Bélapátfalva
Bélapátfalva | ||||
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Basisdaten | ||||
Staat: | Ungarn | |||
Region: | Nordungarn | |||
Komitat: | Heves | |||
Kleingebiet bis 31.12.2012: | Bélapátfalva | |||
Kreis: | Bélapátfalva | |||
Koordinaten: | 48° 3′ N, 20° 21′ O | |||
Höhe: | 317 m | |||
Fläche: | 36,63 km² | |||
Einwohner: | 2.785 (1. Jan. 2022) | |||
Bevölkerungsdichte: | 76 Einwohner je km² | |||
Telefonvorwahl: | (+36) 36 | |||
Postleitzahl: | 3346 | |||
KSH-kód: | 33260 | |||
Struktur und Verwaltung (Stand: 2023) | ||||
Gemeindeart: | Stadt | |||
Bürgermeister: | Péter Ferencz (parteilos) | |||
Postanschrift: | József Attila u. 19 3346 Bélapátfalva | |||
Website: | ||||
(Quelle: Localities 01.01.2022. bei Központi statisztikai hivatal) |
Bélapátfalva ist eine ungarische Stadt im Komitat Heves. Bélapátfalva ist Verwaltungssitz des gleichnamigen Kreises.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bélapatfalva liegt in Nordungarn, etwa 20 Kilometer nördlich der Stadt Eger am Rande des Bükk-Gebirges. Während der Ortskern auf 311 Metern liegt, wird die Umgebung vom 815 m hohen Bél-kő geprägt, an dessen Flanken sich zum Ort hin ein ehemaliger Kalksteinbruch befindet. Ein Großteil des 36,63 km² umfassenden Gemeindegebiets ist bewaldet und Teil des Bükk-Nationalparks.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bélapátfalva wurde seit dem 13. Jahrhundert schriftlich unter den Namen Bel, Beel und Beyle erwähnt. Seit 1415 trug der Ort den Namen Apátfalva. Im Jahr 1905 wechselte der Name von Apátfalva zum heutigen Bélapátfalva.
Um das Jahr 1815 entstand im Ort eine Papiermühle, die allerdings nach wenigen Jahren aufgegeben wurde. Bald darauf begann in Apátfalva die Keramikproduktion, die bis 1927 bestand und dem Ort überregionale Bekanntheit verlieh.[1]
Im Jahr 1913 gab es in der damaligen Großgemeinde 332 Häuser und 1852 Einwohner auf einer Fläche von 6216 Katastraljochen.[2] Sie gehörte zu dieser Zeit zum Bezirk Sajószentpéter im Komitat Borsod.
Im 20. Jahrhundert war die Zementindustrie der bedeutendste Wirtschaftszweig des Ortes. Dort errichtete 1910 die braunschweigische Amme, Giesecke & Konegen-A.-G eine Portlandzementfabrik,[3] die zwischen den beiden Weltkriegen ein Viertel der ungarischen Zementproduktion ausmachte. 1980 wurde eine neue Fabrik erbaut, die weiterhin ein bedeutender Arbeitgeber für die Bewohner Bélapátfalvas und der umliegenden Dörfer war. Die Produktion wurde 2001 eingestellt.[4]
Seit 2004 trägt Bélapátfalva das Stadtrecht.
Städtepartnerschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jasov, Slowakei
- Sângeorgiu de Pădure, Rumänien, seit 2006
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kloster Bélapátfalva (Zisterzienserabtei)
- Römisch-katholische Kirche Szent István király, erbaut 1816
- Römisch-katholische Kapelle Szent Anna asszony, erbaut 1750 im barocken Stil, südlich der Stadt am Gilitka-Bach gelegen
- Marienstatue aus dem Jahr 1830
- 1919er-Denkmal, in Erinnerung an die ungarische Räterepublik, erschaffen 1963 von István Kamotsay
- Sándor-Petőfi-Büste, in der gleichnamigen Schule, erschaffen von Béla Bajnok
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Bél-kő im Nebel
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Römisch-katholische Kirche Szent István király
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Kapelle Szent Anna asszony
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1919er-Denkmal
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Bahnhof Bélapátfalva
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Durch Bélapátfalva verläuft die Landstraße Nr. 2506. Die Stadt ist angebunden an die Bahnstrecke Eger–Putnok, auf der Personenzüge von Eger nach Szilvásvárad verkehren. Weiterhin bestehen Busverbindungen über Mikófalva und Bükkszentmárton nach Balaton, über Szarvaskő nach Eger sowie über Szilvasvárad, Nagyvisnyó, Dédestapolcsány und Bánhorváti nach Kazincbarcika.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Offizielle Website (ungarisch)
- Apátfalva in A Pallas nagy lexikona (ungarisch)
- Szent István király-templom. In: miserend.hu. (ungarisch).
- Szent Anna asszony kápolna. In: miserend.hu. (ungarisch).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Apátfalvi keménycserép. In: Magyar Néprajzi Lexikon. (ungarisch)
- ↑ Bélapátfalva. In: A Magyar Korona Országainak helységnévtára 1913. Budapest 1913, S. 396 (ungarisch).
- ↑ Otto Lueger: Zementfabriken. In: Lexikon der gesamten Technik. 2. Auflage. Ergänzungsband II. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart, Leipzig 1920, S. 674 (Volltext auf Zeno.org).
- ↑ Településtörténet. Geschichte des Ortes. Abgerufen am 25. Juni 2023 (ungarisch).