Bariumiodat

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kristallstruktur
Kristallstruktur von Bariumiodat
_ Ba2+ 0 _ I5+0 _ O2−
Kristallsystem

monoklin

Raumgruppe

C2/c (Nr. 15)Vorlage:Raumgruppe/15

Gitterparameter

a = 13,638(9) Å, b = 7,979(2) Å, c = 9,036(6) Å, β = 133,62(4)°[1]

Allgemeines
Name Bariumiodat
Verhältnisformel Ba(IO3)2
Kurzbeschreibung

weiße Kristalle[2]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
PubChem 165892
Wikidata Q808221
Eigenschaften
Molare Masse
  • 487,13 g·mol−1 (Reinsubstanz)
  • 515,15 g·mol−1 (Monohydrat)
Aggregatzustand

fest

Dichte
  • 5,23 g·cm−3[3] (Reinsubstanz)
  • 4,998 g·cm−3[2] (Monohydrat)
Schmelzpunkt

476 °C (Zersetzung)[3]

Löslichkeit
  • sehr schlecht in Wasser (0,4 g·l−1 bei 25 °C)[3]
  • praktisch unlöslich in Ethanol[2]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[2]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 272​‐​302​‐​332
P: 221​‐​264​‐​301+330+331​‐​371+380+375[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Bariumiodat ist das Bariumsalz der Iodsäure.

Bariumiodat kann durch Kochen einer wässrigen Lösung von Bariumchlorid mit Kaliumiodat hergestellt werden. Die Synthese ist ähnlich der des Strontiumiodats, jedoch muss dort das Reaktionsgemisch nicht gekocht werden.[4]

Physikalische Eigenschaften

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bariumiodat kristallisiert als Monohydrat Ba(IO3)2 · H2O im monoklinen Kristallsystem.[4] Die Kristalle geben bei 130 °C ihr Kristallwasser ab[3] und sind mit den Kristallen von Bariumchlorat und Bariumbromat isomorph.[4] Es ist schwerlöslich in Wasser, die Löslichkeit nimmt mit steigender Temperatur zu. In Säuren ist die Löslichkeit größer.[4] Auch ein Hexahydrat wurde beschrieben.[5]

Das Löslichkeitsprodukt des Monohydrates beträgt bei 25 °C 2,7 · 10−9 mol3/l3.[5]

Chemische Eigenschaften

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beim Erhitzen zersetzt es sich unter Entwicklung von Sauerstoff- und Iod, es bleibt ein Doppelsalz zurück:[4]

Versetzt man Bariumiodat mit verdünnter Schwefelsäure, fällt Bariumsulfat aus und Iodsäure wird frei:[4]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Václav Petříček, Karel Malý, Bohumil Kratochvíl, Jana Podlahová, Josef Loub: Barium diiodate. In: Acta Crystallographica Section B. B36, 1980, S. 2130–2132, doi:10.1107/S0567740880008102.
  2. a b c d e Datenblatt Barium iodate monohydrate bei Alfa Aesar, abgerufen am 7. Dezember 2019 (Seite nicht mehr abrufbar).
  3. a b c d Dale L. Perry, Sidney L. Phillips (Hrsg.): Handbook of inorganic compounds. CRC Press, Boca Raton FL u. a. 1995, ISBN 0-8493-8671-3, S. 51 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. a b c d e f Richard Abegg, Friedrich Auerbach: Handbuch der anorganischen Chemie in vier Bänden. Band 2, Abteilung 2: Die Elemente der zweiten Gruppe des periodischen Systems. S. Hirzel, Leipzig 1905, S. 270 (Volltext).
  5. a b Richard C. Ropp: Encyclopedia of the Alkaline Earth Compounds. Elsevier Science & Technology Books, Amsterdam 2012, ISBN 978-0-444-59550-8 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).