Atom (Texteditor)
Atom
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Bildschirmfoto des Texteditors Atom 1.46.0 | |
Basisdaten
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Entwickler | GitHub |
Erscheinungsjahr | 26. Februar 2014[1] |
Aktuelle Version | 1.63.1[2] (23. November 2022) |
Aktuelle Vorabversion | 1.61.0-beta0[3] (8. März 2022) |
Betriebssystem | Linux, macOS, Chrome OS[4] und Windows |
Programmiersprache | CoffeeScript und Less[5] |
Kategorie | Texteditor |
Lizenz | MIT-Lizenz |
deutschsprachig | ja |
atom.io |
Atom war ein Open-Source-Texteditor auf Basis von Electron, der von dem Projekt-Hosting-Dienst GitHub für Windows, macOS und Linux entwickelt wird. Electron besteht aus dem Webbrowser Chromium und dem JavaScript-Framework Node.js und erlaubt es, beliebige Anwendungen mit JavaScript, HTML und CSS zu erstellen.[6] Atom integriert einen Paketmanager namens apm und Git-Versionsverwaltung. Aufgrund der Rendering-Engine als Unterbau bietet Atom Syntaxhervorhebung für viele Programmiersprachen und erlaubt den Anwendern, das Programm beliebig mit Plug-ins und Themes zu erweitern.[7]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 26. Februar 2014 stellte der Projekt-Hosting-Dienst GitHub eine erste Beta-Version des Texteditors vor.[8] Zunächst sah es so aus, dass der Editor nicht unter einer Open-Source-Lizenz freigegeben werden würde. Anfangs wurden nur Erweiterungen und Pakete, die nicht Teil des Atom-Kerns sind, unter einer Open-Source-Lizenz veröffentlicht. Am 6. Mai 2014 wurde auch die restliche Atom-Software (inklusive des Kerns und der Atom Shell, jetzt Electron) unter der freien MIT-Lizenz veröffentlicht.[9][10]
Am 26. Juni 2015 wurde die Version 1.0 veröffentlicht.[11] Von Version 1.2.0 an wird automatischer Zeilenumbruch bei CJK-Zeichen unterstützt.[12]
Die erste stabile Version 1.5 wurde am 9. Februar 2016 veröffentlicht. Die Version 1.6 unterstützt Block Decorations.[13][14]
Version 1.9 unterstützt Display Layers, außerdem lässt sich das Layout nun per Drag and Drop anpassen.[15]
Am 8. Juni 2022 hat das GitHub-Team angekündigt, dass die Arbeit am Editor zum 15. Dezember eingestellt wird („Sunsetting Atom“). Damit verbunden ist eine Fokussierung auf die GitHub Codespaces.[16]
Gleichzeitig arbeitet ein Teil des ehemaligen Entwickler-Teams an einem neuen Editor zed, der in Rust implementiert wird und eine wesentliche Beschleunigung gegenüber Atom bringen soll.[17]
Nach der Ankündigung der Einstellung des Atom Editor wurde ein Fork des Projektes unter dem Namen Pulsar Editor gestartet.[18]
Funktionsumfang
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Atom macht mit seinen Editorfunktionen Anleihen bei Sublime Text und ist eng mit GitHub verzahnt. Einen Überblick über den Funktionsumfang kann man sich mit der Kommandopalette verschaffen, über deren Volltextsuche sich Befehle und Tastaturkommandos anzeigen lassen, sodass man überwiegend ohne Maus arbeiten kann. Zu den Grundfunktionen gehören unter anderem eine Kommandopalette, Syntaxhervorhebung, automatische Sprachenerkennung, Code-Faltung, automatische Textvervollständigung, projektweites Suchen und Ersetzen, Shell-Kommandos, Snippet-Unterstützung, multiple Fenster (Panes) und eine leistungsstarke Fuzzy-Suche.
Multiple Cursors und Selektionen wurden von Sublime entlehnt. Mit Atom lassen sich plattformübergreifende Desktop- und Web-Apps entwickeln. Dafür stehen in den integrierten Entwicklungsumgebungen Grammatiken für zahlreiche Programmiersprachen zur Verfügung, wie JavaScript, Perl, Python, C, C++ oder Java. Außer als Code-Editor eignet sich Atom auch als normales Textwerkzeug, etwa für Projektdokumentationen oder Blog-Einträge.
Privatsphäre
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In den frühen Jahren von Atom entstand eine Diskussion über zwei Pakete, welche diverse Dateien an externe Server sendeten[19][20][21][22], jedoch wurde beim offiziellen Launch eine Erklärung mitgegeben, welche lautet:
- Metrische Pakete: Berichte über die Nutzungstatistiken werden mittels Google Analytics ermittelt. In Version 1.31.0 wurde diese Funktion entfernt und die Informationen werden direkt an die Analysesoftware von GitHub gesendet.[23][24] Dabei wird eine einzigartige zufällige Nummer zur Identifikation mitgesendet.[25] Laut den Entwicklern dient das zur Optimierung und Ermittlung der beliebtesten Funktionen.[26]
- Ausnahmebericht-Pakete: Berichte von nicht ermittelbaren Fehlern beim Ablauf werden an Bugsnag gesendet.[27]
Packages und Themes
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auf der Atom-Website sind über 8.000[28] Erweiterungen und 2.700[29] Themes abrufbar. Die Packages und Themes lassen sich über den internen Paketmanager verwalten.
Electron
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Atom ist eng mit der Entwicklung von Electron verbandelt. Electron, früher Atom Shell,[30] wurde von der heutigen Microsoft-Tochter GitHub als Unterbau für den Editor entwickelt. Ein anderes Produkt, ebenfalls von Microsoft, Visual Studio Code, basiert ebenfalls auf Electron.
Lizenz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ursprünglich wurden alle Erweiterungen und weitere Elemente, die nicht zum Atom Core gehören, unter einer Open-Source-Lizenz veröffentlicht. Am 6. Mai 2014 wurde auch die Kernapplikation, deren Paketmanager und das Desktopframework Electron als kostenlose Open-Source-Software unter der MIT-Lizenz veröffentlicht.[31]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Introducing Atom.
- ↑ Release 1.63.1. 23. November 2022 (abgerufen am 7. Dezember 2022).
- ↑ Release 1.61.0-beta0. 8. März 2022 (abgerufen am 16. Juni 2022).
- ↑ benbalter: Running Atom on Chrome OS. In: Atom Blog. 2. Oktober 2018 (atom.io [abgerufen am 22. November 2018]).
- ↑ Anmerkung: Electron selbst ist in C++ geschrieben.
- ↑ Electron.
- ↑ Atom Blog: Atom 1.0, 25. Juni 2015 (englisch).
- ↑ Ein Texteditor für GitHub. In: heise Developer. 28. Februar 2014, abgerufen am 27. Juni 2015.
- ↑ Atom Blog: Atom Is Now Open Source (englisch).
- ↑ Moderner Code-Editor: GitHub stellt Atom unter Open-Source-Lizenz. In: heise Developer. 7. Mai 2014, abgerufen am 27. Juni 2015.
- ↑ GitHubs moderner Code-Editor: Atom 1.0 veröffentlicht. In: heise Developer. 26. Juni 2015, abgerufen am 27. Juni 2015.
- ↑ Atom Blog: Atom 1.2, 12. November 2015 (englisch).
- ↑ Rainald Menge-Sonnentag: GitHub veröffentlicht Atom 1.5 und 1.6 Beta. In: heise open. Abgerufen am 10. Februar 2016.
- ↑ Introducing Block Decorations.
- ↑ Atom 1.9 and 1.10 beta, 1. August 2016.
- ↑ Sunsetting Atom. In: The GitHub Blog. 8. Juni 2022, abgerufen am 13. Juni 2022 (amerikanisches Englisch).
- ↑ Zed. Abgerufen am 13. Juni 2022.
- ↑ pulsar editor - Github. Abgerufen am 27. April 2023.
- ↑ Have metrics disabled by default, or completely removed · Issue #4966 · atom/atom. Abgerufen am 18. Mai 2020 (englisch).
- ↑ Collecting Metrics in Atom Core. 5. November 2015, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 2. März 2016; abgerufen am 18. Mai 2020 (amerikanisches Englisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Communicate plan on how to modify metrics to be opt-in now that 1.0 is released · Issue #52 · atom/metrics. Abgerufen am 18. Mai 2020 (englisch).
- ↑ should be disableable during install · Issue #55 · atom/metrics. Abgerufen am 18. Mai 2020 (englisch).
- ↑ atom/atom. Abgerufen am 18. Mai 2020 (englisch).
- ↑ RIP Google Analytics by annthurium · Pull Request #100 · atom/metrics. Abgerufen am 18. Mai 2020 (englisch).
- ↑ atom/metrics. Atom, 30. April 2020, abgerufen am 18. Mai 2020.
- ↑ A hackable text editor for the 21st Century. Abgerufen am 18. Mai 2020 (englisch).
- ↑ exception-reporting. Abgerufen am 18. Mai 2020 (englisch).
- ↑ Atom Packages. Abgerufen am 22. November 2018 (englisch).
- ↑ Atom Themes. Abgerufen am 22. November 2018 (englisch).
- ↑ Atom Shell is now Electron | Electron Blog. Abgerufen am 22. November 2018 (amerikanisches Englisch).
- ↑ nathansobo: Atom Is Now Open Source. 6. Mai 2014, abgerufen am 18. Mai 2020.