Behren (Adelsgeschlecht)
Behren ist der Name eines alten uradligen Rittergeschlechts des Hochstiftes Merseburg. Das Geschlecht wurde im 14. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt und starb im 18. Jahrhundert im Mannesstamm aus.[2]
Das Geschlecht ist zu unterscheiden von namensähnlichen Familien wie dem niedersächsisch-pommerschen Adelsgeschlecht von Behr, dem westfälischen Adelsgeschlecht von Beren, dem niedersächsischen Adelsgeschlecht von Bar, dem brandenburgischen Adelsgeschlecht von Beeren und mehreren Adelsgeschlechtern namens Baer.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Familie wurde im 14. Jahrhundert im Hochstift Merseburg mit Heinrich Bere erstmals urkundlich erwähnt.[2] Die Hauptgüter des Geschlechts waren Starsiedel, Pobles, Mausitz, Zöbigker, Schieben und Mücheln im Amte Freiburg. In einem Zweig gelangte die Familie im 16. Jahrhundert nach Ostpreußen, wo sie die Güter zu Gablauken (Mohrungen), Schönwiese, Sirmlauken und Tappelkeim (Kreis Friedland) besaß. Im 18. Jahrhundert starb die Familie aus.
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Mitglieder des Geschlechts führten sämtlich zwei Schlüssel in verschiedensten Stellungen im Wappen.[3] Das Familienwappen ist im Schilde gespalten und weist die Farben blau und gold mit in verwechselten Tinkturen nach außen gekehrten Schlüsseln auf. Auf dem Helm zwei unten spitz zusammengestellte Schlüssel, ein goldener und ein blauer. Die Helmdecke ebenfalls in blau und gold.[4]
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Wappen derer von Behr[en] (Meißen) – Kupferstich aus dem Jahre 1750
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Wappen derer von Behr[en] (fränkische Linie) – Kupferstich aus dem Jahre 1820
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Wappen derer von Behren (ostpreußische Linie) in Siebmachers Wappenbuch
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Leopold von Ledebur: Adelslexicon der Preußischen Monarchie.
- Band 1: A–K, Rauh, Berlin 1855, S. 44 f. (digitale-sammlungen.de) (Behr, Beer).
- Band 3: T–Z, Rauh, Berlin 1855, S. 188 (digitale-sammlungen.de) (Behren).
- George Adalbert von Mülverstedt (Bearb.): J. Siebmacher’s großes und allgemeines Wappenbuch, Bd. 6 (Abgestorbene, erloschene Geschlechter),
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, Archivstraße 12 - 14, D - 14195 Berlin. Signatur: XX. HA, Wappensammlung Gallandi, Nr. 52.
- ↑ a b Otto Posse (Hrsg.): Die Siegel des Adels der Wettiner Lande bis zum Jahre 1500, Bd. 2 (Buchstaben B und C), Dresden 1906, S. 11 und Tfl. 5.
- ↑ George Adalbert von Mülverstedt (Bearb.): J. Siebmacher’s großes und allgemeines Wappenbuch, Bd. 6 (Abgestorbene, erloschene Geschlechter), 6. Abt.: Ausgestorbener preußischer Adel, Provinz Sachsen (exl. die Altmark), Nürnberg 1884, S. 11 und Tfl. 7
- ↑ George Adalbert von Mülverstedt (Bearb.): J. Siebmacher’s großes und allgemeines Wappenbuch, Bd. 6 (Abgestorbene, erloschene Geschlechter), 4. Abt.: Abgestorbener Preußischer Adel, Provinz Preußen, Nürnberg 1874, S. 5 und Tfl. 2.