Banater Republik

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Die Banater Republik und die heutigen Staatsgrenzen

Die Banater Republik (rumänisch Republica bănățeană, serbisch Banatska republika, Банатска република, ungarisch Bánáti köztársaság) wurde am 1. November 1918 in Temeswar für das Gebiet des historischen Banats ausgerufen. Sie galt nach dem Zusammenbruch Österreich-Ungarns als Versuch, das multiethnische Banat vor der Teilung zwischen Ungarn, Serbien und Rumänien zu bewahren.

Nach dem Zerfall der Doppelmonarchie konstituierten sich einzelne Nationalräte, nach den jeweiligen Ethnien getrennt. Diese einigten sich am 31. Oktober darauf, Institutionen für die Verwaltung des gesamten banatischen Gebietes zu schaffen. Am Folgetag, dem 1. November 1918, fand die Gründungssitzung des Volksrates statt, in dem alle Nationalitäten vertreten waren. Am selben Tag rief Otto Roth, der als ziviler Volkskommissar zusammen mit Albert Bartha, dem Militärkommissar und dem Volksrat die Verwaltung übernehmen sollte, auf dem Balkon des Temeswarer Rathauses die Republik aus.[1]

Die Führung des Staates organisierte vor allem die Versorgung mit Nahrungs- und Konsumgütern, stellte Volksmiliz und Polizeikräfte auf. Jedoch fehlte es der Republik sowohl im In- als auch im Ausland an Anerkennung, da der große rumänische Bevölkerungsanteil einen Anschluss an das Rumänische Königreich anstrebte und sowohl Rumänien als auch Serbien das Gebiet beanspruchten, das beiden in Geheimverträgen während des Krieges durch die Ententemächte zugesichert worden war.

Die kurze Geschichte der Republik endete am 15. November 1918 mit dem Einmarsch serbischer Truppen, welche die Verwaltung übernahmen. In der Folge wurde das Land am 21. Juni 1919 zwischen Rumänien, Serbien und Ungarn aufgeteilt.[1]

Banater Republik 1918

Die Bevölkerung der Banater Republik betrug 1.582.133 Personen, davon waren:

Es gab außerdem Minderheiten von Tschechen, Slowaken, Bulgaren, Ukrainer und Kroaten. Dem orthodoxen Christentum gehörten 855.852 (54,10 %) Personen an, der römisch-katholischen Kirche 591.447 Personen (37,38 %). Außerdem gab es kleinere Gruppen von Calvinisten, Lutheranern, griechischen Katholiken und Juden.[1]

  • William Marin: Kurze Geschichte der banater Deutschen: mit besonderer Berücksichtigung ihrer Beziehungen zur rumänischen Bevölkerung und ihrer Einstellung zur Vereinigung von 1918. Facla, 1980.
  • William Marin: Unirea din 1918 și poziția șvabilor bănățeni. Facla, 1978.
  • Reinhard Leber: Politische Kultur und Systemtransformation in Rumänien: Lokalstudie zu der Stadt Temeswar, Band 280 von Europäische Hochschulschriften. P. Lang, 1996, ISBN 3-631-48568-9.
  • András Mihályhegyi: Die ungarische Räterepublik im Spannungsfeld zwischen Weltrevolution und nationalen Egoismen. s.n., 1974.
  • Georg Wildmann: Donauschwäbische Geschichte. Band III 1918–1944. Donauschwäbische Kulturstiftung, München 2010, ISBN 978-3-926276-73-5.

Einzelnachweise

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  1. a b c jetscha.de (Memento des Originals vom 7. Januar 2022 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.jetscha.de (PDF; 8,4 MB), Landsmannschaft der Banater Schwaben in Deutschland e.V., Heimatortsgemeinschaft Groß-Jetscha: Die Banater Republik. S. 33.