B (Programmiersprache)

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B
Paradigmen: imperativ, strukturiert
Erscheinungsjahr: 1969
Designer: Ken Thompson
Entwickler: Ken Thompson, Dennis Ritchie
Typisierung: typenlos (alles ist ein Datenwort)
Beeinflusst von: BCPL, PL/I
Beeinflusste: C

Die Programmiersprache B wurde 1969 von Ken Thompson und Dennis Ritchie entwickelt. B ist stark beeinflusst von BCPL und ist Vorgänger der Programmiersprache C.

B ist vor allem aus sprachhistorischen Gründen interessant, da es die Entwicklung von BCPL zu C genauer dokumentiert. Es wurde für die Übersetzung auf einer DEC PDP-7 mit 8 kB RAM entwickelt. Später wurde es auf PDP-11-Maschinen und Honeywell-Großrechner portiert, wo es zum Beispiel für das bekannte AberMUD von Alan Cox bis in die 1990er-Jahre benutzt wurde.

Aufgrund der eingeschränkten Hardware-Ressourcen auf der Zielmaschine PDP-7 fehlen B einige BCPL-Merkmale, die die Übersetzung aufwendiger machen würden. Beispielsweise sind keine verschachtelten Funktionsdefinitionen möglich. Ebenso wegen der eingeschränkten Ressourcen erzeugte der B-Compiler auf der PDP-7 einen einfachen Zwischencode, der von einem Interpreter zur Laufzeit interpretiert werden muss.[1]

In B gab es wie in BCPL oder Forth nur einen Datentyp, dessen Bedeutung sich erst durch die benutzten Operatoren und Funktionen ergab. B ist also typlos. Es gab bereits viele Spracheigenschaften, die man in C finden kann. Einige Programme sind noch mit heutigen C-Compilern übersetzbar.

Bei B wurde der Zuweisungsoperator wieder zu = wie in Heinz Rutishausers ursprünglicher Sprache Superplan, welche Algol 58 beeinflusst hatte, wobei Algol 58 mit := einen Doppelpunkt hinzufügte.

Nachfolgend ein Beispiel aus dem B-Benutzerhandbuch:[2]

/* The following function will print a non-negative number, n, to
   the base b, where 2<=b<=10.  This routine uses the fact that
   in the ASCII character set, the digits 0 to 9 have sequential
   code values.  */

printn(n,b) {
   extrn putchar;
   auto a;

   if(a=n/b) /* assignment, not test for equality */
      printn(a, b); /* recursive */
   putchar(n%b + '0');
}

Einzelnachweise

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  1. D. Ritchie, The Development of the C Language in History of Programming Languages, ACM Press and Addison-Wesley, 1996, ISBN 0-201-89502-1
  2. Ken Thompson: Users' Reference to B. Hrsg.: Bell Telephone Laboratories. 7. Januar 1972, Kapitel 9.1, S. 21 (englisch, bell-labs.com [PDF]).