Balgheim (Möttingen)

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Balgheim
Gemeinde Möttingen
Wappen von Balgheim
Koordinaten: 48° 48′ N, 10° 33′ OKoordinaten: 48° 48′ 9″ N, 10° 32′ 55″ O
Höhe: 427 m ü. NHN
Einwohner: 542 (2020)[1]
Eingemeindung: 1. Mai 1978
Postleitzahl: 86753
Vorwahl: 09083
Balgheim (Möttingen), Luftaufnahme (2016)
Kirche St. Ägidius

Balgheim ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Möttingen im Landkreis Donau-Ries (Schwaben, Bayern).

Das Pfarrdorf Balgheim liegt im Nördlinger Ries, rund drei Kilometer westlich von Möttingen und sieben Kilometer südöstlich von Nördlingen. Der Forellenbach fließt durch den Ort.[2]

Die erstmalige Erwähnung des Ortes war im Jahre 1147 durch den Ministerialen des Bischofs von Bamberg, Konrad von Balgheim. Das Pfarrdorf stand im Mittelalter unter der Hoheit des Grafen von Oettingen, trotzdem unterstanden viele Güter anderen Grundherrschaften. Um das Jahr 1760 waren es noch sechs. Von den damals insgesamt 88 Anwesen gehörten 44 zum Oberamt Alerheim, 27 dem Deutschritterorden, acht dem Kloster Zimmern, fünf nach Nördlingen. Im südlichen Gemarkungsgebiet, Richtung Merzingen befand sich der Ortsteil Lambertshofen, der in Urkunden des 13. Jahrhunderts erwähnt ist und später wüst wurde.

Denkmalgeschütztes Rieser Bauernhaus Vogelbauer-Hof

Seit 2008 wird von der Dorfgemeinschaft der Vogelbauernhof, ein unter Denkmalschutz stehendes Bauernanwesen, renoviert und zu einem Gemeindezentrum umgebaut. Das Wohnhaus des Vogelbauern stammt vom Beginn des 17. Jahrhunderts. Eine Tontafel mit Jahreszahl und dem Nördlinger Reichsadler verweist auf die ehemalige Zugehörigkeit dieses Hofes zur Stipendiatenstiftung Nördlingen.

Am 1. Mai 1978 wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde, zu der außer dem Hauptort die Betzenmühle und die Donismühle gehörten, in die Gemeinde Möttingen eingegliedert.[3]

Die Beschreibung des Wappens der ehemaligen Gemeinde Balgheim lautet: In Blau ein zweigeschossiger silberner Zinnenturm mit goldenem Fähnchen, anschließend ein rundbogiges silbernes Mauerstück.[4]

Die Kreisstraße DON 7 führt zur nördlich verlaufenden Bundesstraße 25 und damit nach Nördlingen, die DON 11 nach Möttingen.

Söhne und Töchter des Dorfes

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  • Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit. Band 2. Verl. für Kunstreprod. Schmidt, Neustadt an der Aisch 1993, ISBN 3-923006-90-X, S. 541 (Volltext [Wikisource] – Erstausgabe: Beck, Nördlingen 1879).
Commons: Balgheim (Möttingen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Gemeinde Möttingen – Zahlen und Daten. Abgerufen am 28. April 2022.
  2. Balgheim im BayernAtlas
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 792 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  4. Wappenabbildung der ehemaligen Gemeinde (Memento vom 16. Juni 2020 im Internet Archive), abgerufen am 16. Juni 2020