Settrup

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Vorderseite mit Werbetext: Trinkt Tebbenhoff’s Alten – J. H. Tebbenhoff – Settrup – Gegr. 1784 als Briefmarkenkapselgeld

Settrup, historisch auch Settorf[1] und Settorpe[2] ist eine Ortschaft der Stadt Fürstenau.

Die erste urkundliche Erwähnung findet sich aus dem Jahre 890 noch unter dem Namen Setdorphe im Heberegister des Klosters Werden bei Essen/Ruhr.[3]

Settrup liegt südlich von Fürstenau und grenzt westlich an das Emsland und südlich an Nordrhein-Westfalen. Dort bildet es mit den Landkreisen Osnabrück, Emsland (Freren) und Steinfurt (Schale) ein Dreiländereck.[4] Settrup liegt an der ehemaligen Bahnstrecke Duisburg–Quakenbrück.

Die Burg an der Segelfort (auch Segelforth, Segelfahrt) ließ Fürstbischof Ludwig von Ravensberg um 1300 als Stützpunkt für den Norden seines Territoriums errichten. Dies führte zum Streit mit Graf Otto IV. von Tecklenburg-Ibbenbüren, der 1308 mit der Schlacht auf dem Haler Feld (bei Halen) endete.[5] Als Folge der Friedensverhandlungen wurde die Burg geschleift[6] und hinterlässt somit das Schloss Fürstenau im direkten Umkreis als einzige Anlage dieser Art. Im Zuge der Emsland-Melioration wurden 1960 vermutlich dieser Burg zuzuweisende Reste bestehend aus Bergfried, Graben und Palisadenmauer freigelegt.[7]

Am 1. Juli 1972 wurde Settrup in die Stadt Fürstenau eingegliedert.[8]

Bis zum Ende der 1980er Jahre wurden in der Kornbrennerei Tebbenhoff Schnäpse gebrannt und nach der Aufgabe wurde der Hof für verschiedene gewerbliche Zwecke umgestaltet.[9]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Im September wird der Bauernmarkt im und um das Heimathaus ausgetragen.[10] Der Heimatverein Settrup e.V. ist der Träger des Heimathauses, in dem auch der Schützenverein und der Jugendspielmannszug angesiedelt sind. In der ehemaligen Dorfschule ist nun ein Freizeitheim untergebracht, das von Schulklassen und Freizeitgruppen genutzt werden kann.[11]

Commons: Settrup – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Johann Eberhard Stüve: Beschreibung und Geschichte des Hochstifts und Fürstenthums Osnabrück mit einigen Urkunden, Osnabrück 1789, S. 93.
    Justus Friedrich August Lodtmann: Acta Osnabrugensia oder Beyträge zu den Rechten und Geschichten von Westfalen insonderheit vom Hochstifte Osnabrück, Osnabrück 1778, S. 313.
  2. Inhaltsverzeichnis und Alphabetisches Sachregister zu Band I bis XVI der Mittheilungen des Vereins für Geschichte und Landeskunde (Historischen Vereins) von Osnabrück, Osnabrück 1894, S. 147.
    Justus Friedrich August Lodtmann: Acta Osnabrugensia oder Beyträge zu den Rechten und Geschichten von Westfalen insonderheit vom Hochstifte Osnabrück, Osnabrück 1778, S. 190.
  3. GENEALOGIE WESSEL KÖTTERS EN DAGLONERS UIT FÜRSTENAU (D) (MS Word; 1,7 MB)
  4. Am Dreiländereck über die Kreisgrenzen hinausschauen, NOZ vom 15. September 2011
  5. Rudolf vom Bruch: Die Rittersitze des Fürstentums Osnabrück. F. Schöningh, Osnabrück 1930. Nachdrucke: Wenner, Osnabrück 1965, S. 319ff. (online UB Bielefeld); Wenner, Osnabrück 1982; Wenner, Osnabrück 2004, ISBN 3-87898-384-0.
  6. Arnold Nöldeke: Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover, IV. Regierungsbezirk Osnabrück, 3. Die Kreise Wittlage und Bersenbrück (Heft 13 des Gesamtwerkes), Hannover 1915, S. 121 ff.
  7. Eintrag von Stefan Eismann zu Segelfort in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts, abgerufen am 22. Juli 2021.
  8. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 253.
  9. Hotel - Restaurant - Café ALTE KORNBRENNEREI
  10. Bauernmarkt in Settrup ließ keine Wünsche offen
  11. Freizeitheim Settrup

Koordinaten: 52° 29′ N, 7° 37′ O