Arruntier
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Die Arruntier waren Angehörige einer plebejische Familie, die die gens Arruntia bildeten. Sie kamen in der späten Römischen Republik zu politischer Bedeutung und stellten unter Augustus erstmals einen Konsul. Möglicherweise erreichten sie zu dieser Zeit das Patriziat.
Das Gentilnomen Arruntius – etruskisch arntni(?); in Inschriften auch Arentius – leitet sich vom etruskischen Praenomen „Arruns“ ab, das von einem Vorfahren der Familie geführt worden sein muss.[1] In der Familie waren vor allem die Praenomen Lucius und Marcus verbreitet.
Familienzweige
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ronald Syme identifizierte drei Zweige der Familie:[2]
- Ein Zweig, der mit Admiral Lucius Arruntius begann und mit Arruntius Camillus Scribonianus endete.
- Ein Zweig aus Patavium.
- Ein Zweig aus Lykien, der von einem Arruntius abstammte, welcher sich dort in der frühen Kaiserzeit niederließ.
Bekannte Familienmitglieder
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gaius Arruntius, Volkstribun und Proprätor, um die Zeitenwende
- Lucius Arruntius (Konsul 22 v. Chr.), römischer Konsul
- Lucius Arruntius (Konsul 6), römischer Konsul
- Lucius Arruntius (Suffektkonsul), römischer Suffektkonsul
- Lucius Arruntius Camillus Scribonianus († 42?), römischer Konsul 32
- Lucius Arruntius Stella, römischer Suffektkonsul um 101/102
- Marcus Arruntius Aquila (Konsul 66), römischer Suffektkonsul
- Marcus Arruntius Aquila (Konsul 77), römischer Suffektkonsul
- Marcus Arruntius Aquila Iulianus, römischer Konsul 38
- Marcus Arruntius Frugi, römischer Offizier, 2. Jahrhundert
- Quintus Arruntius Justus, römischer Senator, frühes 2. Jahrhundert
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Karl-Ludwig Elvers: Arruntius. In: Der Neue Pauly (DNP). Band 2, Metzler, Stuttgart 1997, ISBN 3-476-01472-X, Sp. 32 (Digitalisat).
- Elimar Klebs: Arruntius. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band II,1, Stuttgart 1895, Sp. 1261.
- William Smith: Arruntia gens. In: A Dictionary of Greek and Roman biography and mythology. London 1873. S. 353. (Digitalisat)