baukunst und werkform

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Baukunst und Werkform Nr. 1 aus 1947, Titelseite

Baukunst und Werkform, Eine Folge von Beiträgen zum Bauen, war eine Zeitschrift, die der Architekt und Kritiker Alfons Leitl[1] als Herausgeber mit Franz Meunier als Schriftleiter und dem Verleger Lambert-Schneider 1946 gründete. Der Sitz der Redaktion war in Rheydt, Bezirk Düsseldorf, Nordstr. 83, später, als Eugen Kogon die Zeitschrift verlegte, in Frankfurt a. M.

Forum der westdeutschen Nachkriegsmoderne

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Die Nummer 1 erschien unter dem Titel Erstes Heft – Ein Querschnitt 1947 unter der Lizenz Nr.US.W.1007 mit Beiträgen von Hans Schwippert, Otto Bartning, Ludwig Neundörfer, Hans Scharoun, Eugen Blanck, Robert Vorhoelzer, Hugo Häring, Rudolf Lodders, Egon Eiermann, Fritz Schumacher, Georg Leowald, Rudolf Schwarz, Rudolf Steinbach, Hermann Mäckler, Johann Haefs und Alfons Leitl.

Die Zeitschrift erschien anfangs in loser Folge unter Mitwirkung von Otto Bartning, Egon Eiermann, Werner Hebebrand, Hugo Häring, Hans P. Koellmann, Georg Leowald, Rudolf Lodders, Rudolf Schwarz, Otto Ernst Schweizer und Hans Schwippert, später monatlich. Sie war das öffentliche Forum der Nachkriegsmoderne in Westdeutschland: In ihr wurden die Bauhaus-Debatte 1953 und der Düsseldorfer Architektenstreit ausgetragen; der Wiederaufbau[2] und Neuaufbau[3] kritisch begleitet[4]; junge Architekten[5], neue und internationale Architekturentwicklungen vorgestellt; das Architekturverständnis geöffnet und erweitert.[6][7]

Ab 1954 war Ulrich Conrads[8] der Herausgeber. Die Zeitschrift erschien später im Verlag Nürnberger Presse und wurde 1962 mit „db Deutsche Bauzeitung“ vereint.

Beiträge der Zeitschrift Baukunst und Werkform, die sich mit den Herausforderungen, Fragen, Aufgaben und Zielen des Wiederaufbaus auseinandersetzten, wurden 2003 in einem Buch dokumentiert, zusammengefasst und veröffentlicht; denn wie Ulrich Conrads im Editoral abschließend feststellte :„(...) selten sind mir eine mehr als ein halbes Jahrhundert gealterte Folge von Reden und Aufsätzen so unmittelbar aktuell vorgekommen wie die hier ans Licht gebrachte.“[9]

Einzelnachweise

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  1. Manfred Sack: Nach der großen Zerstörung. In: Zeit online. Die Zeit, 14. Oktober 2004, abgerufen am 12. Mai 2020 (deutsch).
  2. Michael S. Falser: Trauerarbeit an Ruinen, Kategorien des Wiederaufbaus nach 1945. In: Michael Braun, Ursula Baus (Hrsg.): Rekonstruktion in Deutschland, Positionen zu einem umstrittenen Thema. Birkhäuser, Basel,Boston, Berlin 2009, ISBN 978-3-0346-0067-5, S. 60–98.
  3. Jeffry M. Diefendorf: In the Wake of War: The Reconstruction of German Cities after World War II, Organizing Reconstruction. Oxford University Press, Oxford, New York 1993, ISBN 0-19-507219-7, S. 243.
  4. Christian Welzbacher: Der Wiederaufbau des Frankfurter Goethehauses. In: Die Alte Stadt”. Vierteljahreszeitschrift für Stadtgeschichte, Stadtsoziologie, Denkmalpflege und Stadtentwicklung. 33. Jahrgang, 2006, Heft 4, S. 317–330. schlossdebatte.de, 14. Dezember 2008, abgerufen am 26. Februar 2017.
  5. Ralf Dorn: Anne Schmedding: Dieter Oesterlen (1911-1994). In: Anne Schmedding, Dieter Oesterlen (1911-1994), Tradition und zeitgemäßer Raum, Wasmuth Tübingen, ISBN 978-3-8030-0744-5. Art-HIST netzwerk für Kunstgeschichte im h-net, 2011, abgerufen am 26. Februar 2017.
  6. David Kasparek: Geschlossener Kreis. In: Der Architekt. BDA, 10. Februar 2017, abgerufen am 26. Februar 2017.
  7. Winfried Nerdinger: Die Dauer der Steine und das Gedächtnis der Architekten. In: Peter Reichl, Harald Schmid, Peter Steinbach (Hrsg.): Der Nationalsozialismus, Die zweite Geschichte. Ch.Beck, München 2009, ISBN 978-3-406-58342-1.
  8. Ulrich Conrads: Zeit des Labyrinths, beobachten-nachdenken-feststellen 1956-2006. In: Ulich Conrads und Peter Neitzke (Hrsg.): Bauwelt Fundamente. Band 136. Birkhäuser, Basel, Boston, Berlin 2007, ISBN 3-7643-7821-2, S. 197.
  9. Ulrich Conrads und Peter Neitzke (Hrsg.): Die Städte himmeloffen, Reden und Reflexionen über den Wiederaufbau des Untergegangenen und die Wiederkehr des Neuen Bauen 1948/49. Bauweltfundamente, Nr. 125. Birkhäuser, Basel, Boston, Berlin 2003, ISBN 3-7643-6903-5, S. 8.