Baldwinowice (Namysłów)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Baldwinowice
Belmsdorf
?
Baldwinowice Belmsdorf (Polen)
Baldwinowice
Belmsdorf (Polen)
Baldwinowice
Belmsdorf
Basisdaten
Staat: Polen

Woiwodschaft: Opole
Powiat: Namysłów
Gmina: Namysłów
Geographische Lage: 51° 7′ N, 17° 49′ OKoordinaten: 51° 7′ 4″ N, 17° 48′ 39″ O

Höhe: 160 m n.p.m.
Einwohner:
Postleitzahl: 46-142
Telefonvorwahl: (+48) 77
Kfz-Kennzeichen: ONA
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Breslau

Baldwinowice (deutsch Belmsdorf) ist eine Ortschaft in Niederschlesien. Der Ort liegt in der Gmina Namysłów im Powiat Namysłowski in der Woiwodschaft Oppeln in Polen.

Geographische Lage

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dorf Baldwinowice liegt zehn Kilometer nordöstlich der Gemeinde- und Kreisstadt Namysłów (Namslau) sowie 61 Kilometer nördlich der Woiwodschaftshauptstadt Opole (Oppeln). Nordöstlich des Ortes liegt die Grenze zur Woiwodschaft Großpolen. Diese bildete bis 1939 die Grenze zwischen Polen und dem Deutschen Reich. Der Ort liegt in der Nizina Śląska (Schlesische Tiefebene) innerhalb der Równina Oleśnicka (Oelser Ebene). Das Dorf liegt an der Studnica, ein linker Zufluss der Widawa (Weide). Der Ort liegt an der stillgelegten Bahnstrecke Syców–Bukowa Śląska.

Ortsteil von Baldwinowice ist der Weiler Marysin (Marienhof).

Nachbarorte von Baldwinowice sind im Nordosten Skoroszów (Skorischau), im Osten Igłowice (Haugendorf) und im Süden Bukowa Śląska (Buchelsdorf).

Dreifaltigkeitskirche

Der Ort wurde 1300 erstmals als Badwinowitz erwähnt.[1] 1353 erfolgte eine Erwähnung als Balduinuilla sowie 1365 aks Baldewinsdorf und 1376 als Beldwinsdorff.[2]

Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Belmsdorf mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen.

Nach der Neuorganisation der Provinz Schlesien gehörte die Landgemeinde Belmsdorf ab 1816 zum Landkreis Namslau im Regierungsbezirk Breslau. 1845 bestanden im Dorf eine katholische Kirche, ein Vorwerk, eine katholische Schule, eine Windmühle, eine Kapelle und 62 Häuser. Im gleichen Jahr lebten in Belmsdorf 385 Menschen, davon einer evangelisch.[2] 1874 wurde der Amtsbezirk Kaulwitz gegründet, welcher die Landgemeinden Belmsdorf, Kaulwitz und Michelsdorf und den Gutsbezirken Belmsdorf, Kaulwitz und Michelsdorf umfasste.[3]

1933 zählte der Ort 147 sowie 1939 144 Einwohner. Bis 1945 gehörte der Ort zum Landkreis Namslau.[4]

1945 kam der bisher deutsche Ort unter polnische Verwaltung, wurde in Baldwinowice umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. 1950 wurde Baldwinowice der Woiwodschaft Oppeln zugeteilt. 1999 wurde es Teil des wiedergegründeten Powiat Namysłowski.

Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Die römisch-katholische Dreifaltigkeitskirche (poln. Kościół Świętej Trójcy) hat ein Langhaus aus Schrotholz, es wurde 1592 errichtet. Gotischer Chor und Sakristei stammen aus der Zeit vor 1414 und sind gemauert. Der Westturm stammt aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Von 1583 bis 1654 wurde die Kirche von Gläubigen der evangelischen Konfession genutzt.[5]
Commons: Baldwinowice (Namysłów) – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Sołectwa Gmina Namysłów - Geschichte und Beschreibung der Ortschaft (poln.)
  2. a b Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien. Breslau 1845, S. 26.
  3. Amtsbezirk Kaulwitz@1@2Vorlage:Toter Link/territorial.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Oktober 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  4. Michael Rademacher: Verwaltungsgeschichte Kreis Namslau. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 10. Mai 2023.
  5. Dehio-Handbuch der Kunstdenkmäler in Polen. Schlesien. München 2005, S. 115 ISBN 3-422-03109-X