BMW F 650

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BMW

Modellcode E169
F 650
Hersteller BMW
Verkaufsbezeichnung Funduro
Produktionszeitraum 1993 bis 2000
Klasse Motorrad
Bauart Enduro
Motordaten
Einzylinder-, Viertaktmotor von Rotax
Hubraum (cm³) 652
Leistung (kW/PS) 35/48 bei 6500 min−1
Drehmoment (N m) 57 bei 5200 min−1
Höchst­geschwindigkeit (km/h) 163
Getriebe 5 Gänge
Antrieb O-Ring-Kette
Bremsen Ø 300 mm Scheibenbremse vorn
Ø 265 mm Scheibenbremse hinten
Radstand (mm) 1480
Maße (L × B × H, mm): 2130 × 870 × ?
Sitzhöhe (cm) 82
Leergewicht (kg) 189
Nachfolgemodell BMW F 650 GS

Die BMW F 650 ist ein geländegängiges Motorrad von BMW. Die Straßenenduro wurde wegen der gesteigerten Nachfrage nach einem kleineren Einsteiger-Motorrad zusammen mit dem österreichischen Motorenhersteller Rotax und dem italienischen Motorradhersteller Aprilia entwickelt und produziert.[1] Die Aprilia Pegaso ist die Aprilia-Version dieser gemeinsamen Entwicklungslinie.

Im Jahr 1993 wurde die BMW F 650 erstmals vorgestellt. Mit ihren Speichenrädern und der erhöhten Sitzposition ist sie als Allroundmodell konzipiert. Dadurch eignet sie sich sowohl für die Straße als auch für leichtes Gelände. Der Buchstabe F in der Verkaufsbezeichnung steht für Funduro, ein Kofferwort aus Fun und Enduro. Von der F 650 wurden insgesamt 50.990 Einheiten hergestellt.[2]

  • Baujahr 1993: Vorstellung BMW F 650, Rotax-Einzylindermotor, Vergaser, Kettenantrieb, ein ungeregelter Katalysator kann als Sonderzubehör mitgeliefert werden.
  • Baujahr 1995: Abdeckung des Lenkkopflagers gegen Spritzwasser, ungeregelter Katalysator serienmäßig
  • Baujahr 1996: Hauptständer serienmäßig, größere Farbauswahl mit neuen Farben
  • Baujahr 1997: Die neue straßenorientierte Modellreihe BMW F 650 ST (ST = Strada) wird vorgestellt.

Die mehr straßenorientierte Modellreihe BMW F 650 ST kam 1996 hinzu. Das Suffix ST steht für italienisch strada (deutsch Straße). Bei gleichbleibendem Motor und Antrieb bestanden Unterschiede zur geländetauglichen BMW F 650 in folgenden Punkten:

  • Vorderrad 18 statt 19 Zoll
  • Straßen- anstatt geländetauglicher Bereifung
  • Radstand von 1480 auf 1465 mm verkürzt
  • Kürzerer hinterer Federweg 120 statt 165 mm
  • Sitzhöhe 78,5 cm statt 82 cm
  • Schmalerer, stärker gekröpfter Lenker
  • Cockpit mit integrierter Uhr anstelle der Temperaturanzeige
  • Niedrigerer Windschild
  • Design von Frontscheibe, Cockpit und Aufklebern geändert

Von der F 650 ST wurden 13.349 Einheiten produziert.[2]

Im Jahr 2000 erschien das Nachfolgemodell BMW F 650 GS.

Die BMW-F-Serie ist unter BMW-Motorradfahrern nicht unumstritten, da den F-Maschinen typische BMW-Eigenschaften wie Kardanantrieb fehlen. Zudem hatten die Motorräder der bisherigen R- und K-Serien von BMW selbst entwickelte Motoren. In der F 650 kamen stattdessen Antriebe von Rotax zum Einsatz, ohne die bisherigen BMW-typischen Merkmale. Vor allem im Vergleich mit der fast baugleichen Aprilia Pegaso war ein Bruch mit den früheren eigenständigen BMW-Entwicklungen zu sehen.

Einzylinder-Motorräder wurden zwar auch vorher von BMW gebaut; allerdings mit längs liegender Kurbelwelle, baugleich mit den liegenden Zylindern der R-Boxermotoren. Bei der F-Serie dagegen handelt es sich um konventionelle Bauformen ohne BMW-Charakteristik.

„Obwohl die F 650 keine ‚echte BMW‘ ist, sondern bei Aprilia in Italien gefertigt und mit Rotax-Motoren komplettiert wird, sind Verarbeitung und Qualität hervorragend. Fahrwerk und Bremsen sind den 50 PS des ungedrosselten Motors jederzeit gewachsen, und die Handlichkeit lässt keine Wünsche offen. Die Bodenfreiheit ist ausreichend groß um die Straße auch mal zu verlassen.“

Dietmar Scholz: bma[3]

Fotos BMW F 650 (Baujahr 1997)

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Commons: BMW F650 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Matthias Schröter: BMW F 650 ST und F 650. In: Motorrad 24/1996. 14. November 1996, archiviert vom Original am 5. März 2016;.
  • Peter Limmert: Weißblaue Versuchung. In: Motorrad 11/1997. 7. Mai 1997, archiviert vom Original am 20. Juni 2014;.

Einzelnachweise

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  1. motorradonline.de vom 7. Mai 1995, Weißblaue Versuchung
  2. a b All Motorcycles. Production models since 1923. (PDF; 77 kB) In: BMW Medieninformation. 1. Januar 2008, S. 86, archiviert vom Original am 5. März 2016; abgerufen am 18. Oktober 2014 (englisch).
  3. Dietmar Scholz: BMW F 650. In: bma − Das kostenlose Motorradmagazin, Ausgabe 09/2002. 1. September 2002, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 3. April 2014; abgerufen am 6. Juni 2013.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/kradblatt.de