Auerswald (Adelsgeschlecht)
Auerswald ist der Name eines alten meißnischen Adelsgeschlechts mit gleichnamigem Stammhaus Auerswalde bei Chemnitz (heute Ortsteil von Lichtenau, Landkreis Mittelsachsen).
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Geschlecht wird erstmals am 21. Januar 1263 mit Otto de Urswalde urkundlich erwähnt.[1] Die direkte Stammreihe beginnt mit Fabian von Auerswald, Gutsherr auf Auerswald und kursächsischer Rat, dessen Enkel Bernhard, Ritter des Deutschen Ordens, und Fabian von Auerswald (1462–nach 1540; siehe Liste) um 1500 nach Preußen kommen.
Fabian von Auerswalds ältester Sohn, Hans Kaspar, vermählt mit einer von Amsdorf, war der Stammvater der älteren sächsischen Linie der Familie, welche um 1750 mit dem Superintendenten Hans Christoph Cäsar von Auerswald und seinen Brüdern erlosch. Fabians jüngster Sohn Jakob hinterließ 12 Söhne und 10 Töchter. Von jenen wurde Christoph Cäsar (* 1498), Stammvater der jüngeren sächsischen Linie, welche mit seinem Urenkel Ernst von Auerswald erlosch.
Fabian von Auerswald war selbst der Stammvater der preußischen Linie. Seine beiden Enkel Hans († 1608) und Georg gründeten die Linie Plauth und Tromanu.
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Wappen zeigt in Rot zwei silberne Leoparden übereinander. Auf dem Helm mit rot-silbernen Decken ein silberner Auerochsenrumpf.
Namensträger
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Alfred von Auerswald (1797–1870), preußischer Generallandschaftsdirektor und Politiker
- Annemarie von Auerswald (1876–1945), Schriftstellerin
- Fabian von Auerswald (1462–nach 1540), Verfasser eines deutschen Ringbuches und Fechtbuches, Stammvater der preußischen Familie
- Hans Jakob von Auerswald (1757–1833), preußischer Beamter
- Hans von Auerswald (1792–1848), preußischer Generalmajor, Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung
- Rudolf von Auerswald (1795–1866), preußischer Ministerpräsident
- Achatius von Auerswald (1818–1883), deutscher Richter und Verwaltungsjurist, Mitglied des Reichstags (Norddeutscher Bund)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band I, Band 53 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1972, S. 151–152 ISSN 0435-2408
- Deutsche Adelsgenossenschaft (Hrsg.): Jahrbuch des Deutschen Adels, Band 1, 1896, Verlag von W. T. Bruer, S. 95–100, (Digitalisat)
- Johannes Voigt: Beiträge zur Geschichte der Familie von Auerswald aus urkundlichen Quellen, Königsberg 1824, (Digitalisat)
- Redaktion: Auerswald, von. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 438 (Digitalisat). (kurzer Artikel)
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wappen der Auerswaltn in Band 1, Siebmachers Wappenbuch von 1701, Tafel 155
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Sächs. Haupt-Staatsarchiv Dresden