Bahnstrecke Distelrath–Embken

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Distelrath–Embken
Ehemaliges DKB-Empfangsgebäude Merzenich (Straßenseite)
Ehemaliges DKB-Empfangsgebäude Merzenich (Straßenseite)
Kursbuchstrecke (DB):247h (1958)
Kursbuchstrecke:247g (Distelrath – Nörvenich 1946)
247h (Nörvenich – Zülpich 1946)
Streckenlänge:33,8 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:Düren–Bessenich: 600 V =
Übergang BOStrab zu EBO (Strecke außer Betrieb)
vom Dürener Stadtnetz (Straßenbahn)
Betriebs-/Güterbahnhof Strecke bis hier außer Betrieb
0,0 Distelrath (Bw der Rurtalbahn, ehem. Pbf)
Abzweig ehemals geradeaus und nach links
Strecke zum Übergabebahnhof und nach Düren
Kreuzung geradeaus unten (Strecke geradeaus außer Betrieb)
Bördebahn Zülpich ↔ Düren
Abzweig geradeaus und nach links (Strecke außer Betrieb)
ehem. Ringbahn nach Birkesdorf/Lendersdorf
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
Merzenich-Anfang
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
2,1 Merzenich
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
4,3 Girbelsrath
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
6,1 Eschweiler ü. Feld Bf
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
6,9 Eschweiler ü. Feld Mitte
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
8,3 Ollesheim
Abzweig geradeaus und von links (Strecke außer Betrieb)
ehem. Strecke von Mödrath
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
10,5 Nörvenich
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
11,9 Hochkirchen
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
12,9 Eggersheim
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
14,5 Lüxheim
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
16,0 Gladbach
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
17,8 Müddersheim
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
19,4 Disternich
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
20,6 Sievernich
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
22,3 Bessenich
Strecke von rechtsStrecke (außer Betrieb)Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)
Bördebahn von Düren
BahnhofBahnhof (Strecke außer Betrieb)Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)
24,2 Zülpich DB / Krsb
StreckeStrecke (außer Betrieb)Strecke von links (außer Betrieb)
ehem. EKB von Mülheim-Wichterich (Meterspur)
Strecke nach linksKreuzung geradeaus oben (Strecke geradeaus außer Betrieb)Kreuzung geradeaus oben (Strecke geradeaus außer Betrieb)
Bördebahn nach Euskirchen
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)Kreuzung (Strecken außer Betrieb)Abzweig geradeaus und von rechts (Strecke außer Betrieb)
ehem. Zülpicher Industriebahn (Dreischienengleis)
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)Bahnhof (Strecke außer Betrieb)Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
26,9 Zülpich-Stadt
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)Strecke (außer Betrieb)Strecke nach links (außer Betrieb)
ehem. EKB nach Arloff (Meterspur)
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
29,6 Geich-Füssenich
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
31,4 Juntersdorf
Kopfbahnhof Streckenende (Strecke außer Betrieb)
33,8 Embken

Quellen: [1][2][3]

Die Bahnstrecke Distelrath–Embken war die normalspurige Stammstrecke der Dürener Kreisbahn. Sie führte weiträumig parallel zur Bördebahn vom Kleinbahnhof Düren in Distelrath über Nörvenich und Zülpich nach Embken. Der Abschnitt zwischen Nörvenich und Zülpich führte in etwa parallel zum Neffelbach und wurde auch als Neffeltalstrecke bezeichnet.

Neben dem als Straßenbahn konzessionierten Stadtnetz in Düren wurde diese Strecke als Kleinbahn betrieben, sie war wie auch das Stadtnetz bis Bessenich mit 600 V= elektrifiziert.

Nach langjähriger Planung erhielt die Stadt Düren im November 1904 die Genehmigung zum Bau einer Personen- und Güterstrecke nach Zülpich. Mit den Planungen und der Betriebsführung wurde die Westdeutsche Eisenbahn-Gesellschaft (WeEG) beauftragt. Der Bau erfolgte zwischen 1906 und 1908.

Am 6. Februar 1909 wurde der Abschnitt von Düren nach Bessenich eröffnet, der Abschnitt bis Zülpich folgte am 1. Mai 1909. Mit der Streckeneröffnung wurde dann die Dürener Kreisbahn gegründet.

1911 wurde die Strecke von Zülpich nach Embken verlängert, dort wurden die Grube Astraea und die zugehörige Brikettfabrik angeschlossen. Insgesamt waren von Düren bis Embken 19 Brückenbauten erforderlich:

  • die Überführung der Staatsbahn in Düren,
  • die Unterführung der Staatsbahn in Zülpich,
  • drei Straßenüberführungen,
  • eine Straßenunterführung,
  • drei Wegunterführungen,
  • zehn Bachunterführungen.

Die WeEG kündigte den Pachtvertrag der Strecke zum 31. Dezember 1920, dies führte zur Gründung der Dürener Kreisbahn GmbH, die die Betriebsführung der Strecke übernahm. Auf Grund der Weltwirtschaftskrise war der Betrieb zwischen Dezember 1922 und Januar 1924 eingestellt, lediglich die Verbindung Distelrath – Nörvenich blieb zur Umgehung der französischen Regiebahn zwischen Aachen und Buir noch vier Monate bis zum Frühjahr 1923 in Betrieb.[4]

Bereits im November 1908 war der Abschnitt zwischen Distelrath und Merzenich mit Oberleitung versehen und von der Straßenbahnlinie nach Rölsdorf – Lendersdorf bzw. Gürzenich befahren worden. 1927 wurde der elektrische Betrieb bis Girbelsrath, 1928 bis Nörvenich ausgedehnt. Die weitere Elektrifizierung in Richtung Zülpich wurde erst nach dem Zweiten Weltkrieg begonnen. Die Fahrleitung erreichte 1955 Müddersheim und 1957 Sievernich. Hierbei wurde entbehrlich gewordenes Material der 1954 stillgelegten Straßenbahnstrecken nach Lendersdorf und Gürzenich wiederverwendet.[5] Ebenfalls 1957 musste der zuletzt errichtete Streckenabschnitt zwischen Zülpich-Stadt und Embken stillgelegt werden, nachdem die Grube Astraea zum Tagebau Zülpich erweitert wurde. Obwohl 1958 der Aufbau der Oberleitung bis Bessenich fortgeschritten war, wurde der Personenverkehr auf der Strecke zwischen Nörvenich und Zülpich-Stadt bereits 1960 stillgelegt, der Güter- und damit der Gesamtverkehr folgte am 31. Dezember 1962.

Am 30. April 1963 wurde der Personenverkehr auf dem verbliebenen Teilstück zwischen Düren und Nörvenich eingestellt. Mit dem Ende des Güterverkehrs nach Nörvenich 1968 war die Strecke damit komplett stillgelegt.

  • Bernd Franco Hoffmann: Stillgelegte Bahnstrecken im Rheinland. Sutton-Verlag, Erfurt 2014, ISBN 978-3-95400-396-9.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Eisenbahnatlas Deutschland. 9. Auflage. Schweers+Wall, Aachen 2014, ISBN 978-3-89494-145-1.
  2. Dürener Kreisbahn GmbH (Hrsg.): 75 Jahre Dürener Kreisbahn. Düren 1983, S. 14.
  3. Schienennetz-Benutzungsbedingungen der Rurtalbahn GmbH – Besonderer Teil (SNB-BT). (PDF; 73 kB) Abgerufen am 10. Februar 2012.
  4. Dieter Höltge, Axel Reuther: Straßen- und Stadtbahnen in Deutschland. Band 7: Köln, Düren, Aachen. EK-Verlag, Freiburg 2001, S. 124.
  5. Dieter Höltge, Axel Reuther: Straßen- und Stadtbahnen in Deutschland. Band 7: Köln, Düren, Aachen. EK-Verlag, Freiburg 2001, S. 127.