Bahnstrecke Kłodzko–Kudowa Zdrój

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Kłodzko Nowe–Kudowa Słone
Glatz–Schlaney
Streckennummer:309
Kursbuchstrecke (PKP):230
Kursbuchstrecke:125b (Kłodzko Nowe – Kudowa Słone (Schlaney) 1934)
Streckenlänge:42,377 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Streckenklasse:B2
Höchstgeschwindigkeit:60 km/h
Strecke
von Wrocław
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
0,098 Kłodzko Nowe
Abzweig geradeaus und nach links
nach Międzylesie
Brücke über Wasserlauf
Nysa Kłodzka
Haltepunkt / Haltestelle
0,800 Kłodzko Książek früher Pfaffenmühle
Haltepunkt / Haltestelle
2,885 Kłodzko Zagórze früher Nieder Altwilmsdorf (ehem. Bf)
Haltepunkt / Haltestelle
5,739 Stary Wielisław früher Altwilmsdorf
Bahnhof
10,274 Polanica Zdrój früher Altheide Bad
Haltepunkt / Haltestelle
15,977 Szczytna früher Rückers (ehem. Bf)
Bahnhof
22,137 Duszniki Zdrój früher Bad Reinerz
Tunnel
Haltepunkt / Haltestelle
27,445 Kulin Kłodzki früher Keilendorf (ehem. Bf)
Tunnel
Brücke
Viadukt Lewin
Haltepunkt / Haltestelle
36,096 Lewin Kłodzki früher Lewin (ehem. Bf)
Kopfbahnhof Strecke ab hier außer Betrieb
39,967 Kudowa Zdrój früher Bad Kudowa-Sackisch
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
42,377 Kudowa Słone früher Schlaney
Brücke (Strecke außer Betrieb)
Brücke (Strecke außer Betrieb)
Grenze (Strecke außer Betrieb)
Staatsgrenze PolenTschechien
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
Metuje
Abzweig ehemals geradeaus und von rechts
von Meziměstí
Bahnhof
~47,6 Náchod
Strecke
nach Choceň

Quellen: [1][2][3]

Die Bahnstrecke Kłodzko–Kudowa Zdrój ist eine Nebenbahn im heutigen Polen. Sie zweigt bei Kłodzko (Glatz) aus der Hauptbahn Wrocław–Międzylesie (Breslau–Mittelwalde) ab und führt südlich des Heuscheuergebirges über Duszniki Zdrój (Bad Reinerz) nach Kudowa Zdrój (Bad Kudowa). Die ursprünglich geplante Weiterführung ins tschechische Náchod bestand nur für kurze Zeit am Ende des Zweiten Weltkrieges.

Der erste Abschnitt der Strecke von Glatz bis Rückers wurde bereits am 15. Dezember 1890 durch die Preußische Staatsbahn eröffnet. Erst nach der Jahrhundertwende wurde der Streckenbau nach den Kurorten im böhmischen Winkel fortgesetzt. Besondere Probleme bereitete der Streckenbau über die Wasserscheide zwischen der Reinerzer Weistritz und der Schnelle. Auf der Westseite des Passes war eine sehr gewundene Streckenführung mit zwei Tunneln und einem großen Viadukt bei Lewin nötig. Eröffnet wurde die Fortsetzungsstrecke am 1. Dezember 1902 bis Bad Reinerz und am 10. Juli 1905 bis Kudowa-Sackisch. Die Strecke Kudowa-Schlaney wurde am 15. Mai 1906 eröffnet.

Viadukt Lewin

Geplant war ursprünglich auch die Fortführung bis ins böhmische Náchod. Die Strecke war darum direkt bis zur Staatsgrenze fertiggestellt worden. Auf böhmischer bzw. ab 1918 auf tschechoslowakischer Seite kam es jedoch nicht zu einem Baubeginn.

Ab März 1945 wurden aus militärischen Gründen provisorische Gleise sowie eine Brücke über die Mettau von der damaligen Protektoratsgrenze zu dem unweit entfernten Bahnhof Běloves errichtet. Mit dieser Bahnverbindung sollten Lufthansa-Zubehörteile, die durch Zwangsarbeiter im Nachoder Metallbauwerk (vormals Textilfirma Eduard Doctor) und in der ehemaligen Firma Katzau in Babi hergestellt wurden, an die Kriegsfront transportiert werden. Wegen des nahen Kriegsendes kam es dazu nicht mehr.[4] Bis zum Kriegsende am 8. Mai 1945 verkehrten über diese Strecke vor allem Räumzüge vor der nahenden Front, um Kriegsgerät und Eisenbahnfahrzeuge nach Westen abzufahren. Im Sommer 1945 wurde die Strecke von der sowjetischen Besatzungsmacht an die Polnischen Staatsbahnen PKP übergeben. Die grenzüberschreitende Verbindung nach Náchod diente noch bis 1947 der Sowjetunion zum Abtransport von Reparationsgütern, danach wurde sie abgebaut.

  • Ryszard Stankiewicz und Marcin Stiasny: Atlas Linii Kolejowych Polski 2014. Eurosprinter, Rybnik 2014, ISBN 978-83-63652-12-8, S. G3–4

Einzelnachweise

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  1. Atlas linii kolejowych polski. 1. Auflage. Eurosprinter, Rybnik 2011, ISBN 978-83-931006-4-4.
  2. Daten auf atlaskolejowy.net
  3. PKP Polskie Linie Kolejowe: Höchstgeschwindigkeiten für Wagenzüge, Triebwagen und Güterzüge vom 9. April 2018.
  4. Zdeněk Jánský: Poslední válečné události v roce 1945 v Náchodě a okolí. In: Stopami dějin Náchodska Heft 6, Náchod 2000, ISBN 80-902158-7-4, S. 165–191, hier S. 166, 168 und Fußnote 5
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