Attantané
Landgemeinde Attantané | ||
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Koordinaten | 14° 3′ N, 7° 31′ O | |
Basisdaten | ||
Staat | Niger | |
Region | Maradi | |
Departement | Mayahi | |
ISO 3166-2 | NE-4 | |
Einwohner | 71.928 (2012) |
Attantané (auch: Atantané) ist eine Landgemeinde im Departement Mayahi in Niger.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lage und Gliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Attantané liegt in der Sahelzone. Die Nachbargemeinden sind Guidan Amoumoune im Nordwesten, Tchaké im Nordosten, Mayahi im Südosten, Sarkin Haoussa im Südwesten und Maïyara im Westen. Im Süden von Attantané verläuft das Trockental Goulbi N’Kaba. Bei den Siedlungen im Gemeindegebiet handelt es sich um 37 Dörfer, 108 Weiler und 9 Lager.[1] Der Hauptort der Landgemeinde ist das Dorf Attantané.[2]
Klima
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Attantané herrscht trockenes Wüstenklima vor.
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Gotché (Gemeinde Attantané)
Quelle: climate-data.org
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Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vor der Ankunft der Franzosen zu Beginn des 20. Jahrhunderts gehörte Attantané zum unabhängigen Staat Gobir.[3] Der britische Reiseschriftsteller A. Henry Savage Landor besuchte das Dorf Goumza, das heute zum Gemeindegebiet von Attantané gehört, 1906 im Rahmen seiner zwölfmonatigen Afrika-Durchquerung.[4] Die Landgemeinde Attantané ging 2002 im Zuge einer landesweiten Verwaltungsreform aus einem Teil des Kantons Mayahi hervor.
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei der Volkszählung 2012 hatte die Landgemeinde 71.928 Einwohner, die in 8842 Haushalten lebten.[1] Bei der Volkszählung 2001 betrug die Einwohnerzahl 47.732 in 5925 Haushalten.[5]
Im Hauptort lebten bei der Volkszählung 2012 2207 Einwohner in 299 Haushalten,[1] bei der Volkszählung 2001 1397 in 173 Haushalten[5] und bei der Volkszählung 1988 910 in 125 Haushalten.[6]
In ethnischer Hinsicht ist die Gemeinde ein Siedlungsgebiet von Azna, Gobirawa und Tuareg.[7]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat (conseil municipal) hat 19 gewählte Mitglieder. Mit den Kommunalwahlen 2020 sind die Sitze im Gemeinderat wie folgt verteilt: 12 PNDS-Tarayya, 4 MNSD-Nassara, 1 MODEN-FA Lumana Africa, 1 MPN-Kiishin Kassa und 1 RPP-Farilla.[8]
Jeweils ein traditioneller Ortsvorsteher (chef traditionnel) steht an der Spitze von 36 Dörfern in der Gemeinde, darunter dem Hauptort.[1]
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde liegt in einer Zone, in der Regenfeldbau betrieben wird.[9] In den 1980er Jahren wurde im Hauptort eine Getreidebank etabliert.[10] In Attantané gibt es außerdem zahlreiche Viehweiden, die jedoch immer kleiner werden, was zu Konflikten führt. Zudem breiten sich auf einigen Weiden nicht als Futter geeignete Pflanzen aus. In 26 Dörfern gibt es Grundschulen. Der Analphabetismus bei Erwachsenen ist weit verbreitet.[11] Beim Centre de Formation aux Métiers d’Attantané (CFM Attantané) handelt es sich um ein Berufsausbildungszentrum.[12] Gesundheitszentren des Typs Centre de Santé Intégré (CSI) sind im Hauptort sowie in den Siedlungen Amani Aréwa, Maïbagaï und Toubounda vorhanden.[13]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Djéralar Miankéol: Diagnostic participatif de l’agrosystème villageois de Goumza. Perspectives d’amélioration. Faculté d’Agronomie, Université Abdou Moumouni, Niamey 1994.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d Répertoire National des Localités (ReNaLoc). (RAR) Institut National de la Statistique, République du Niger, Juli 2014, S. 270–273, archiviert vom am 24. September 2015; abgerufen am 27. März 2022 (französisch).
- ↑ Loi n° 2002-014 du 11 JUIN 2002 portant création des communes et fixant le nom de leurs chefs-lieux. République du Niger, 11. Juni 2002.
- ↑ Ogunsola John Igue, Kengne Fodouop, Jérôme Aloko-N’Guessan (Hrsg.): Maîtrise de l’espace et développement en Afrique. Etat des lieux. Karthala, Paris 2010, ISBN 978-2-8111-0264-7, S. 239.
- ↑ A. Henry Savage Landor: Across Widest Africa. An Account of the Country and People of Eastern, Central and Western Africa As Seen During a Twelve Months' Journey From Djibuti To Cape Verde. Volume II. Hurst and Blackett, London 1907, S. 324 (archive.org [abgerufen am 13. März 2021]).
- ↑ a b Répertoire National des Communes (RENACOM). (RAR) Institut National de la Statistique, République du Niger, archiviert vom am 2. Februar 2012; abgerufen am 27. März 2022 (französisch).
- ↑ Recensement Général de la Population 1988: Répertoire National des Villages du Niger. Bureau Central de Recensement, Ministère du Plan, République du Niger, Niamey März 1991, S. 185 (web.archive.org [PDF; abgerufen am 4. Mai 2019]).
- ↑ Yveline Poncet: Cartes ethno-démographiques du Niger au 1/1 000 000. Notice des cartes (= Etudes nigériennes. Nr. 32). Centre Nigérien de Recherches en Sciences Humaines, Niamey 1973, Annex: République du Niger: Carte ethno-démographique au 1:1 000 000 (odsef.fss.ulaval.ca [PDF; abgerufen am 31. Januar 2021]).
- ↑ Résultats élections – Communales. Commission Électorale Nationale Indépendante, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 7. Januar 2021; abgerufen am 2. Januar 2021 (französisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Comprendre l’économie des ménages ruraux au Niger. (PDF) Save the Children UK, 2009, S. 8, abgerufen am 2. September 2020 (französisch).
- ↑ Francisca Beer: Cereal Banks in Niger. Center for Research on Economic Development, University of Michigan, Ann Arbor 1990, S. 25 (pdf.usaid.gov [abgerufen am 16. Januar 2023]).
- ↑ Présentation de la commune de Attantané. ANIYA Coopération Décentralisée Niger-France, ehemals im ; abgerufen am 29. März 2012 (französisch). (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) (nicht mehr online verfügbar)
- ↑ Annuaire statistique. Année scolaire 2020–2021. Edition 2022. (PDF) Direction des Statistiques et de la Digitalisation, Ministère de l’Enseignement Technique et de la Formation Professionnelle, République du Niger, 18. Oktober 2022, S. 7 und 90, abgerufen am 18. Mai 2023 (französisch).
- ↑ Niger DSS. In: Systeme Nationale d’Information Sanitaire (SNIS). Ministère de la Santé Publique, République du Niger, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 8. Januar 2023; abgerufen am 10. November 2020 (französisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.