüder Reichenbach, Leipzig 1839, S. 179.
  5. Genealogisches Jahrbuch. Band 22, Hrsg. Zentralstelle für Personen und Familiengeschichte, Degener & Co., Gerhard Geßner, Neustadt an der Aisch, 1982, S. 259.
  6. Die bei Üchtritz angegebene Johanne Caroline Henriette (* 1756; † 23. Oktober 1793) ⚭ August Christian Friedrich Wilhelm Ludwig von Boden († 1804), Geheimer Rat ist eine Verwechselung durch den Autor. Sie war die Tochter von Carl Adrian von Arnstedt (1716–1800) und damit ihre Cousine. Vgl. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser 1904 S. 24