Bahnstrecke Plzeň–Cheb

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Plzeň hlavní nádraží–Cheb
Kursbuchstrecke (SŽDC):170
Streckenlänge:105,916 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Streckenklasse:D3
Stromsystem:25 kV, 50 Hz ~
Maximale Neigung: 15 
Höchstgeschwindigkeit:160 km/h
Zweigleisigkeit:Plzeň hlavní nádraží–Pňovany
Lipová u Chebu–Cheb
Strecke
von České Budějovice (vorm. KFJB)
Abzweig geradeaus und von rechts
von Prag (vorm. BWB)
Abzweig geradeaus und von rechts
von (Duchcov–) Obrnice (vorm. EPPK)
Bahnhof
349,094 Plzeň hlavní nádraží (Wien FJB km 0)
Abzweig geradeaus und nach links
nach Železná Ruda (vorm. EPPK)
Bahnhof
350,640 Plzeň Jižní předměstí
Abzweig geradeaus und nach links
nach Furth im Wald (vorm. BWB)
Haltepunkt / Haltestelle
Plzeň Zadní Skvrňany
Bahnhof
355,482 Plzeň Křimice
Haltepunkt / Haltestelle
357,738 Vochov
Grenze
~358,500 ehem. Protektoratsgrenze (1938–1945)
Bahnhof
360,078 Kozolupy früher Tuschkau-Kosolup
Bahnhof
366,185 Plešnice früher Ullitz-Pleschnitz
Haltepunkt / Haltestelle
Pňovany zastávka früher Neuhof (b Mies) bzw. Piwana
Bahnhof
372,200 Pňovany früher Neuhof (b Mies) bzw. Piwana
Abzweig geradeaus und nach rechts
nach Bezdružice (vorm. LB Neuhof–Weseritz)
Haltepunkt / Haltestelle
376,052 Sulislav früher Sollislau
Haltepunkt / Haltestelle
377,876 Vranov u Stříbra
Bahnhof
382,234 Stříbro früher Mies
Haltepunkt / Haltestelle
387,082 Milíkov früher Milikau
Abzweig geradeaus und von links
von Bor (vorm. LB Schweißing–Haid)
Bahnhof
390,974 Svojšín früher Schweißing-Tschernoschin
Tunnel
395,776 Svojšínský (151,78 m)
Haltepunkt / Haltestelle
396,930 Ošelín früher Oschelin
Tunnel
397,344 Ošelínský (52,55 m)
Brücke über Wasserlauf
Mže
Brücke über Wasserlauf
Mže
Tunnel
403,339 Pavlovický (220,80 m)
Bahnhof
403,899 Pavlovice früher Josefihütte
Brücke über Wasserlauf
Mže
Brücke über Wasserlauf
Mže
Brücke über Wasserlauf
Mže
Brücke über Wasserlauf
Hamerský potok
Haltepunkt / Haltestelle
408,680 Brod nad Tichou früher Bruck am Hammer
Abzweig geradeaus und von links
von Tachov (vorm. LB Plan–Tachau)
Blockstelle
411,758 odb. Karlín
Bahnhof
412,556 Planá u Mariánských Lázní früher Plan (b Marienbad)
Bahnhof
417,543 Chodová Planá früher Kuttenplan
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
420,600 Mariánské Lázně letiště früher Marienbad Flugplatz
Bahnhof
424,595 Mariánské Lázně früher Marienbad
Abzweig geradeaus und nach rechts
nach Karlovy Vary dolní n. (vorm. EB Marienbad–Karlsbad)
Haltepunkt / Haltestelle
427,888 Valy u Mariánských Lázní früher Schanz (b Marienbad)
Bahnhof
432,261 Lázně Kynžvart früher Bad Königswart
Bahnhof
438,381 Dolní Žandov früher Sandau (b Marienbad)
Haltepunkt / Haltestelle
441,620 Salajna früher Konradsgrün
Bahnhof
445,527 Lipová u Chebu früher Lindenhau
Haltepunkt / Haltestelle
448,375 Stebnice früher Stabnitz
Brücke über Wasserlauf
Talsperre Jesenice
Haltepunkt / Haltestelle
451,258 Všeboř früher Schöba
Abzweig geradeaus und ehemals von links
von Wiesau (vorm. Bayerische Ostbahn)
Abzweig geradeaus und von links
von Nürnberg Hbf (vorm. K. Bay. Sts. B.)
Bahnhof
455,030 Cheb früher Eger
Abzweig geradeaus und nach rechts
nach Chomutov (-Praha-Bubny) (vorm. BEB)
Strecke
nach Plauen (Vogtl) ob Bf (vorm. K. Sächs. Sts. E. B.)

Quellen: [1][2]

Die Bahnstrecke Plzeň–Cheb ist eine elektrifizierte Hauptbahn in Tschechien, die ursprünglich von der k.k. priv. Kaiser-Franz-Josephs-Bahn (KFJB) als Teil ihrer Hauptverbindung von Wien errichtet und betrieben wurde. Sie verläuft von Plzeň (Pilsen) über Mariánské Lázně (Marienbad) nach Cheb (Eger). Sie ist als Ausbaustrecke Teil des Dritten Eisenbahnkorridors in Tschechien, der von Cheb über Plzeň und Prag nach Ostrava führt.

Plzeň hlavní nádraží (Pilsen Hbf)

Die Strecke Pilsen–Eger wurde am 28. Januar 1872 eröffnet. Sie war Teil der Verbindung von Wien über Budweis und Pilsen nach Eger, welche durch die Kaiser-Franz-Josephs-Bahn errichtet wurde.[3] Am 1. Mai 1884 wurde die Bahngesellschaft verstaatlicht und die Strecke gehörte fortan zum Netz der k.k. österreichischen Staatsbahnen kkStB.[4]

In den 1930er Jahren begann der Ausbau der bislang eingleisigen Strecke mit einem zweiten Gleis. Die Abschnitte Plzeň–Kozolupy und Lipová u Chebu–Cheb wurden fortan zweigleisig betrieben.

In den 1960er Jahren wurde die Strecke als wichtige Verbindung zu den nordwestböhmischen Braunkohlegruben mit Industriestrom 25 kV 50 Hz elektrifiziert. Am 8. November 1967 wurde der elektrische Zugverkehr auf dem Abschnitt von Plzeň nach Svojšín und am 9. Juni 1968 weiter bis Cheb eröffnet.

Nach der politischen Wende in der Tschechoslowakei erhielt die Verbindung schon bald ihre alte Bedeutung als wichtigste Strecke zwischen Böhmen und Westdeutschland zurück. Im Rahmen der Transeuropäischen Netze (TEN) wurde die Verbindung Teil des Dritten Eisenbahnkorridors (ČadcaBohumínPrag–Plzeň–Cheb–Schirnding) in Tschechien. Zur Erhöhung der Durchlassfähigkeit werden derzeit neben der Erneuerung von Gleisen und Anlagen weitere Abschnitte für zweigleisigen Betrieb umgebaut. 2007 erhielt der Abschnitt Kozolupy–Pňovany ein zweites Gleis. Der Abschnitt Stříbro – Planá u Mariánských Lázní wurde 2010 bis 2011 ausgebaut. Dort sind schon zahlreiche Brücken erneuert und die Bahnhöfe Stříbro und Svojšín mit Bahnsteigunterführungen versehen worden. Die Gesamtstrecke wurde bis 2016 ertüchtigt.

In den Jahren 2019 bis 2022 ist die Ausrüstung der Strecke mit dem europäischen Zugbeeinflussungssystem ETCS vorgesehen.[5]

SC 511 „Pendolino“ (Františkovy Lázně–Bohumín) im Bahnhof Cheb (2012)

Wegen der überwiegenden Eingleisigkeit der Strecke und der starken Belegung mit Güterzügen verkehren Reisezüge derzeit nur in größeren Abständen. Im Zweistundentakt besteht eine Schnellzugverbindung zwischen Františkovy Lázně (Franzensbad) bzw. Cheb und Prag. Überregionaler Fernverkehr findet auf der Strecke derzeit nur in Richtung Prag statt. Im Nahverkehr besteht ein angenäherter Zweistundentakt. (Stand Mai 2007)

Seit 11. Dezember 2011 verkehrt samstags das Zugpaar SC 502/511 (BohumínFrantiškovy Lázně). Der dafür eingesetzte Neigetechnik-Triebzug der ČD-Baureihe 680 benötigt für die 106 Kilometer zwischen Plzeň und Cheb nur noch 64 Minuten, was einer Durchschnittsgeschwindigkeit von etwa 100 km/h entspricht.[6] Seit Dezember 2014 verkehren täglich zwei Zugpaare in dieser Relation.

Personenzüge bedienen die Abschnitte Plzeň–Svojšín und Mariánské Lázně–Cheb. Eilzüge verkehren in der Relation Plzeň–Cheb(–Karlovy Vary).

Commons: Railway line 170 (Czech Republic) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Zdeněk Hudec u. a.: Atlas drah České republiky 2006–2007, 2. Auflage; Verlag Pavel Malkus, Praha, 2006, ISBN 80-87047-00-1
  2. Artarias Eisenbahnkarte von Österreich-Ungarn und den Balkanstaaten, mit Stationsverzeichnis; Artaria & Co., Wien 1913
  3. Ignaz Konta: Geschichte der Eisenbahnen Oesterreichs vom Jahre 1867 bis zur Gegenwart. In: Österreichischer Eisenbahnbeamten-Verein (Hrsg.): Geschichte der Eisenbahnen der Oesterreichisch-Ungarischen Monarchie. Band 1.2. Karl Prochaska, Wien / Teschen / Leipzig 1898, S. 14 (archive.org).
  4. Viktor von Röll (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens (Eintrag zu Kaiser-Franz-Joseph-Bahn). 2. Auflage. Band 6. Urban & Scharzenberg, Berlin / Wien 1914, S. 316 (zeno.org).
  5. „Správa železnic hledá firmu na instalaci ETCS pro trať Dětmarovice – Mosty u Jablunkova“ auf zdopravy.cz
  6. Jahresfahrplan 2012 der ČD – gültig ab 11. Dezember 2011