Auferstehungskirche (Bad Vilbel)

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Auferstehungskirche (Bad Vilbel)

Die Evangelische Auferstehungskirche, sie trägt den Namen seit 1961, ist ein denkmalgeschütztes Kirchengebäude auf dem heutigen Friedhof der Stadt Bad Vilbel im Wetteraukreis (Hessen). Die Kirche gehört zur Christuskirchengemeinde Bad Vilbel im Dekanat Wetterau in der Propstei Oberhessen der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau.

Die erste schriftliche Erwähnung der Parochialgemeinde Vilbel findet sich 1298 in einer Schenkungsurkunde der Hedwig von Massenheim.[1] Die Kirche wurde bis zur Reformation St. Alban genannt.

Die unteren Geschosse des quadratischen Kirchturms im Westen stammen aus der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts. Sein Vestibül im Erdgeschoss wird von einem Sterngewölbe überspannt, dessen Gewölberippen auf Konsolen ruhen. Sein achtseitiges, schiefergedecktes, gefaltetes Rhombendach erhielt er in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts.

Das im Kern mittelalterliche Langhaus wurde 1697, diese Jahreszahl ist am Portal auf der Nordseite des Langhauses angegeben, beim Wiederaufbau der Zerstörungen des Dreißigjährigen Krieges umgebaut und erhielt einen Chor mit 3/8-Schluss. Auf dem Kirchturm wurde die geplünderte Kirchenglocke ersetzt. Das Kirchenschiff erhielt eine neue Flachdecke und eine winkelförmige, hölzerne Empore, die zunächst von einer äußeren Freitreppe erschlossen wurde. Die Orgel auf der Empore mit 10 Registern, einem Manual und Pedal wurde 1753/1754 von Johann Georg Zinck gebaut.[2] Bei der umfangreichen Restauration im Jahre 2006 wurde an der Nordwand ein mittelalterliches Fresko teilweise freigelegt.

  • Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Hessen II, Regierungsbezirk Darmstadt. Deutscher Kunstverlag. Berlin / München 2008, ISBN 978-3-422-03117-3, S. 61.
  • Willi Giegerich: Die vorreformatorische St. Alban-Kirche zu Vilbel, Bad Vilbeler Heimatblätter Bd. 32 (1986)
Commons: Auferstehungskirche Bad Vilbel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Institut für Stadtgeschichte (Frankfurt am Main), Stadtarchiv, Bartholomäusstift Urkunde Nr. 2958
  2. Krystian Skoczowski: Die Orgelbauerfamilie Zinck. Ein Beitrag zur Erforschung des Orgelbaus in der Wetterau und im Kinzigtal des 18. Jahrhunderts. Haag + Herchen, Hanau 2018, ISBN 978-3-89846-824-4, S. 147–149.

Koordinaten: 50° 11′ 8,4″ N, 8° 45′ 3″ O