Distrikt Osnabrück
Distrikt Osnabrück (1809) | |
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Basisdaten | |
Staat | Königreich Westphalen (1807–1810) Frankreich (1811–1813) |
Departement: | Weser (1807–1810) Obere Ems (1811–1813) |
Unterpräfektur: | Osnabrück |
Einwohner: | 122.035 (1808) 138.340 (1812) |
Gliederung: | 22 Kantone (1807–1810) 13 Kantone (1811–1813) |
Aufgegangen in: | Königreich Hannover Königreich Preußen Großherzogtum Oldenburg |
Der Distrikt Osnabrück war von 1807 bis 1810 ein Distrikt des Departements der Weser im Königreich Westphalen. Von 1811 bis zu seiner Auflösung 1813 bildete er das Arrondissement Osnabrück im zum Kaiserreich Frankreich gehörenden Departement der Oberen Ems. Der Sitz der Unterpräfektur befand sich in Osnabrück.
Distrikt Osnabrück im Königreich Westphalen 1807–1810
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Fürstentum Osnabrück, das 1802 aus dem Hochstift Osnabrück hervorgegangen war, gehörte 1806 kurzzeitig zu Preußen und seit 1807 zum Königreich Westphalen. Aus dem Fürstentum wurde der Distrikt Osnabrück im Departement der Weser gebildet. Er umfasste im Wesentlichen das Gebiet des heutigen Landkreises Osnabrück, der heutigen Stadt Osnabrück sowie den Süden des heutigen Landkreises Vechta. Im Jahre 1808 war der Distrikt in 22 Kantone mit insgesamt 122.035 Einwohnern gegliedert:[1]
Arrondissement Osnabrück im Kaiserreich Frankreich 1811–1813
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nachdem das Kaiserreich Frankreich den gesamten Nordwesten Deutschlands annektierte, wurde aus dem Distrikt Osnabrück das Arrondissement Osnabrück im französischen Departement der Oberen Ems. Der Norden des Distrikts mit den Kantonen Quakenbrück, Berge, Ankum, Merzen, Gehrde und Vörden fiel an das Arrondissement Quakenbrück und der Kanton Fürstenau an das Arrondissement Lingen. Gleichzeitig kamen das Tecklenburger Land sowie Teile des Münsterlandes und des Ravensberger Landes zum Arrondissement Osnabrück.
Das Arrondissement wurde nach französischem Vorbild in Kantone und Mairien (Bürgermeistereien) gegliedert. 1812 bestanden dreizehn Kantone mit 138.340 Einwohnern:[2]
Weitere Entwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach dem Ende der Franzosenzeit kam der größte Teil des alten Fürstentums Osnabrück zum Königreich Hannover. Die zwischenzeitlich dem Kanton Vörden zugeordneten Kirchspiele Neuenkirchen und Damme wurden abgetrennt und wieder dem Großherzogtum Oldenburg eingegliedert. Die Tecklenburgischen, Münsterländer und Ravensberger Gebiete kamen zur neuen preußischen Provinz Westfalen.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Königreich Westphalen, Politisch-Geographische Eintheilung. In: Archiv für die neueste Staatengeschichte. Christian Daniel Voß, abgerufen am 30. August 2010 (Digitalisat).
- ↑ Albrecht Lasius: Der französische Kayserstaat unter der Regierung des Kaysers Napoleon des Großen. (Digitalisat) 1812, S. 181, abgerufen am 21. April 2010.
Koordinaten: 52° 16′ N, 8° 3′ O