Bauzentrum Rüppel
Bauzentrum Rüppel GmbH
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Rechtsform | GmbH |
Gründung | 1875 |
Sitz | Gelnhausen[1] |
Leitung | Christian Rüppel, Sebastian Link |
Mitarbeiterzahl | 260 |
Umsatz | 117,3 Mio. (2021)[2] |
Branche | Baustoffhandel |
Website | www.rueppel.de |
Stand: Juli 2023 |
Die Bauzentrum Rüppel GmbH ist ein inhabergeführtes Familienunternehmen im Baustoffhandel mit Sitz in Gelnhausen. Im Unternehmen sind rund 260 Mitarbeiter beschäftigt.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Um 1875 wurde in Gelnhausen die "Kohlen- und Dielenhandlung Rüppel" von Heinrich Rüppel gegründet. Die Firma hatte ihren Sitz in der Barbarossastraße und handelte mit Kohlen und Holz, die als Brennstoffe aufbereitet und verkauft wurden. Das älteste erhaltene Dokument ist das Original der Genehmigung des Baus eines "Schuppens" von 1887.
In zweiter Generation führte Heinrich Rüppel jr. die Firma. Am 15. Mai 1940 erfolgte eine Neueintragung ins Handelsregister des Amtsgerichts Gelnhausen als "Firma Heinrich Rüppel, Gelnhausen", die in der Zentralhandelsregisterbeilage der Tageszeitung "Kinzig Markt" vom 23.5.1940 belegt wird. Zwar blieb das Unternehmen während des Zweiten Weltkriegs von gravierenden Zerstörungen verschont. Jedoch wurde das einzige Pferd, das das Fuhrwerk zog und gewissermaßen die Erwerbsgrundlage bildete, von den Nationalsozialisten vereinnahmt.
Nach dem Tod von Heinrich Rüppel jr. übernahm dessen Sohn Karl-Heinz Rüppel 1948 den Betrieb. Im Zuge des Wiederaufbaus nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs erweiterte das Unternehmen sein Gewerbe um Baustoffe. Dies erwies sich als wegweisende Entscheidung. Das Unternehmen wuchs kontinuierlich und zählte Anfang der 1950er-Jahre bereits 20 Mitarbeiter.
In den 1950er-Jahren entstand ein eigenes Transportbetonwerk im damals neu erschlossenen Gewerbegebiet Galgenfeld in Gelnhausen. Der Transportbeton wurde zum Hauptumsatztreiber des weiter wachsenden Unternehmens, das zuerst weitere Parzellen im Galgenfeld kaufte (Nr. 7a, 15 bis 21) und schließlich 1968 seinen Firmensitz ins Galgenfeld verlegte. 1973 entstand der Neubau am heutigen Standort im Galgenfeld 17 bis 21.
Am 1.3.1978 übernahm Thomas Rüppel, Sohn Karl-Heinz Rüppels, das Unternehmen, das zu diesem Zeitpunkt mit 32 Angestellten rund 5 Mio. D-Mark pro Jahr umsetzte. 1979 erfolgte der Gesellschafterbeitritt zur Eurobaustoff Handelsgesellschaft mbH & Co. KG (ehemals IBS). Seit 1991 ist das Unternehmen Franchise-Partner von Obi. In den folgenden Jahrzehnten expandierte das Unternehmen weiter, eröffnete Niederlassungen in Florstadt (2014), Ingelheim am Rhein (2019)[3], Hanau (2022) und Dietzenbach (2024) und gründete Tochtergesellschaften in Bad Langensalza (1990), Offenbach (2010) und Neu-Ansprach (2015)[4]. Bauzentrum Rüppel ist Mitbegründer des Logistikpartnernetzwerks NA-LOG GmbH (2007), das deutschlandweite Baustofflieferungen vereinfacht.
2019 erfolgte die Erweiterung und vollständige Sanierung des Hauptsitzes Gelnhausen. Geschäftsführer sind Christian Rüppel (Sohn von Thomas Rüppel, seit 10. August 2005) und Sebastian Link (seit 3. Februar 2016).[5]
Seit 2024 agiert die Rüppel-Gruppe in Thüringen mit ihrer Tochtergesellschaft und Standorten in Erfurt, Bad Langensalza und Am Ettersberg unter der Firmierung Bauzentrum Rüppel Thüringen GmbH[6]. Ebenfalls seit 2024 führt das Unternehmen den Baubedarfsartikelhändler M. Juls Scharpegge[7] in Amorbach fort und erweitert somit sein Produktsortiment um hochwertige Bautenschutzmittel.
Struktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Bauzentrum Rüppel beschäftigte 2022 rund 260 Mitarbeiter, die Ausbildungsquote lag bei 7 %. Die wichtigsten Ausbildungsberufe sind Kaufmann im Groß- und Außenhandel, Kaufmann für Büromanagement, Kaufmann im E-Commerce, Fachkraft für Lagerlogistik und Berufskraftfahrer.
Bauzentrum Rüppel ist ein Baustoff-Vollsortimenter mit insgesamt 65.000 Quadratmeter Lagerfläche und ca. 35.000 Lagerartikel und beliefert sowohl große Bauunternehmen und Bauträger als auch private Personen deutschlandweit.
Neben dem Hauptsitz in Gelnhausen hat das Bauzentrum Rüppel fünf weitere Standorte in Florstadt, Ingelheim a.R., Hanau, Dietzenbach und Frankfurt am Main. Die Tochter- und Beteiligungsgesellschaften in Bad Langensalza, Offenbach und Neu-Ansprach sind ebenfalls Vollsortimenter.
Das Warenangebot umfasst die Gewerke und Produktgruppen Hochbau, Trockenbau, Garten- und Landschaftsbau, Estrich, Fliese, Sanitär, Dach und Holz. Der Belieferungsschwerpunkt liegt auf dem Rhein-Main-Gebiet. Über die Beteiligung am Logistikpartnernetzwerk NA-LOG sind deutschlandweite Lieferungen möglich.
Ein Schwerpunkt liegt auf Indoor- und Outdoor-Ausstellungen an den Standorten in Gelnhausen, Florstadt und Ingelheim am Rhein.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Website des Bauzentrums Rüppel
- Veränderung in der Geschäftsleitung der Bauzentrum Rüppel GmbH. In: baustoffmarkt-online.de. 29. Januar 2021, abgerufen am 8. August 2023.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Gemäß Handelsregister HRB 11726, Amtsgericht Hanau
- ↑ Bundesanzeiger: „4. Umsatzentwicklung Im Geschäftsjahr 2021 erzielte die Bauzentrum Rüppel GmbH Umsatzerlöse in Höhe von T€ 117.333; dies entspricht einem Zuwachs gegenüber dem Vorjahr von T€ 10.146 (9,47 %).“ Einsicht genommen am 8. August 2023.
- ↑ Baustoffmarkt: Bauzentrum Rüppel eröffnet Niederlassung in Heidesheim am Rhein. RM Handelsmedien GmbH & Co. KG, 4. Juli 2019, abgerufen am 21. August 2023.
- ↑ Eurobaustoff: Eurobaustoff-Gesellschafter: Neue Gesellschafter-Fusion. 20. Januar 2015, abgerufen am 21. August 2023.
- ↑ Bauzentrum Rüppel GmbH, auf online-handelsregister.de
- ↑ Baustoff Markt: Bauzentrum Rüppel Thüringen weiht neue Niederlassung ein. In: Baustoff Markt. Das Nachrichtenportal für die Baustoffbranche. RM Rudolf Müller Medien GmbH & Co. KG, 4. September 2024, abgerufen am 11. Dezember 2024.
- ↑ Baustoff Markt: Bauzentrum Rüppel übernimmt Scharpegge. In: Baustoff Markt. Das Nachrichtenportal für die Baustoffbranche. RM Rudolf Müller Medien GmbH & Co. KG, 6. Dezember 2023, abgerufen am 11. Dezember 2024.