Sennfeld

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Wappen Deutschlandkarte
Sennfeld
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Sennfeld hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 2′ N, 10° 16′ OKoordinaten: 50° 2′ N, 10° 16′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Unterfranken
Landkreis: Schweinfurt
Höhe: 214 m ü. NHN
Fläche: 6,98 km2
Einwohner: 4533 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 649 Einwohner je km2
Postleitzahl: 97526
Vorwahl: 09721
Kfz-Kennzeichen: SW, GEO
Gemeindeschlüssel: 09 6 78 178
Gemeindegliederung: 1 Gemeindeteil
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hauptstr. 11
97526 Sennfeld
Website: www.sennfeld.de
Erster Bürgermeister: Oliver Schulze (Freie Wähler)
Lage der Gemeinde Sennfeld im Landkreis Schweinfurt
KarteSchweinfurtLandkreis Main-SpessartLandkreis Bad KissingenLandkreis Rhön-GrabfeldLandkreis HaßbergeLandkreis KitzingenLandkreis WürzburgLandkreis BambergNonnenkloster (Unterfranken)StollbergerforstBürgerwaldVollburgWustvieler ForstHundelshausen (gemeindefreies Gebiet)Geiersberg (gemeindefreies Gebiet)BergrheinfeldDingolshausenDittelbrunnDonnersdorfEuerbachFrankenwinheimGeldersheimGerolzhofenGochsheimGrafenrheinfeldGrettstadtKolitzheimLülsfeldMichelau im SteigerwaldNiederwerrnOberschwarzachPoppenhausen (Unterfranken)RöthleinSchonungenSchwanfeldSchwebheimSennfeldStadtlauringenSulzheim (Unterfranken)ÜchtelhausenWaigolshausenWasserlosenWerneckWipfeld
Karte
Dreieinigkeitskirche am Plan

Sennfeld (schweinfurterisch Sennfldd; Spitzname Batzenfeld, abgeleitet von Bad Sennfeld) ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Schweinfurt und grenzt an die kreisfreie Stadt Schweinfurt. Außer dem Hauptort gibt es keine weiteren Gemeindeteile.[2][3] Sennfeld war ein ehemals kaiserlich unmittelbares und freies Reichsdorf. 2016 wurden die Sennfelder und Gochsheimer Friedensfeste von der Deutschen UNESCO-Kommission in das Bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen.[4]

Sennfeld ist ein Zentrum Fränkischer Tracht, weithin bekannt durch seine Sonderkulturen, insbesondere für Gemüse und ein Schweinfurter Wohnvorort. Hier hat die Carl Kühne KG ihr zweitgrößtes deutsches Werk. Das Dorf liegt am Sennfelder Seenkranz, mit einem der größten naturbelassenen Thermalseen Deutschlands, an dessen Ufer in einer Freizeitanlage etwa alle drei Jahre Europas größtes Varieté Festival stattfindet.

Die Gemeinde liegt links des Mains, im Schweinfurter Becken und reicht nicht ganz bis an das heutige Mainufer heran, sondern wird durch einen schmalen, teilweise nur wenige Meter umfassenden Streifen Schweinfurter Gebietes vom Flussufer getrennt. Der historische Ortskern Sennfelds wurde auf einer Sandbank am Sennfelder Seenkranz gegründet und liegt nur knapp 2 Kilometer östlich des Schweinfurter Marktplatzes.

Dad Gemeindegebiet grenzt im Nordwesten an den Schweinfurter Stadtpark Wehranlagen. Der Westen der Gemeinde, mit Industrie- und Gewerbegebieten, bildet eine funktionale Einheit mit Schweinfurt, mit äußerlich nicht erkennbaren Grenzen (siehe: Hafen-Ost). Im Südwesten hat Sennfeld Anteil am Schwebheimer Wald. Im Osten erreicht die Gemeinde mit 262 m ü. NHN ihren höchsten Punkt. Hier liegt auch der zu Schonungen gehörende, nur über Sennfeld erreichbare Reichelshof, der von Sennfeld beansprucht wird. Der Sennfelder Bahnhof liegt auf Schweinfurter Gebiet.

Nachbargemeinden

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Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Schonungen, Gochsheim und Schweinfurt.

Ausgebliebene Gebietsreform

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Im Rahmen der Bayerischen Gebietsreform war zunächst angedacht, Sennfeld nach Schweinfurt einzugemeinden. Dies wurde, ohne Berücksichtigung der Wirtschaftsgeographie, durch heute schwer nachvollziehbares politischen Denken verhindert (siehe: Schweinfurt, Keine Eingemeindungen bei Gebietsreform). Daher besitzt Sennfeld ein kleines Gemeindegebiet, das identisch mit der gleichnamigen Gemarkung ist. Sennfeld gehört heute, neben Schweinfurt, zu den relativ wenigen Gemeinden in die bei der Gebietsreform kein Ort eingemeindet wurde.

Bis zur Gemeindegründung

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Reichsdörfer im Heiligen Römischen Reich im Jahr 1618
Reichsdörfer und reichsritterliche Orte
um die Reichsstadt Schweinfurt (im Terr. v. 1620–1802)
  • Reichsstadt Schweinfurt (evang.)
  • Reichsdörfer (evang.)
  • Reichsritterschaften (evang.)
  • Grafen von Schönborn (kath.)
  • Deutscher Orden (Brönnhof)
  • Hochstift Würzburg (kath.)
  • Die geschichtliche Entwicklung der Gemeinde ist eng verknüpft mit den benachbarten Orten Schweinfurt (ehemalige Reichsstadt) und Gochsheim (ehemaliges freies Reichsdorf). Das Dorf trägt wie sein Nachbar Gochsheim das Attribut „ehemals kaiserlich unmittelbares und freies Reichsdorf“.

    Im Jahr 1094 war die erste urkundliche Erwähnung: Kaiser Heinrich IV. bestätigte dem Kloster Theres Schenkungen von Botho von Kärnten und seiner Frau Judith, Markgräfin von Schweinfurt, auch in „Sendelveit“. Im Jahr 1282 wurde das Dorf erstmals urkundlich von einer Reichsvogtei in Schweinfurt erwähnt, zu der die beiden Dörfer Sennfeld und Gochsheim gehörten.

    König Albrecht verpfändete dem Hochstift Würzburg 1304/05 die Reichsvogtei Schweinfurt mit den beiden Dörfern Sennfeld und Gochsheim. Im Jahr 1309 wechselte diese Pfandschaft an die Grafen von Henneberg. In einem Henneberger Urbar (Grundbuch) wurde 1317 berichtet, dass in Sennfeld ein „Gericht des Reichs wegen“ besteht. Deshalb konnte Sennfeld ab dieser Zeit als Reichsdorf bezeichnet werden. Die Reichsstadt Schweinfurt befreite sich im Jahr 1386 mit Sennfeld und Gochsheim mit eigenen Mitteln aus der Pfandschaft.

    1540 löste sich die Pfarrei von ihrer Mutterkirche in Gochsheim. Die Reichsdörfer Sennfeld und Gochsheim fielen im Jahr 1575 unter die Schutz- und Schirmherrschaft des Würzburger Fürstbischofs Julius Echter, der aber entgegen seinen vertraglichen Verpflichtungen die Reichs- und Religionsfreiheit der beiden Dörfer nicht anerkennen wollte. Im Jahr 1635 verlor das Dorf die Reichsfreiheit, da Kaiser Ferdinand II. in einem Lehenbrief dem Würzburger Fürstbischof Franz Graf von Hatzfeld die beiden Reichsdörfer Sennfeld und Gochsheim schenkte.

    Während des Zweiten Markgrafenkrieges 1553 hielten sich Schweizer Gardisten mit ihren Pferden im Dorf auf, worauf die Schweizerstraße einen Hinweis gibt.[5]

    Im Januar 1648 zerstörten schwedische Soldaten in Sennfeld alle Gebäude bis auf drei Häuser, um eine Verschanzung gegnerischer Truppen zu verhindern.

    Am 23. Januar 1649 wählten die 29 übriggebliebenen Ortsnachbarn ihren neuen Schultheiß. Am 14. August 1649 wurde die Reichsfreiheit durch eine Restitutionskommission in Schweinfurt wieder erlangt. Der aus dieser Zeit stammende Plantanz wird noch gegenwärtig zur Kirchweih getanzt und gilt als Symbol der wiedererlangten Reichsfreiheit. 1802 verlor das Dorf sie jedoch erneut und es wurde in das Kurfürstentum Bayern eingegliedert.

    1810 kam die Siedlung zum Großherzogtum Würzburg; sie wurde 1814 endgültig dem Königreich Bayern eingegliedert. Im Jahr 1818 entstand die politische Gemeinde.

    19. und 20. Jahrhundert

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    Im Jahr 1850 wurde ein Kindergarten als einer der ersten in ganz Bayern errichtet. Am 23. November 1903 wurde die Eisenbahnlinie Schweinfurt – Gerolzhofen über Sennfeld eröffnet.

    Im Zweiten Weltkrieg hatte die Gemeinde Sennfeld aufgrund der Nähe zur Industriestadt Schweinfurt sehr unter den Bombenangriffen auf Schweinfurt zu leiden. Am 31. März 1944 fielen während eines Fliegerangriffs eine englische Luftmine sowie eine Vielzahl an Spreng-, Brand- und Phosphorbomben auf den alten Dorfkern. Viele historische Baudenkmäler wie die alte evangelisch-lutherische Dreieinigkeitskirche, das Rathaus und die alte Schule wurden zerstört. Zudem wurden bei diesem Angriff 203 Wohnhäuser beschädigt, wovon 37 total zerstört, 42 schwer und 124 leicht beschädigt wurden. Mehrere Dutzend Nutzgebäude wie landwirtschaftlichen Nebenbauten, Scheunen und Gewächshäuser waren ebenfalls betroffen. Zusammen mit Angriffen am 17. August 1943 (im Rahmen der Operation Double Strike) und am 24. Februar 1944 fielen drei Luftminen, 35 Sprengstoff-, 550 Phosphor- und 600 Stabbrandbomben auf die Gemeinde Sennfeld.

    Das Dorf, das zu diesem Zeitpunkt ca. 2800 Einwohner zählte, wurde am 12. April 1945 an amerikanische Truppen übergeben.

    Bei der Gebietsreform in Bayern war bereits vom Freistaat die Eingemeindung von Sennfeld, Niederwerrn und Dittelbrunn nach Schweinfurt beschlossen. Danach wurde auf Weisung des gebürtigen Niederwerrner Staatssekretärs Erwin Lauerbach der Beschluss komplett rückgängig gemacht.[6]

    Einwohnerstatistik

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    • 2010: 3916
    • 2018: 4564 Einwohner[7]

    Im Zeitraum 1988 bis 2018 stieg die Einwohnerzahl von 3984 auf 4564 um 580 Einwohner bzw. um 14,6 %. Quelle: BayLfStat

    Gemäß dem Zensus 2011 waren 43,2 % der Einwohner evangelisch, 37,4 % römisch-katholisch und 19,4 % waren konfessionslos, gehörten einer anderen Glaubensgemeinschaft an oder machten keine Angabe.[8] Die Zahl der Katholiken und vor allem die der Protestanten ist seitdem gesunken. Im August 2020 hatte Sennfeld ca. 4800 Einwohner davon 36 % Protestanten, 33 % Katholiken und 30 % hatten entweder eine andere oder gar keine Religionszugehörigkeit.[9]

    Blick über das nördliche Gemeindegebiet auf Schloss Mainberg und Schonungen

    Die Gemeinderatswahlen seit 2014 ergaben folgende Stimmenanteile und Sitzverteilungen:

    Partei/Liste 2020[10] 2014
    Sitze Sitze
    CSU 4 5
    SPD 4 4
    Freie Wähler 5 4
    Grüne 3 3

    Erster Bürgermeister ist seit 28. November 2017 Oliver Schulze (Freie Wähler), der sich bei der Bürgermeisterwahl am 26. November 2017 mit 63,7 % der Stimmen gegen zwei Mitbewerber durchsetzte; die Amtszeit läuft außerhalb des Turnus bis 27. November 2023. Sein Vorgänger war Emil Heinemann (CSU/Freie Wähler).

    Blasonierung: „In Gold über gesenktem blauen Wellenbalken ein rot gezungter, silbern nimbierter schwarzer Adler.“[11]

    Wappenführung seit 1992

    Interkommunale Allianz

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    Die Gemeinde Sennfeld gehört zur interkommunalen Allianz Schweinfurter Mainbogen (siehe: Grafenrheinfeld, Interkommunale Allianz).

    Kultur und Sehenswürdigkeiten

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    Regelmäßige Veranstaltungen

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    Sennfelder Kirchweih (Friedensfest)

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    Die Sennfelder Kirchweih (Friedensfest) ist als immaterielles Kulturerbes eines der traditionsreichsten fränkischen Feste, mit dem charakteristischen Plantanz. Es ist ein historisches Friedens- und Freudensfest zum Gedenken an die Wiedererlangung der Reichsfreiheit 1649, jeweils um den ersten Sonntag im September. Das Fest findet am Plan statt. So wird der zentrale Dorfplatz in mehreren Dörfern, insbesondere im Raum Schweinfurt genannt. Traditionell wird auf der zu Schweinfurt näher liegenden Sennfelder Kirchweih Bier und auf der zeitgleich stattfindenden Gochsheimer Kirchweih Wein ausgeschenkt. Die Nachkirchweih findet eine Woche nach der Kirchweih an selber Stelle statt.

    Das traditionelle Erntedankfest am ersten Sonntag im Oktober hat im Gärtnerdorf, mit seinen Sonderkulturen, besondere Bedeutung. Die Jungbauern richten es am herbstlich geschmückten Plan aus, mit den Spezialitäten Zwieflplootz mit Speck (Zwiebelkuchen), Peterlesplootz (Petersilienkuchen) und Federweißen. Der Festumzug durchs Dorf besteht aus mehreren Motivwagen und Fußgruppen.[12]

    Varieté Festival

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    Das größte Varieté Festival Europas findet in Sennfeld statt. Dafür wird jeweils auf der Freizeitanlage nördlich des Sennfelder Sees ein großes Zelt aufgebaut. Das Festival findet in unregelmäßigen Abständen, etwa alle drei Jahre statt.

    Sennfelder Seenkranz

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    Den westlichen Bereich des Seenkranzes bildet der Sennfelder See. Sein östlicher Teil, der Dorfsee, ist ein heute wieder naturbelassener Thermalsee (siehe auch: Bad Sennfeld). Ein Strandbad liegt hier am Rande des historischen Dorfkerns. Ein weiteres Strandbad am gegenüberliegenden Ufer des Dorfsees ist derzeit nicht in Betrieb. Nördlich des Sennfelder Sees liegt eine große Freizeitanlage mit Tennisplätzen. Fußwege führen von dort zum nahen Schweinfurter Stadtpark Wehranlagen.

    Zum Badestrand an der Schonunger Bucht, am Main, führt die einzige Zufahrtsstraße durch Sennfeld.

    Bad Sennfeld im Jahre 1887

    Das ehemalige Kurhaus liegt 500 m östlich des alten Dorfkerns, am Rande der Sennfelder Sonderkulturen, an der einstigen Weiherleinsmühle. 1809 wurde der Schweinfurter Stadtphysikus Elias Schmidt auf die in Sennfeld bereits bekannte Heilquelle aufmerksam. 1841 ließ Carl Gottfried Träger aus Schweinfurt die Quelle fassen und richtete ein echtes Bad ein. Im Dorfsee, einem Bereich des Sennfelder Seenkranzes, wurden 14 Thermalquellen eingefasst.[13] Das Kurhaus mit seiner Schwefelquelle und Mooranwendungen eröffnete 1865.[14][15] Nach Vorbild des nahen Bad Kissingen wurden Kurkonzerte veranstaltet. 1927 wurde das Kurbad erweitert.

    In den 1950er Jahren wurde der Kurbetrieb eingestellt. Seitdem fließt das Heilwasser ungenutzt in den Sennfelder See. Das alte Kurhaus, mit kleinem Kurpark und alten Baumbestand wird weiterhin gastronomisch genutzt.[16]

    Ein privates Polizeimuseum unterhält Sennfelds Altbürgermeister Emil Heinemann.[5]

    Kathol. Pfarrkirche St. Elisabeth

    Die katholische Pfarrkirche St. Elisabeth von 1932 steht unter Denkmalschutz. Eine Hallenkirche mit Chorturm von Peter Krammer. Die Aussichtskanzel „Maintalblick“ ist ein 2013 am „Gemarkungsdreieck“ Sennfeld/Schonungen/Gochsheim errichteter 6,5 m hoher hölzerner Aussichtsturm.[17]

    Kulinarische Spezialitäten

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    Früher wurden auf den Feldern von Sennfeld und Gochsheim Gurken angebaut, die vor allem in Franken mit Essig in Gläsern konserviert wurden.[18] Traditionell gibt es zum Erntedankfest Zwiebelkuchen (Zwiebelplootz) und Peterlesplootz, dazu fränkischen Federweißer.[19]

    Wirtschaft und Infrastruktur

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    Sonderkulturen östlich des Dorfs

    Sennfeld ist ein weithin bekannter Anbauort für Sonderkulturen, insbesondere Gemüse. Deshalb ist der Schweinfurter Vorort Sitz der Lebensmittelindustrie, mit dem zweitgrößten deutschen Werk der Carl Kühne KG.

    Informationstechnologie

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    Der IT-Dienstleister enthus (ehemals MCL, Böblingen) hat einen Standort in Sennfeld (ehemals VINTIN) mit Fokus auf den Mittelstand im deutschsprachigen Raum für Cloud- und Managed-Service.[20]

    Sennfeld ist auf der A70 über zwei Abfahrten erreichbar: der Anschlussstelle Nummer 7 Schweinfurt-Zentrum/Sennfeld–West und Nummer 8 Gochsheim/Sennfeld. Außerdem verlaufen die Staatsstraßen 2271 und 2272 durch den Ort.

    Der Bahnhof Schweinfurt Sennfeld (Sennfelder Bahnhof) liegt unmittelbar jenseits der westlichen Gemeindegrenze, auf Schweinfurter Stadtgebiet, an der Bahnstrecke Kitzingen–Schweinfurt.

    Streit um Reaktivierung der Steigerwaldbahn

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    Seit längerer Zeit gibt es Initiativen zur Reaktivierung des Personenverkehrs auf der stillgelegten Bahnstrecke Kitzingen–Schweinfurt, der sogenannten Unteren Steigerwaldbahn oder verkürzt Steigerwaldbahn.[21] Anfang 2019 entbrannte schließlich ein heftiger, bis heute andauernder Streit, der zum Politikum wurde. Im August 2019 wurde schließlich ein neues Konzept zur Reaktivierung vom Verkehrsplaner Robert Wittek-Brix vorgestellt. Einer Regionalstraßenbahn als Integralbahn, die aus Richtung Kitzingen ab dem Bahnhof Schweinfurt Sennfeld in einem Ast auf der bestehenden Bahnstrecke zum Schweinfurter Hauptbahnhof fahren und in einem zweiten Ast via Schweinfurter Innenstadt an die Bahnstrecke Schweinfurt–Meiningen angebunden werden würde.[22]

    Hochwasser und Deiche

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    Der Ortskern ist hochwasserfrei, da er auf einer Sandbank auf einer Höhe von 215 m ü. NN liegt, und damit ca. 5 Meter über dem umgebenden Main-Tiefland. Die Neubaugebiete liegen noch etwas höher.

    Die zusammenhängenden Industrie- und Gewerbegebiete von Schweinfurt und Sennfeld liegen hingegen im Main-Tiefland, auf einer Höhe von ca. 210 m ü. NN. Sie wurden durch Anlage von Deichen vor Hochwasser geschützt, die bis 2008 saniert und weiter erhöht wurden (siehe: Schweinfurt, Hochwasser und Deiche).

    Söhne und Töchter der Gemeinde

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    • Douglas Dashwood-Howard: Die Geschichte von Bad Sennfeld 1841–1917
    • Douglas Dashwood-Howard: Das Bootsunglück auf dem Sennfelder See am 31. Januar 1861
    • Wolfgang Wüst: Die fränkischen Reichsdörfer Sennfeld und Gochsheim zwischen alter und neuer Lehre – Religions- und Konfessionspolitik im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation. Schweinfurt 2016, ISBN 978-3-00-052966-5.
    Commons: Sennfeld – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Wikivoyage: Sennfeld – Reiseführer

    Einzelnachweise

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    1. Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
    2. Gemeinde Sennfeld in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 7. April 2021.
    3. Gemeinde Sennfeld, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 5. Dezember 2021.
    4. Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst: Immaterielles Kulturerbe. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 14. Dezember 2018; abgerufen am 11. Dezember 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.stmwk.bayern.de
    5. a b Main-Post: Abordnung der Schweizer Kantonspolizei in Sennfeld, 23. August 2019. Abgerufen am 23. August 2019.
    6. Schweinfurter Tagblatt: Schweinfurt ging bei der Gebietsreform leer aus, 22. Februar 2012
    7. Einwohnerzahlen am 31. Dezember 2018. Bayerisches Landesamt für Statistik, abgerufen am 24. Mai 2020.
    8. Sennfeld Religion, Zensus 2011
    9. Gemeinde Sennfeld Bevölkerung (Stand August 2020) Statistik 2020, abgerufen am 11. Oktober 2020
    10. Gemeinderat. Abgerufen am 2. Januar 2021.
    11. Eintrag zum Wappen von Sennfeld in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
    12. Main-Post: Erntedankfest in Sennfeld, 28. September 2018. Abgerufen am 27. Januar 2019.
    13. steig-mal-aus.de/sennfeld. Abgerufen am 29. Dezember 2017.
    14. Eröffnungsanzeige im Schweinfurter Tagblatt vom 8. Mai 1865.
    15. http://www.schweinfurtfuehrer.de/stadtrandgemeinden/sennfeld/ abgerufen am 2. April 2016.
    16. http://www.bad-sennfeld.de/ abgerufen am 3. April 2016.
    17. Die Aussichtskanzel „Maintalblick“ ist eingeweiht auf in-und-um-schweinfurt.de vom 4. Juni 2013, abgerufen am 11. Februar 2016
    18. Martin Droschke: Noch vor drei, vier Generationen […]. In: Franken 2024. Franken-Wissen für das ganze Jahr. Emons Verlag, Köln 2023, ISBN 978-3-7408-1797-8, Blatt 14. November (zum „Tag der eingelegten Gurke“).
    19. Gemeinde Sennfeld: Brauchtum und Tradition. Abgerufen am 11. Dezember 2018.
    20. mainpost.de: MCL und Vintin: 360 Grad IT-Kompetenz für den Mittelstand, 22. April 2021. Abgerufen am 27. April 2021.
    21. mainpost.de: IHK: Steigerwaldbahn würde Region stärken, 20. Juli 2018. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Februar 2020; abgerufen am 20. Januar 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.mainpost.de
    22. mainpost.de: Mit der Bahn durch die Schweinfurter Innenstadt, 2. August 2019. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Februar 2020; abgerufen am 19. Januar 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.mainpost.de