Bahnstrecke Rasdelna–Kardam

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Rasdelna–Kardam
Triebzug vor dem Empfangsgebäude von Dobritsch (2018)
Triebzug vor dem Empfangsgebäude von Dobritsch (2018)
Streckennummer:28
Streckenlänge:111 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:Poweljanowo–Dewnja:
25 kV, 50 Hz ~
Höchstgeschwindigkeit:80 km/h
Zweigleisigkeit:
von Sofia
von Sindel und von Warna feribotna
0,0 Rasdelna Разделна
von Warna
Poweljanowo Повеляново
Flussbrücke (60 m)
2,2 RP Rasdelna РП Разделна (Abzw)
7,8 Dewnja Девня
Awtomagistrala A2
13,7 Kipra Кипра
16,9 Tschernewo Чернево (ehem. Bf)
22,8 Suworowo Суворово
32,4 Wltschi dol Вълчи дол
38,0 General Kisselowo Генерал Киселово
Flussbrücke (40 m)
44,5 Oborischte Оборище (ehem. Bf)
Oblast WarnaOblast Dobritsch
51,5 Botewo Ботево
Sucha reka (62 m)
60,3 Dontschewo Дончево (ehem. Bf)
Republikanski pat II-97 (63 m)
67,2 Dobritsch Добрич
75,7 Dobritsch-Sever Добрич-Север
80,0 Pobeda Победа
88,2 General Kolewo Генерал Колево
91,8 Rawnez Равнец
96,2 General Toschewo Генерал Тошево (ehem. Bf)
Talbrücke (60 m)
105,9 Kardam Кардам
111,0 Staatsgrenze Bulgarien–Rumänien
nach Medgidia

Die Bahnstrecke Rasdelna–Kardam ist eine eingleisige und größtenteils nicht elektrifizierte Regelspurstrecke im Nordosten Bulgariens, die von Rasdelna bzw. Poweljanowo, unweit des Hafens Warna, bis an die rumänische Grenze bei Kardam führt.

Streckenbeschreibung

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Der erste Abschnitt der Strecke von Rasdelna bis zur Einmündung des vom Bahnhof Poweljanowo kommenden Verbindungsbogens ist heute stillgelegt. Von der ehemaligen Abzweigstelle RP Rasdelna verläuft die Strecke anschließend über Dewnja und Suworowo bis Wltschi dol in nördlicher bis nordwestlicher Richtung. Von Wltschi dol führt die Strecke in nordöstlicher Richtung nach Dobritsch und passiert dabei die Grenze zwischen der Oblast Warna und der Oblast Dobritsch. In Dobritsch verläuft die Strecke in einem Bogen am nordwestlichen Stadtrand entlang und dann weiter nach Nordosten über General Toschewo und Kardam bis an die rumänische Grenze bei Negru Vodă.

Die Strecke ist zwischen Poweljanowo und Dewnja mit 25 kV, 50 Hz Wechselspannung elektrifiziert. Zwischen Dewnja und Tschernewo finden sich noch Reste einer abgebauten Oberleitung; im stillgelegten Abschnitt zwischen Rasdelna und der zurückgebauten Abzweigstelle ist sie noch vorhanden. Mit Personal besetzte Bahnhöfe sind neben Rasdelna und Poweljanowo noch Dewnja, Suworowo, Wltschi dol, Dobritsch, Dobritsch-Sever und Kardam. Die Gleisanlagen der vormaligen Bahnhöfe Dontschewo, General Kolewo und General Toschewo sind noch vorhanden, die Betriebsstellen aber unbesetzt.

Von Bis Höchst­geschwindigkeit
[km/h]
Poweljanowo Dewnja 60
Dewnja Suworowo 80
Suworowo Dontschewo 60
Dontschewo Dobritsch-Sever 80
Dobritsch-Sever Staatsgrenze 40

Der Bau einer Strecke von Rasdelna bis Dewnja als Zweigstrecke der Bahnstrecke Russe–Warna wurde 1897 beschlossen. Am 27. September 1898 wurde der Abschnitt in Betrieb genommen.

1905 wurden Mittel zur Fortsetzung der Strecke in die für die Landwirtschaft bedeutende Dobrudscha bis Dobritsch bewilligt, woraufhin der Streckenbau im September 1906 begann.[1]

Täglich verkehren fünf Zugpaare zwischen Warna, Poweljanowo und Dobritsch, zwei Zugpaare verkehren weiter bis Kardam. Ein Zugpaar führt zudem Schlafwagen als Kurswagen von Sofia mit; ab Dobritsch verbleiben diese dann im Tagesumlauf abgesperrt im Zugverband.[2] Grenzüberschreitender Reiseverkehr nach Rumänien findet nicht mehr statt. Zum Einsatz kommen Dieseltriebzüge der BDŽ-Baureihe 10 sowie mit Diesellokomotiven der BDŽ-Baureihe 07 bespannte Reisezüge. Regelmäßig verkehren auch Güterzüge von Poweljanowo zum Tanklager in Dobritsch-Sever.

Einzelnachweise

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  1. Preslav Neychev: История на жп транспорта – кога и защо е изградена първата железница до Добрич? In: Pro News Dobrich. 16. November 2022, abgerufen am 21. August 2024 (bulgarisch).
  2. Aleksandar Kovachev: KPV 28220. In: vagonWEB. Abgerufen am 9. September 2024.