Bahnhof Westig
Bahnhof Westig | |
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Bahnhofsgebäude (technisches Denkmal)
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Daten | |
Lage im Netz | Zwischenbahnhof |
Eröffnung | 13. Juni 1885 |
Auflassung | 28. Mai 1989 |
Lage | |
Stadt/Gemeinde | Hemer |
Ort/Ortsteil | Westig |
Land | Nordrhein-Westfalen |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 51° 22′ 28″ N, 7° 45′ 28″ O |
Eisenbahnstrecken | |
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Bahnhöfe in Nordrhein-Westfalen |
Der Bahnhof Westig wurde im Hemeraner Stadtteil Westig am 13. Juni 1885[1] in Betrieb genommen. 1905 entstand ein Bahnhofsgebäude, das 1984 wegen seiner gotisierenden Dachform, der profilierten Bretter und Schindeln unter Denkmalschutz gestellt wurde.[1] Das dazugehörige Stellwerk steht seit 1989 unter Denkmalschutz.[2] Von 1914 bis 1964 war der Bahnhof Übergabebahnhof für die meterspurige Kleinbahn „Eisenbahn Westig–Iserlohn–Altena“ der Westfälischen Kleinbahn.[1]
Ende des Jahres 1975 wurde die Güterabfertigung am Bahnhof Westig eingestellt,[1] 1989 auch der Schienenpersonennahverkehr.
Eisenbahnanschluss
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 15. April 1916 hatte der Bahnhof eine große Anzahl an Gleisen. Die Gleise für den Güterverkehr lagen östlich des Personenbahnhofes. Hier war auch der Übergabebahnhof der Westfälischen Kleinbahn (später IKB), mit mehreren Normalspur- und Schmalspurgleisen. Die Schmalspurgleise lagen südlich der Staatsbahngleise und trafen westlich am Bahnübergang auf die Schmalspurgleise der Strecke Iserlohn–Hemer, die dort die Staatsbahn höhengleich kreuzte und in Straßenlage nördlich an der Staatsbahn vorbeiführten. In Westig beginnende oder endende Triebwagen hielten auf der südlichen Strecke, durchgehende auf der nördlichen Strecke am Personenbahnhof. Die IKB hatte eine normalspurige Lok zum Rangieren in Westig stationiert. Für sie und weitere Triebfahrzeuge wurde in Westig ein dreigleisiger Lok- und Wagenschuppen unterhalten.[3] Südöstlich des Bahnübergangs der heutigen Zeppelinstraße gab es ein massives zweistöckiges Bahnhofsgebäude der Iserlohner Kleinbahn, das nicht mehr vorhanden ist.[4]
Neben der Bahnstrecke Letmathe–Fröndenberg zweigte in Westig ein Anschluss in Richtung Ihmert ab, der 1917/1918 bis nach Evingsen verlängert wurde. 1927 führte die Strecke nach Altena.[5]
Stellwerke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ab 1912 gab es am Westiger Bahnhof zwei Stellwerke, das separate Stellwerkgebäude (Ww bis 1978)[6][7], welches durch einen Wärter betreut wurde und am Bahnhofsausgang in Richtung Iserlohn stand, sowie das Hauptstellwerk (Wf) in dem um 1905[8] errichteten Bahnhofsgebäude. Am 12. Dezember 1978 wurde das Stellwerk im Bahnhofsgebäude, aufgrund des Fortschritts der Technik und des daraus resultierenden Überflusses eines Stellwerks, außer Betrieb genommen und aufgelöst. Der Fahrdienstleiter zog in das alleinstehende Stellwerk (Ww) um, welches zum Fahrdienstleiterstellwerk wurde.[9] Dieses Stellwerk existiert heute noch und steht als technisches Denkmal seit 1989 unter Schutz.[2]
Bahnhofsgebäude
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Bahnhofsgebäude wurde 1905 auf Fachwerkbasis gebaut.[9] Es steht auf einem Sockel aus Bruchstein. Die Bahnhofswände sind verklinkert. Seit dem 25. Oktober 1984 steht das Bahnhofsgebäude unter Denkmalschutz.[2][9]
Bedeutung des Bahnhofs für die Region
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Bahnhof Westig war sehr bedeutend für die Region. Er war wichtiger als der Bahnhof Hemer. Dies ist unter anderem auf die Kleinbahnstrecke Westig–Ihmert–Altena zurückzuführen.[9] Das Gütertransportaufkommen lag beispielsweise im Jahr 1932 bei 14.935 Tonnen. 1935 lag die Beförderungsleistung schon bei 100.000 bis 150.000 Tonnen jährlich. 1961 betrug die jährliche Leistung immer noch 133.699 Tonnen.[1] Der erste Güterzug erreichte Westig an einigen Tagen um 5:00 Uhr und der letzte verließ Westig erst spät abends. Der Bahnhof hatte eine weitaus größere Bedeutung für den Güterverkehr als für den Personennahverkehr. So verkehrten auf den Strecken der damaligen Reichsbahn und derer der Kleinbahn, Güterzüge. Der meiste Güterverkehr der Kleinbahnen wurde mit Rollwagen durchgeführt.
Bis in die 1950er Jahre soll die Westfälische Kleinbahnen AG 77 Rollwagen angeschafft haben.[9]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Burkhard Wendel: Die Hönnetalbahn und ihre Nachbarbahnen. Hrsg.: Eisenbahnfreunde Hönnetal e. V./Bundesbahn-Sozialwerksgruppe Eisenbahnfreunde Obere Ruhrtalbahn. 1. Auflage. Balve/Arnsberg 1987, ISBN 3-89053-020-6, S. 216 (213 überwiegend fotografische Abbildungen im Text und auf Tafeln).
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e Hans-Hermann Stopsack: Vom Amt zur Stadt – Zur Geschichte von Amt und Stadt Hemer von 1900 bis zur Gegenwart, ISBN 3-00-006685-3, Seite 792–797.
- ↑ a b c Denkmalliste der Stadt Hemer ( des vom 16. Januar 2021 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 14. Januar 2021
- ↑ Betriebshof Westig bei tramtracks.de, abgerufen am 11. Januar 2022
- ↑ Gerd Wolff: Deutsche Klein- und Privatbahnen. Band 5: Nordrhein-Westfalen. Nordwestlicher Teil. EK-Verlag, Freiburg 1998, ISBN 3-88255-662-5, S. 117
- ↑ Christoph Riedel: Eisenbahn im Sauerland – Schienenwege zwischen Ruhr und Sieg. GeraMond Verlag, München, 1. Auflage 1999, ISBN 3-932785-22-3, Seite 126.
- ↑ Stadt Hemer: Denkmalbeschreibung Stellwerk Hauptstraße Abgerufen am 6. April 2020.
- ↑ NRWbahnarchiv: Umbenennung des Stellwerks Westig 1978 Abgerufen am 2. Mai 2020.
- ↑ Stadt Hemer: Denkmalbeschreibung Bahnhof Westig Abgerufen am 6. April 2020.
- ↑ a b c d e Burkhard Wendel: Die Hönnetalbahn und ihre Nachbarbahnen. Hrsg.: Eisenbahnfreunde Hönnetal e. V./Bundesbahn-Sozialwerksgruppe Eisenbahnfreunde Obere Ruhrtalbahn. 1. Auflage. Balve/Arnsberg 1987, ISBN 3-89053-020-6, S. 216 (213 überwiegend fotografische Abbildungen im Text und auf Tafeln).