Aurel (Vaucluse)

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Aurel
Aurèu
Aurel (Frankreich)
Aurel (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Provence-Alpes-Côte d’Azur
Département (Nr.) Vaucluse (84)
Arrondissement Carpentras
Kanton Pernes-les-Fontaines
Gemeindeverband Ventoux Sud
Koordinaten 44° 8′ N, 5° 26′ OKoordinaten: 44° 8′ N, 5° 26′ O
Höhe 615–1600 m
Fläche 28,90 km²
Einwohner 188 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 7 Einw./km²
Postleitzahl 84390
INSEE-Code

Aurel und der Mont Ventoux

Aurel (okzitanisch: Aurèu) ist eine Gemeinde mit 188 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Vaucluse in der südfranzösischen Region Provence-Alpes-Côte d’Azur.

Aurel liegt im Nordosten des Départements Vaucluse, nahe der Grenze zum Département Drôme. Umliegende Gemeinden sind Saint-Trinit, Sault, Brantes und Savoillan in Vaucluse, sowie Reilhanette, Montbrun-les-Bains und Ferrassières in Drôme. Nächstgrößere Städte sind Apt im Süden (28 km) und Carpentras im Westen (32 km).[1]

Die Gemeinde liegt auf dem Plateau d’Albion östlich des 1912 m hohen Mont Ventoux auf einer Höhe zwischen 615 und 1600 Metern. Südwestlich des Gemeindezentrums befindet sich die Quelle der Nesque. Das Gemeindegebiet gehört zum Regionalen Naturpark Mont-Ventoux.

Bevölkerungsentwicklung

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Jahr 1800 1851 1901 1954 1999 2013
Einwohner 564 672 427 157 156 195

Im Jahr 1699 wurden hier 195 Feuerstellen und 762 Einwohner gezählt. Der kontinuierliche Bevölkerungsrückgang ist im Wesentlichen auf die zunehmende Mechanisierung der Landwirtschaft und den daraus resultierenden Verlust an Arbeitsplätzen zurückzuführen.

Die Einwohner des abgelegenen Ortes lebten jahrhundertelang als Selbstversorger von der Landwirtschaft (Feldbau und Viehzucht). Auch Wein wurde angebaut, daher besitzt der Ort heute noch das Recht zur Vermarktung seiner Weintrauben über die Appellationen Mediterranée und Vaucluse. Der Weinbau wurde Ende des 20. Jahrhunderts aufgegeben. Traditionell gibt es einige kleinere Lavendelfelder.

Der Tourismus spielt heutzutage eine bedeutsame Rolle im Wirtschaftsleben der Gemeinde.

Verschiedene Grotten lassen darauf schließen, dass sich prähistorische Jäger und Sammler zeitweilig in der Umgebung aufhielten. Der Ort wurde im 11. Jahrhundert von den Johannitern gegründet, die hier ein Hospiz errichteten. Aurel wird erstmals 1178 als Burg Castrum Aurelii urkundlich erwähnt. Burg und Ort gehörten den Grafen von Soult. Auch die Abtei Saint-André de Villeneuve-lès-Avignon hatte hier Grundbesitz in Form eines Priorats. Im 14. Jahrhundert wurde der Ort mit einer Stadtmauer umgeben, von der Reste erhalten sind. In der Zeit der Hugenottenkriege (1562–1598) wurde Aurel vom Baron de Vins erobert, der sich mit dem Grafen von Sault verbündete. In den Jahren 1630/32 suchte eine Pestepidemie den Ort heim.[2]

Sehenswürdigkeiten

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  • Die Kirche St. Aurèle ist dem um 430 verstorbenen Bischof Aurelius von Karthago geweiht. Sie ist zweischiffig. Der südliche Teil wurde im 12. Jahrhundert im romanischen Stil errichtet. Das nördliche Kirchenschiff und der Glockenturm sind im 17. oder 18. Jahrhundert errichtet worden. Der Glockenturm wird wegen seines Dachs mit glasierten Ziegeln als „einzigartig“ bezeichnet.[3]
  • Das im Privatbesitz befindliche ehemalige Hospiz stammt aus dem 12. Jahrhundert und wurde mehrfach umgebaut.
  • Reste der Stadtmauern aus dem 14. Jahrhundert bilden die Rückwand mehrerer Privathäuser.
  • Ein kleiner nicht überdachter Waschplatz (lavoir) wurde im 19. Jahrhundert erbaut.
  • Am Ortsrand steht ein Gutshof mit einem spätmittelalterlichen Rundturm.
außerhalb
  • In der Umgebung des Ortes finden sich einige ländliche Feldsteinhütten (Bories).
Kirche Saint-Aurèl
Stadtmauern aus dem 14. Jh.
Gutshof mit Rundturm
Borie bei Aurel

Persönlichkeiten

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Durch die Gemeinde verläuft der 29 km lange Fernwanderweg GR 91C. Die Straße D942 ist Teil der Touristikstraße Routes de la Lavande.[4]

  • Stefan Brandenburg, Ines Mache: Provence. Das komplette Handbuch für individuelles Reisen und Entdecken in der Provence, der Camargue und in Marseille. 6. aktualisierte Auflage. Reise Know-How Verlag Rump, Bielefeld 2008, ISBN 978-3-8317-1665-4, S. 208.
Commons: Aurel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Le village d'Aurel. In: Info-Mairie.com. Abgerufen am 17. März 2024 (französisch).
  2. Aurel, Geschichte
  3. Aurel, Kirche
  4. Route de la Lavande im Frankreich-Lexikon. Abgerufen am 16. Dezember 2011.